Karl Kraus — Zitate

— Die besten Zitate (138), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Karl Kraus" (AT; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Karl Kraus (* 28. April 1874 in Jičín, Böhmen; † 12. Juni 1936 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Karl Kraus Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: AT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wir leben in einer Gesellschaft, die Monogamie mit Einheirat übersetzt.

„Würde“ ist die konditionale Form von dem, was einer ist.

Erotik ist die Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral.

Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen zu machen braucht, solange andere Menschen sich welche machen.

Ungerechtigkeit muss sein, sonst kommt man zu keinem Ende.

Man kann eine Frau gar nicht hoch genug überschätzen.

Einen Brief absenden, heißt in Österreich einen Brief aufgeben.

Ein Schein von Tiefe entsteht oft dadurch,  dass ein Flachkopf zugleich ein Wirrkopf ist.

Ein Gedicht ist so lange gut, bis man weiß, von wem es ist.

Die Zeitungen haben früher das Niveau ihrer Journalisten gehabt und haben jetzt das ihrer Leser.

Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können - das macht den Journalisten.

Willst Du ein klares Urteil über Deine Freunde gewinnen, so frage Deine Träume.

Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält.

Frage deinen Nächsten nur über Dinge, die du selbst besser weißt. Dann könnte sein Rat wertvoll sein.

Herr, vergib Ihnen, denn sie wissen, was sie tun!

Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre.

Die Phrase ist das gestärkte Vorhemd vor einer Normalgesinnung, die nie gewechselt wird.

Die Technik ist der Dienstbote, der nebenan so geräuschvoll Ordnung macht, dass die Herrschaft nicht Musik machen kann.

Tänzerinnen haben die Sexualität in den Beinen, Tenöre im Kehlkopf. Darum täuschen sich die Fraün in den Tenören und die Männer in den Tänzerinnen.

In einen hohlen Kopf geht viel Wissen.

Leute, die über den Wissensdurst getrunken haben, sind eine gesellschaftliche Plage.

Vielwisserei ist der Glaube, dass es bei der Tischlerarbeit auf die Gewinnung von Hobelspänen ankommt.

Kleine Stationen sind stolz darauf, dass die Schnellzüge an ihnen vorbeifahren müssen.

Gedanken sind zollfrei, aber man hat doch Scherereien.

Eine der verbreitetsten Krankheiten ist die Diagnose.

Künstler ist nur einer, der aus der Lösung ein Rätsel machen kann.

Das Wort Familienbande hat einen Beigeschmack von Wahrheit.

Nicht alles, was totgeschwiegen wird, lebt.

Man glaubt gar nicht, wieviel Hässlichkeit die angestrengte Beschäftigung mit der Schönheit erzeugt.

Ein Aphorismus braucht nicht wahr zu sein, aber er soll die Wahrheit überflügeln. Er muss mit einem Satz über sie hinauskommen.

Philosophie ist oft nicht mehr als der Mut, in einen Irrgarten einzutreten. Wer aber dann auch die Eingangspforte vergisst, kann leicht in den Ruf eines selbständigen Denkers kommen.

Man muss jedesmal so schreiben, als ob man zum ersten und zum letzten Male schriebe.

Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, dass er auch bei Kräften ist.

Die deutsche Sprache ist die tiefste, die deutsche Rede die seichteste.

Da das Halten wilder Tiere gesetzlich verboten ist und die Haustiere mir kein Vergnügen machen, so bleibe ich lieber unverheiratet.

Als zum erstenmal das Wort »Friede« ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient!

Die Gedankenfreiheit haben wir. Jetzt brauchen wir nur noch die Gedanken.

Keine Grenze verlockt mehr zum Schmuggeln als die Altersgrenze.



— Karl Kraus (1874 - 1936) war einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts.


— Kraus war als Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker tätig. Zudem war er ein scharfer Kritiker der Presse und des Hetzjournalismus oder, wie er selbst es ausdrückte, der Journaille.

Der österreichischen Autor Stefan Zweig nannte Kraus einst "den Meister des giftigen Spotts".
Eines seiner wichtigsten Werke ist „Die letzten Tage der Menschheit“ (1919) eine „Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog“. In mehr als 200 nur lose zusammenhängenden Szenen, wird die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges dargestellt.

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.