Arthur Schopenhauer — Zitate

— Die besten Zitate (277), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Arthur Schopenhauer" (DE; Philosoph)

Der Witz ist die Diskrepanz zwischen dem Gedachten und dem Angeschauten.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Arthur Schopenhauer Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Zeitungen sind die Sekundenzeiger der Geschichte.

Gerade bei Kleinigkeiten, bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt er seinen Charakter.

Das Leben ist eine missliche Sache: ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen, über dasselbe nachzudenken.

Was einer "an sich selbst" hat, kommt ihm nie mehr zugute als im Alter.

Ich weiß mir kein schöneres Gebet, als das, womit alt-indische Schauspiele schließen: "Mögen alle lebenden Wesen von Schmerzen frei bleiben".

Die Perfektion der Mittel und die Verwirrung der Ziele - das scheint unsere Zeit zu charakterisieren.

Der Wille kann so wenig durch irgendeine Befriedigung aufhören, stets wieder von neuem zu wollen, als die Zeit enden oder anfangen kann.

Der wahre, tiefe Frieden des Herzens und die vollkommene Gemütsruhe sind allein in der Einsamkeit zu finden.

Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen.
Innere Leere und Überdruss sind es, von denen sie sowohl in die Gesellschaft, wie in die Fremde und auf Reisen getrieben werden

Ist der Charakter der ersten Lebenshälfte unbefriedigte Sehnsucht nach Glück, so ist das Kennzeichen der zweiten Hälfte tiefe Besorgnis vor Unglück.

Der einzige Mann, der wirklich nicht ohne Frauen leben kann, ist der Frauenarzt.

Die, welche schwierige, dunkle, verflochtene, zweideutige Reden zusammensetzen, wissen ganz gewiss nicht recht, was sie sagen wollen, sondern haben nur ein dumpfes, nach einem Gedanken erst ringendes Bewusstsein davon; oft aber wollen sie sich selber und anderen verbergen, dass sie eigentlich nichts zu sagen haben.

Die Motivation ist die durch das Erkennen hindurch gehende Kausalität.

Die christlichen Mystiker und die Lehrer der Vedanta-Philosophie treffen auch darin zusammen, dass sie für den, der zur Vollkommenheit gelangt ist, alle äußeren Werke und Religionsübungen überflüssig erachten.

Patriotismus ist die Überzeugung, dass unser Vaterland allen anderen Ländern überlegen ist, weil wir darin geboren wurden.

Was dein Feind nicht wissen soll, das sage deinem Freunde nicht.

Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.

Daß die niedrigste aller Tätigkeiten die arithmetische ist, wird dadurch belegt, dass sie die einzige ist, die auch durch eine Maschine ausgeführt werden kann. Nun läuft aber alle analysis finitorum et infinitorum im Grunde doch auf Rechnerei zurück. Danach bemesse man den "mathematischen Tiefsinn".

Wir verleben unsre schönen Tage, ohne sie zu bemerken: erst wenn die schlimmen kommen, wünschen wir jene zurück.

Auch die höchste Eile macht den Weg nicht kürzer.

Der Morgen ist die Jugend des Tages. Alles ist heiter, frisch und leicht. Wir fühlen uns kräftig und haben alle unsere Fähigkeiten zu völliger Disposition. Man soll ihn nicht durch spätes Aufstehen verkürzen, noch auch an unwürdige Beschäftigungen oder Gespräche verschwenden, sondern ihn als die Quintessenz des Lebens betrachten und gewissermaßen heilig halten.

Ein Weiser ist man nur unter der Bedingung, in einer Welt voll Narren zu leben.

Wer etwas Sagenswertes zu sagen hat braucht es nicht in preziöse Ausdrücke, schwierige Phrasen und dunkle Anspielungen zu verhüllen; sondern er kann es einfach, deutlich und naiv aussprechen, und dabei sicher sein, dass es seine Wirkung nicht verfehlen wird.

Ruhm muss erworben werden, die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu werden.

Auch im Praktischen ist Originalität unerlässlich; sonst passt, was man tut, nicht zu dem, was man ist.

Architektur ist gefrorene Musik.

Zu unserer Besserung bedürfen wir eines Spiegels.

Je mehr der Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen.

Je höher gesteigert das Bewusstsein ist, desto deutlicher und zusammenhängender die Gedanken, desto klarer die Anschauungen, desto inniger die Empfindungen. Dadurch gewinnt alles mehr Tiefe.

Die vermeintliche Rechtlosigkeit der Tiere, der Wahn, dass unser Handeln gegen sie ohne moralische Bedenken sei, ist eine geradezu empörende Barbarei des Abendlandes. Die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.

Der erfüllte Wunsch macht gleich einem neuen Platz: jener ist ein erkannter, dieser noch ein unerkannter Irrtum.

Der Egoismus besteht eigentlich darin, dass der Mensch alle Realität auf seine eigene Person beschränkt, indem er in dieser allein zu existieren wähnt, nicht in den anderen.

Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?

Wie das Wachs, von Natur hart und spröde, durch ein wenig Wärme so geschmeidig wird, dass es jede beliebige Gestalt annimmt, so kann man selbst törichte und feindselige Menschen durch etwas Höflichkeit und Freundlichkeit biegsam und gefällig machen.

Der gewöhnliche Mensch, diese Fabrikware der Natur, wie sie solche täglich zu Tausenden hervorbringt, ist, wie gesagt, einer in jedem Sinn völlig uninteressierten Betrachtung, welche die eigentliche Beschaulichkeit ist, wenigstens durchaus nicht anhaltend fähig. Er kann seine Aufmerksamkeit auf die Dinge nur insofern richten, als sie irgendeine wenn auch nur sehr mittelbare Beziehung auf seinen Willen haben.

Das Publikum ist so einfältig, lieber das Neue als das Gute zu lesen.

Wenn man den Zustand eines Menschen dem von ihm empfundenen Glück nach, abschätzen will, soll man nicht fragen nach dem, was ihn vergnügt, sondern nach dem, was ihn betrübt; denn je geringfügiger dieses, an sich selbst genommen ist, desto glücklicher ist der Mensch; weil der Zustand des Wohlbefindens dazu gehört, um gegen Kleinigkeiten empfindlich zu sein: Im Unglück spüren wir sie gar nicht.

Dieser elendeste romanische Jargon, diese schlechte Verstümmelung lateinischer Wörter, diese Sprache, welche auf ihre ältere und viel edlere Schwester, die italienische, mit Ehrfurcht hinaussehen sollte, diese Sprache, welche den ekelhaften Nasal en, on, un, zum schluckaufartigen so unaussprechlich widerwärtigen Accent auf der letzten Silbe, während alle anderen Sprachen die sanft und beruhigend wirkende lange Penultima haben, diese Sprache, in der es kein Metrum gibt, sondern nur den Reim allein. (Quelle: Parerga und Paralipomena; griechisch; deutsch etwa: „Beiwerke und Nachträge“; 1851)



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.