Christian Morgenstern — Zitate

— Die besten Zitate (138), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Christian Morgenstern" (DE; Schriftsteller)

Zugleich aus dem Leben gegriffen und zugleich typisch – das ist die höchste Kunst.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Christian Morgenstern Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Lehrer-Komödie: Die Armut der Lehrer, während die Staaten Unsummen für die Wehrmacht hinauswarfen. Da sie nur Lehrer für 600 Mark sich leisten können, bleiben die Völker so dumm, dass sie sich Kriege für 60 Milliarden leisten müssen.

Die Natur ist die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird.

Sie möchten gerne lachen - aber so tun sie es doch Die Welt ist nicht zu ernst dazu.

Alles Denken ist Zurechtmachen.

Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten wie ein Maler von seinem Bilde.

Der Satiriker ist ein Mann, der seines Lebens nicht sicher ist, weil er die Wahrheit zur Schau trägt.

Humor ist äußerste Freiheit des Geistes. Wahrer Humor ist immer souverän.

Fast immer ist der richtige Weg der schwerste.

Nirgends kann das Leben so roh wirken wie konfrontiert mit edler Musik.

Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles Klopfen, Horchen, Spähen umsonst.

Das menschliche Denken ist wie eine trübe Flüssigkeit, die sich im Laufe der Jahrhunderte langsam klärt.

Mancher Gedanke fällt um wie ein Leichnam, wenn er mit dem Leben konfrontiert wird.

Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe.

Enthusiasmus ist das schönste Wort der Erde.

Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen.

Beim Menschen ist kein Ding unmöglich, im Schlimmen wie im Guten.

Alles Denken ist wesentlich optimistisch. Der vollendete Pessimist würde verstummen und - sterben.

Sieh, das ist die Lebenskunst: Vom schweren Wahn des Lebens sich befreien, frei hinzulächeln übers große Muss.

Zitate sind Eis für jede Stimmung.

Sei mit dir nie zufrieden, außer etwa episodisch, so dass deine Zufriedenheit nur dazu dient, dich zu neuer Unzufriedenheit zu stärken.

Das ist meine allerschlimmste Erfahrung: Der Schmerz macht die meisten Menschen nicht groß, sondern klein.

Wer die Welt nicht von Kind auf gewohnt wäre, müsste über ihr den Verstand verlieren. Das Wunder eines einzigen Baumes würde genügen, ihn zu vernichten.

Alle Erziehung, ja alle geistige Beeinflussung beruht vornehmlich auf Bestärken und Schwächen. Man kann niemanden zu etwas bringen, der nicht schon dunkel auf dem Wege dahin ist, und niemanden von etwas abbringen, der nicht schon geneigt ist, sich ihm zu entfremden.

Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.

Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch

Bemerke, wie die Tiere das Gras abrupfen! So große ihre Mäuler auch sein mögen, sie tun der Pflanze selbst nie etwas zuleide, entwurzeln sie niemals. So handle auch der starke Mensch gegen alles, was Natur heißt, sein eigenes Geschlecht voran. Er verstehe die Kunst, vom Leben zu nehmen, ohne ihm zu schaden.

Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat; ruhelos durchmisst sie das Land nach allen Seiten. Oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf, pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort.

In der Katze hast du Misstrauen, Wollust und Egoismus, die drei Tugenden des Renaissance-Menschen nach Stendhal und anderen. Damit ist sie, ich möchte sagen, das konzentrierteste Tier. Der Hund ist dagegen gläubig, selbstlos und erotisch kulturlos.

Jede Schöpfung ist ein Wagnis.

Ich definiere den Humor als die Betrachtungsweise des Endlichen vom Standpunkt des unendlichen aus. Oder: Humor ist das Bewusstwerden des Gegensatzes zwischen Ding an sich und Erscheinung und die hieraus entspringende souveräne Weltbetrachtung, welche die gesamte Erscheinungswelt vom Größten bis zum Kleinsten mit gleichem Mitgefühl umschließt, ohne ihr jedoch einen anderen als relativen Gehalt und Wert zugestehen zu können.

Die Zahl der Vegetarier würde sicher ins Unermessliche sich steigern, wenn der gebildete Mensch die Tiere, derer er sich als Nahrung bedient, selbst schlachten müsste.

Der österreichische Dialekt ist darum so hübsch, weil die Rede beständig zwischen Sichgehenlassen und Sichzusammennehmen hin und her spielt. Er gestattet damit einen durch nichts andres ersetzbaren Reichtum der Stimmungswiedergabe.

Napoleon war ein Naturereignis. Ihn einen großen Schlächter schmähen heißt nichts anderes, als ein Erdbeben groben Unfug schelten oder ein Gewitter öffentliche Ruhestörung.

Der Mensch, das Individuum, ist Gottes Einfalt, ist einfältig gewordene Gottheit.

Alle Geheimnisse liegen in vollkommener Offenheit vor uns. Nur wir stufen uns gegen sie ab, vom Stein bis zum Seher. Es gibt kein Geheimnis an sich, es gibt nur Uneingeweihte aller Grade.

Wer die Welt zu sehr liebt, kommt nicht dazu, über sie nachzudenken; wer sie zuwenig liebt, kann nicht gründlich genug über sie denken.

Der moderne Mensch "läuft" zu leicht "heiß". Ihm fehlt zu sehr das Öl der Liebe.

Über jedem guten Buch muss das Gesicht des Lesers von Zeit zu Zeit hell werden.

Wer Gott aufgibt, der löscht die Sonne aus, um mit einer Laterne weiterzuwandeln.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.