Simone de Beauvoir — Zitate

— Die besten Zitate (74), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Simone de Beauvoir" (FR; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Die Abhängigkeit der Frau war in den besitzenden Klassen immer am ausgeprägtesten.

Simone de Beauvoir (* 9. Januar 1908 in Paris; † 14. April 1986 ebenda) war eine französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Simone de Beauvoir Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wie müsste eine Gesellschaft beschaffen sein, damit ein Mensch auch im Alter ein Mensch bleiben kann? Die Antwort ist einfach. Er muss immer schon als Mensch behandelt worden sein.

Sie war bereit, die Existenz von Raum und Zeit zu leugnen, anstatt zuzugeben, dass Liebe nicht ewig hält.

Der Mensch ist ein sprachbegabtes Tier und wird sich immer durch das Wort verführen lassen.

Ein Mann sucht die Nähe einer Frau - nicht um sie zu genießen, sondern um sich zu genießen.

Als Mutter war die Frau Furcht erregend, deshalb musste sie in der Mutterschaft verklärt und unterworfen werden.

Ich bin zu intelligent, zu anspruchsvoll und zu einfallsreich, als dass irgendjemand mich vollständig kontrollieren könnte. Niemand kennt mich oder liebt mich vollends. Ich habe nur mich selbst.

Im Namen der Liebe werden Frauen ausgebeutet - und lassen sich ausbeuten.

In einer Religion, die das Fleisch verflucht, erscheint die Frau als die furchtbarste Versuchung des Teufels.

Die Grenze zwischen Frigidität und dem Willen zur Frigidität ist verschwommen.

Da die Ehe die körperliche Liebe im Allgemeinen nicht mit einschließt, schiene es vernünftig, das eine unverblümt vom anderen zu trennen.

Der erotische Wortschatz des Mannes lehnt sich an die militärische Sprache an.

Jede Mutter hat die Vorstellung, dass ihr Kind ein Held sein wird.

Die Sklavin des Mannes hält sich für ein Idol. (Quelle: Das andere Geschlecht)

Da ich nicht denke, dass die Frau von Natur aus dem Manne unterlegen ist, denke ich auch nicht, dass sie ihm von Natur aus überlegen ist.

Frauen sind als Hexen verbrannt worden, einfach weil sie schön waren. (Quelle: Das andere Geschlecht)

Wenn die Frau feststellen muss, dass sie das Unwesentliche ist, das niemals zum Wesentlichen wird, so kommt es daher, dass sie selbst diese Umkehrung nicht zuwege bringt.

Altern heißt sich über sich selbst klar werden.

Indem die Frau selbst Mutter wird, nimmt sie gewissermaßen den Platz derer ein, die sie geboren hat: Darin liegt für sie eine totale Emanzipation.

Wir halten den Menschen für frei: aber seine Freiheit ist nur in dem Maße real und konkret, wie sie engagiert ist, ein Ziel anstrebt und sich anstrengt, einige Veränderungen in der Welt zu bewirken.

Viele Frauen sagen lieber ein Fest ab, als dass sie schlecht gekleidet hingehen.

Der Frau bleibt kein anderer Ausweg, als an ihrer Befreiung zu arbeiten. Diese Befreiung kann nur eine kollektive sein.

Alter: Eine Maske, die einem das Leben aufzwingt. Dahinter ist man dieselbe.

Und von der Stunde an, wo man geboren wird, fängt man schon an zu sterben. Aber zwischen Geburt und Tod liegt doch eben das Leben.

Jegliche Unterdrückung schafft Kriegszustand.

Die Ehe ist auch für den Mann Unterjochung. In ihr gerät er in die Falle, die die Natur ihm stellt: Weil er ein blühendes junges Mädchen geliebt hat, muss er ein Leben lang eine dicke Matrone, eine vertrocknete Alte ernähren.

Die Anatomie weist Unterschiede auf, aber keiner von ihnen stellt einen Vorteil für das männliche Geschlecht dar.

Die Ehe, das ist die größte Falle.

Das Wort Liebe hat für beide Geschlechter keineswegs den gleichen Sinn, und hierin liegt eine Quelle der schweren Missverständnisse, die sie voneinander trennen.

Jedes Kind, das zur Welt kommt, ist ein Mensch gewordener Gott.

Heiraten ist eine Pflicht, einen Liebhaber nehmen ein Luxus. (Quelle: Das andere Geschlecht)

Männer sind zwar oft so jung, wie sie sich fühlen, aber niemals so bedeutend.

Die Frau ist Feld und Weide, aber sie ist auch Sodom und Gomorrha.

Als pervers und liederlich gelten die Mädchen, die von ihrem Körper leben, nicht aber die Männer, die sich ihrer bedienen.

Man weigert sich, solange man im jugendlichen Drang den wechselvollen Alltag genießt, in den Greisen das eigene Schicksal zu sehen.

Eine Frau wird umso begehrenswerter, je stärker die Natur in ihr entfaltet und je nachdrücklicher sie in ihr gebändigt erscheint.

Die jüngste Verkörperung der Hetäre ist der Star.

Die Menschheit ist männlich, und der Mann definiert die Frau nicht an sich, sondern in Beziehung auf sich; sie wird nicht als autonomes Wesen angesehen.

Charme ist, was manche Leute haben, bis sie beginnen, sich darauf zu verlassen.



— Simone de Beauvoir (1908 - 1986) war eine französische Schriftstellerin, Philosophin und Feministin.


— Obwohl sich Simone Lucie Ernestine Marie Bertrand de Beauvoir nicht als Philosophin betrachtete, hatte sie einen bedeutenden Einfluss sowohl auf den feministischen Existenzialismus als auch auf die feministische Theorie.


Werk


De Beauvoir schrieb Romane, Essays, Biographien, Autobiographien und Monographien über Philosophie, Politik und soziale Themen. Ihre berühmte Abhandlung „Das zweite Geschlecht“ (1949), eine detaillierte Analyse der Unterdrückung der Frau, war ein Meilenstein in der Geschichte des zeitgenössischen Feminismus.

Ihre beiden existentialistischen Romanen „L’Invitée“ (1943; dt.: Sie kam und blieb) und „Le Sang des autres“ (1945), von Claude Chabrol als „Das Blut der Anderen“ (1984) verfilmt, machten sie zu einer der bekanntesten Intellektuellen Frankreichs.

De Beauvoir schrieb populäre Reisetagebücher über ihre Zeit in den Vereinigten Staaten und in China und veröffentlichte streng analytische Aufsätze und Erzählungen, besonders in den 1950er und 1960er Jahren.
Sie besuchte auch zusammen mit Sartre Rom und Kuba, und traf sich dort mit Che Guevara und Fidel Castro.

Leben


Sie wuchs in Paris auf und studierte an der Universität Sorbonne zunächst Mathematik und dann Philosophie, und schloss letzteres Fach mit einem MA 1928 ab.
Von 1929 bis 1943 unterrichtet sie an Gymnasien in Paris und Marseille, bis sie sich allein von den Einnahmen ihrer schriftstellerischen Tätigkeiten ernähren konnte.

Im Oktober 1929 wurden Jean-Paul Sartre und de Beauvoir ein Paar. Gegen Ende ihres Lebens sagte sie, etwas ironisch: "Eine Heirat war unmöglich. Ich hatte keine Mitgift." Also traten die beiden in eine lebenslange Beziehung ein.
Zu ihren Liebhabern zählten der amerikanische Schriftsteller Nelson Algren den sie 1947 in Chicago kennen lernte sowie von 1952 bis 1959 der französische Dokumentarfilmer Claude Lanzmann.
De Beauvoir war bisexuell und ihre Beziehungen zu jungen Frauen waren umstritten. Die ehemalige Studentin Bianca Lamblin (ursprünglich Bianca Bienenfeld) schrieb, dass sie während ihrer Studienzeit von ihrer Lehrerin de Beauvoir sexuell ausgebeutet worden sei. 1943 wurde de Beauvoir von ihrem Lehrberuf suspendiert, weil ihr vorgeworfen wurde, sie habe die 17-jährige Gymnasiastin Natalie Sorokine 1939 verführt.

De Beauvoir pflegte ihren Lebensgefährten Sartre während seiner langen Krankheit bis zu seinem Tod im Jahr 1980. Sie selbst starb am 14. April 1986 in Paris im Alter von 78 Jahren an Lungenentzündung und ist neben Sartre auf dem Friedhof von Montparnasse in Paris begraben.

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