Michel de Montaigne — Zitate

— Die besten Zitate (211), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Michel de Montaigne" (FR; Schriftsteller)

Niemals haben zwei Menschen die gleiche Sache in ganz derselben Weise beurteilt; und es ist unmöglich, zwei Meinungen zu finden, die genau gleich sind.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Michel de Montaigne Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Mancher will sprechen lernen zu einem Zeitpunkt, wo er lernen sollte, endgültig zu schweigen.

Wer einen wirklich klaren Gedanken hat, kann ihn auch darstellen. Ist der Geist einmal der Dinge Herr, folgen die Worte von selbst.

Die Schriften der Alten, die guten Schriften von Kraft und Saft, können mich fast zu allem bewegen, wozu sie wollen, und diejenige Schrift, die ich gerade lese, scheint mir jedesmal die überzeugendste. Ich finde, daß sie alle der Reihe nach Recht haben, mögen sie sich auch oft widersprechen.

Es liegt etwas Knechtisches in Zwang und Strenge.

Die Natur war nur gerecht, als sie jedem von uns seinen Anteil an Verstand zuteilte. Es finden sich wenig Menschen, die mit dem ihnen zugemessenen Anteil unzufrieden sind.

Wir werden viel weniger durch das verletzt, was uns geschieht als durch unsere Meinung darüber.

Wenn wir alles, was wir nicht begreifen, für bedeutungslos erklären, so liegt darin eine gefährliche und folgenschwere Dreistigkeit.

Nichts ist gewiss, so viel ist sicher.

Die Frauen haben nicht Unrecht, wenn sie sich den Vorschriften nicht fügen wollen, welche in der Welt eingeführt sind: weil die Männer sie verfasst haben, ohne die Frauen zu fragen.

Es mag sein, daß wir durch das Wissen anderer gelehrter werden. Weiser werden wir nur durch uns selbst.

Ausleihen sollten wir uns an andere, hingeben aber nur an uns selbst.

Ich suche nach keiner anderen Wissenschaft als der, welche von der Kenntnis meiner selbst handelt, welche mich lehrt, gut zu leben und gut zu sterben.

Wir bringen unsere Dummheiten zu hohen Ehren, wenn wir sie in Druck geben.

Den wirklich gelehrten Menschen geht es wie den Kornhalmen auf dem Felde: Sie wachsen frisch auf und richten den Kopf gerade und stolz in die Luft, solange die Ähren noch leer sind. Sobald sie angeschwollen, voll Korn sind und reif werden, senken sie demütig die Häupter.

Es gibt allerhand nichtswürdige und eitle Spitzfindigkeiten, durch welche sich Leute zuweilen beliebt zu machen suchen.

Beim Sterben hat die Gemeinschaft nicht mitzuspielen; dieser Akt ist ein Monolog.

Von der Rute habe ich keine andere Wirkung beobachtet, als dass sie die Seelen schlaff und feig oder heimtückisch oder starrsinnig machte.

Um seine Kinder braucht sich heutzutage niemand zu sorgen. Wenn sie zu nichts taugen, können sie noch immer in die Politik gehen.

Wir suchen neue Möglichkeiten, weil wir nicht die auszunützen wissen, die wir haben.

Eigensinn und halsstarriges Behaupten sind gewöhnlich Zeichen von Dummheit.

Das Lieben ist ein Handel, das auf Gegenseitigkeit beruht.

Das allgemeine Wohl verlangt Lügen und Verrat.

Ich beneide die Dummen um ihre Tollkühnheit: Sie sprechen den ganzen Tag.

Unser großes und herrliches Meisterwerk ist: richtig leben.

Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in seiner Länge, sondern in seiner Anwendung. Mancher zählt viele Jahre, und hat doch nur kurze Zeit gelebt.

Mein Leben war voller schrecklicher Unglücke, von denen die meisten nie eingetreten sind.

Der Mensch erleidet nicht soviel durch das, was ihm zustößt, wie durch die Art, in der er dieses Geschehen hinnimmt.

Da ich gegen außerordentliche Größen immer auf der Hut bin, habe ich gefunden, daß sie, im ganzen, Menschen wie andere sind.

Es ist unmöglich, mit einem Dummkopf treu und ehrlich zu verfahren.

Die tödliche Krankheit des Menschen ist seine Meinung, er wisse.

Gewohnheiten sind der Sieg der Zeit über den Willen.

Bei heiterm Wetter sehe ich um vieles heller.

Die Natur gibt uns immer bessere Gesetze, als wir erfinden.

Die Beleidigung hat unvergleichlich mehr Bitterkeit als der Verlust.

Die Ehe: ein Markt, auf dem nichts umsonst ist – abgesehen vom Eintritt.

Die Natur hat uns Menschen für das Zusammenleben geschaffen.

Die natürliche Liebe macht selbst die verständigsten Eltern zu weichherzig und nachgiebig. Sie sind unfähig, das Kind zu strafen, noch es mit einfacher Kost genährt zu sehn, welches doch ebenso nötig ist, als dass ein Kind nicht ewig gegängelt werde, sondern auch mit etwas Gefahr frei gehn und handeln lerne.

Unser Suchen kann kein Ende finden. Unser Ziel ist in der anderen Welt.

Das Spiel der Kinder sollte als ihre wichtigste Beschäftigung aufgefasst werden.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.