Erich Fromm — Zitate

— Die besten Zitate (73), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Erich Fromm" (DE; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

In der Liebe kommt es zu dem Paradoxon, daß zwei Wesen eins werden und trotzdem zwei bleiben. (Aus: Die Kunst des Liebens)

Erich Fromm (* 23. März 1900 in Frankfurt am Main; † 18. März 1980 in Muralto, Schweiz) war ein deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Erich Fromm Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Der Krieg als Institution war ebenso wie das Königstum und die Bürokratie eine neue Erfindung, etwa aus der Zeit um 3000 v. Chr. Damals wie heute lagen ihm keine psychologischen Faktoren, wie etwa die menschliche Aggression, zugrunde. (Aus: Anatomie der menschlichen Destruktivität; 1973)

Wer bin ich, wenn ich bin, was ich habe, und dann verliere, was ich habe?

Bei der Kunst des Lebens ist der Mensch sowohl der Künstler als auch der Gegenstand seiner Kunst. Er ist der Bildhauer und der Stein, der Arzt und der Patient.

Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig - jene Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt, jene Zeit „totzuschlagen“, die sie ständig einzusparen versuchen. (Haben oder Sein)

Marx geht es wie der Bibel: Er wird viel zitiert und kaum verstanden. (Aus: Humanismus als reale Utopie)

Ein Zynismus, der nicht mit einem großen Glauben einhergeht, ist pure Entmutigung, ist geradezu selbstdestruktiv.

Liebe ist das Kind der Freiheit, niemals das der Beherrschung.

Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Personen hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht.

Die meisten Menschen sehen das Problem der Liebe in erster Linie als das Problem, selbst geliebt zu werden, statt zu lieben und lieben zu können.

Die Kinder lernen in der Schule, daß Ehrlichkeit, Lauterkeit und die Sorge um das Seelenheil die leitenden Prinzipien des Lebens sein sollten, während das „Leben“ lehrt, daß die Befolgung diese Grundsätze uns bestenfalls zu weltfremden Träumern macht.

Auf leeres Gerede kann man nicht lebendig reagieren und tut besser daran, nicht zuzuhören, sondern sich auf eigene Gedanken zu konzentrieren.

Viele Menschen glauben lieber, daß unser Hang zur Gewalt und zur atomaren Auseinandersetzung auf biologische Faktoren zurückzuführen ist, die sich unserer Kontrolle entziehen, als daß sie die Augen aufmachen und erkennen, daß die von uns selbst verursachten sozialen, politischen und ökonomischen Umstände daran schuld sind. (Aus: Anatomie der menschlichen Destruktivität; 1973)

Der Mensch ist der einzige Primat, der seine Artgenossen ohne biologischen und ökonomischen Grund tötet und quält und der dabei Befriedigung empfindet. 

Infantile Liebe folgt dem Prinzip: Ich liebe, weil ich geliebt werde. Reife Liebe folgt dem Prinzip: Ich werde geliebt, weil ich liebe. Unreife Liebe sagt: Ich liebe dich, weil ich dich brauche. Reife Liebe sagt: Ich brauche dich, weil ich dich liebe. (Quelle: Die Kunst des Liebens)

Für den produktiven Charakter ... ist Geben höchster Ausdruck seines Vermögens. Gerade im Akt des Schenkens erlebe ich meine Stärke, meinen Reichtum, meine Macht.

Wenn das Leben keine Visionen hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.

Man kann nur objektiv sein und sich seiner Vernunft bedienen, wenn man demütig geworden ist und seine Kindheitsträume von Allwissenheit und Allmacht überwunden hat.

Meister Eckhart hat seine Vorstellung vom Wissen oftmals ausgedrückt, beispielsweise wenn er sagt, dass Wissen kein bestimmter Gedanke sei, sondern alle Hüllen abwerfe ohne Interesse und nackt zu Gott laufe, bis es ihn berühre und erfasse.

Die Industriegesellschaft erzeugt viele nutzvolle Dinge und im gleichen Ausmaß viele nutzlose Menschen. Der Mensch ist nur noch ein Zahnrad in der Produktionsmaschinerie; er wird zu einem Ding und hört auf, ein Mensch zu sein.

Gut und Böse gibt es nur bei der Freiheit zum Ungehorsam. (Die Kunst des Liebens)

Wirkliche Liebe ist ein Ausdruck der inneren Produktivität und umfasst Fürsorge, Respekt, Verantwortlichkeit und Wissen.

Vernunft ist die Fähigkeit, objektiv zu denken.

Unausgereifte Liebe sagt: "Ich liebe Dich und darum brauche ich Dich." Ausgereifte Liebe sagt: "Ich brauche Dich und darum liebe ich Dich."

Es stimmt zwar, dass selbstsüchtige Menschen unfähig sind, andere zu lieben, aber sie sind auch nicht fähig, sich selbst zu lieben.

Wenn es - wie ich aufzuzeigen versuchte - wahr ist, dass die Liebe die einzig befriedigende Antwort auf das Problem der menschlichen Existenz ist, dann muss jede Gesellschaft, die die Entwicklung der Liebe ausschließt, letzten Endes an ihrem Widerspruch zu den grundlegenden Notwendigkeiten der menschlichen Natur zugrunde gehen.

Über dem Vermitteln von Wissen vergessen wir jenes Lehren, das für die menschliche Entwicklung am wichtigsten ist: jenes Lehren, das nur durch die einfache Gegenwart eines reifen und liebenden Menschen gegeben werden kann.

In unserer Gesellschaft geht ein Gespenst um, das nur wenige deutlich sehen. Es ist nicht der alte Geist des Kommunismus oder des Faschismus. Es ist ein neues Gespenst: eine völlig mechanisierte Gesellschaft, die sich der maximalen Produktion und dem maximalen Konsum verschrieben hat und von Computern gesteuert wird.

Ganz allgemein gilt, dass nur der Mensch gierig ist, der unbefriedigt ist. Die Gier ist immer das Ergebnis tiefer Enttäuschung. Ob es um die Gier nach Macht, nach Essen oder etwas anderem geht, die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere.

Nichts fördert das Kreative mehr als die Liebe, vorausgesetzt, sie ist echt.

In der aufs Haben orientierten Existenz ist die Beziehung zur Welt die des Besitzergreifens und Besitzens, eine Beziehung, in der ich jedermann und alles, mich selbst eingeschlossen, zu meinem Besitz machen will.

Der Konsument ist der ewige Säugling, der nach der Flasche schreit.

Der springende Punkt ist, ob man Autorität HAT oder eine Autorität IST.

Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt.

Der moderne Mensch hat viele Dinge und gebraucht viele Gegenstände, aber er ist sehr wenig. Seine Gefühle, seine Denkvorgänge sind zurückgebildet wie untrainierte Muskeln.

Fast alle Argumente sprechen dafür, dass wir, so weitermachend, in die Katastrophe schlittern. Ich sage aber auch, so lange noch in Fragen des Lebens eine kleine Chance besteht - sagen wir von ein oder zwei Prozent - so lange darf man nicht aufgeben.

Es gibt in einem anderen Menschen nichts, was es nicht auch in mir gibt. Dies ist die einzige Grundlage für das Verstehen der Menschen untereinander.

Zwanghaftes Arbeiten allein würde die Menschen ebenso verrückt machen wie absolutes Nichtstun. Erst durch die Kombination beider Komponenten wird das Leben erträglich.



— Erich Fromm (1900 - 1980) war ein deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Soziologe.


— Die Beiträge Fromms zur Psychoanalyse, zur Religionspsychologie und zur Gesellschaftskritik waren bei Laien sehr bekannt, wurden aber in akademischen Kreisen meist nicht akzeptiert.

Viele seiner Bücher wurden Bestseller, insbesondere „Die Kunst des Liebens“ (1956) sowie „Haben oder Sein“ (1976).

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