André Kostolany — Zitate

Verwenden Sie auf den Aktienkauf ebensoviel Zeit wie auf den Kauf eines Gebrauchtwagens!

Entscheidungen über Geld trifft man, indem man die Zeitungen zwischen den Zeilen liest.

Gewinnen kann man, verlieren kann man, aber zurückgewinnen: unmöglich.

Wirtschaft kann man nicht dozieren, man muss sie selbst erleben - und überleben.

Oft kann man durch Zufall die glücklichsten Dummheiten begehen.

Viele Kapitalisten verbringen ein Drittel ihres Lebens damit, Kapital zu schaffen, ein weiteres Drittel, ihr Geld zu bewahren, und im letzten Drittel befassen sie sich mit der Frage, wem sie es vermachen sollen.

Das große Unglück bei uns alten Spekulanten ist, dass wir zwar viele Erfahrungen gesammelt, unsere Waghalsigkeit jedoch verloren haben.

Sind nicht die größten Wahrheiten immer auch simpel? Die zehn Gebote zum Beispiel sind ja auch simpel und trotzdem bestehen sie schon seit Jahrtausenden.

An der Börse darf man nie glauben, Verkäufer wüßten, warum sie verkaufen und Käufer, warum sie kaufen.

Freund Grün bat den weisen Rabbi in Budapest um Rat, ob er seiner Tochter zur Hochzeitsnacht ein Nachthemd oder einen Pyjama schenken solle. "Ganz egal", war das Urteil, "Nachthemd oder Pyjama, vernascht wird sie sowieso."

Feststellen, wer ein guter Börsianer war, das können nur die Erben.

Geld flieht überall dort, wo man es festhalten will. Deshalb gleicht die Devisen-Zwangswirtschaft ein wenig dem Versuch, die Niagarafälle mit der Hand aufzuhalten.

Die Deutschen sind der Tücke des Geldes nicht gewachsen. Das Volk der Romantiker, Philosophen und Musiker ist in Geldangelegenheiten unromantisch und verliert jeden Hang zur Philosophie und besonders zur Phantasie.

Mit der Wirtschaft und der Börse verhält es sich wie mit dem Mann und seinem Hund beim Spaziergang. Der Mann läuft langsam und gleichmäßig weiter. Der Hund läuft vor und zurück. Aber beide bewegen sich in die gleiche Richtung. Der Mann ist die Wirtschaft, der Hund die Börse.

Man soll die Ereignisse nicht mit den Augen verfolgen, sondern mit dem Kopf. Oft ist es sogar an der Börse besser, die Augen zu schließen.

Immer Angst haben, nie erschrecken!

Ich gehe jeden Tag zur Börse, weil man nirgendwo so viele Dummköpfe pro Quadratmeter trifft.

Gewinne an der Börse sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen und dann das Geld.

Was Skylla und Charybdis für die Seefahrer in der griechischen Mythologie, das sind Inflation und Deflation für die heutige Wirtschaftspolitik. Wie die Seeleute müssen die Politiker den richtigen Weg durch die gefährlichen Klippen finden.

Deflation lähmt die Lust zu investieren. Sie ist die große Zeit der Zinsenfresser, der Wucherer, bei denen die Uhr fortwährend „Zinsen, Zinsen“ tickt.

Und dann steigt eines Tages die Arbeitslosigkeit so stark, dass der Staat eingreifen muss. Und schon haben wir den Staatskapitalismus oder den Marxismus. Deflation, nein danke! Dann lieber ein bisserl Inflation.

Wie wird man Millionär? Es gibt drei Möglichkeiten, schnell reich zu werden: 1. Durch eine reiche Heirat! 2. Durch eine glückliche Geschäftsidee! 3. Durch Spekulation!

Mit wenig Wünschen und vielen kleinen Vergnügen so lange wie möglich zu leben, macht den Sinn.

Wenn es keine Narren auf der Welt gäbe - was wäre die Welt ... und erst die Börse?

Wäre ich erst 70, also noch jung genug, würde ich die Hoffnung hegen, über die Berufspessimisten wahrhaft zu triumphieren.

Wenn ein Spekulant auf einen Tipp "ja" sagt, meint er "vielleicht", sagt er "vielleicht", meint er "nein", und wenn er spontan "nein" sagt, ist er kein wirklicher Spekulant.

Ein Mann kann zwischen mehreren Methoden wählen, sein Vermögen loszuwerden: Am schnellsten geht es am Roulette-Tisch, am angenehmsten mit schönen Frauen und am dümmsten an der Börse.

Ein alter Börsianer kann alles verlieren, nur nicht seine Erfahrung.

Beim Kaufen muss man Phantasie haben, beim Verkaufen weise sein.