Johann Gottlieb Fichte — Zitate

— Die besten Zitate (53), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johann Gottlieb Fichte" (DE; Philosoph)

— Bekanntes Zitat:

Die Selbstsucht ist die Wurzel aller anderen Verderbtheit.

Johann Gottlieb Fichte (* 19. Mai 1762 in Rammenau, Kurfürstentum Sachsen; † 29. Januar 1814 in Berlin, Königreich Preußen) war ein deutscher Erzieher und Philosoph.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johann Gottlieb Fichte Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es ist eine abgeschmackte Verleumdung der menschlichen Natur, daß der Mensch als Sünder geboren werde.

Sag nicht, lass uns noch ein wenig schlafen und träumen, bis die Besserung von selbst komme. Sie wird niemals von selbst kommen.

Die Wurzel aller Sittlichkeit ist die Selbstbeherrschung.

Der letzte Zweck jedes einzelnen Menschen sowohl als der ganzen Gesellschaft, mithin auch aller Arbeiten des Gelehrten an der Gesellschaft, ist sittliche Veredlung des ganzen Menschen.

Unser Denken ist nicht in sich selbst, unabhängig von unsern Trieben und Neigungen, gegründet, der Mensch besteht nicht aus zwei nebeneinander fortlaufenden Stücken, er ist absolut Eins.

Die höheren Zweige der Vernunftkultur, Religion, Wissenschaft, Tugend können nie Zwecke des Staates werden.

Der Gelehrte vergesse, was er getan, sobald es getan ist, und denke stets nur auf das, was er noch zu tun hat.

Es siegt immer und notwendig die Begeisterung über den, der nicht begeistert ist.

Wir lehren nicht bloß durch Worte, wir lehren auch weit eindringlicher durch unser Beispiel.

Das höchste Interesse und der Grund alles übrigen Interesses ist das für uns selbst.

Nicht die Gewalt der Armee noch die Tüchtigkeit der Waffen, sondern die Kraft des Gemüts ist es, welche Siege erkämpft.

Das endliche Vernunftwesen hat nichts außer der Erfahrung, diese ist es, die den ganzen Stoff seines Denkens enthält.

Der Gelehrte in der letzten Rücksicht betrachtet soll der sittlich beste Mensch seines Zeitalters sein: Er soll die höchste Stufe der bis auf ihn möglichen sittlichen Ausbildung in sich darstellen.

Jedes Schreckbild verschwindet, wenn man es fest ins Auge fasst.

Der Dogmatismus ist gänzlich unfähig, zu erklären, was er zu erklären hat, und dies entscheidet über seine Untauglichkeit.

Der Zweck des Erdenlebens der Menschheit ist der, dass sie in demselben alle ihre Verhältnisse mit Freiheit nach der Vernunft einrichten.

Von dem Fortgange der Wissenschaft hängt unmittelbar der Fortgang des Menschengeschlechts ab. Wer jenen aufhält, hält diesen auf.

Merke auf dich selbst: Kehre deinen Blick von allem, was dich umgibt, ab und in dein Inneres, ist die erste Forderung, welche die Philosophie an ihren Lehrling tut.

Der Mensch ist nicht Erzeugnis der Sinnenwelt, und der Endzweck seines Daseins kann in derselben nicht erreicht werden. Seine Bestimmung geht über Zeit und Raum und alles Sinnliche hinaus.

Des Menschen grausamster Feind ist der Mensch.

Dort sind zwei große Kategorien Männer: die Leute und die Gelehrten, die Männer der Wissenschaft. Für das ehemalige besteht nichts aber das, das direkt zu Tätigkeit führt. Es ist, damit das letzte jenseits sieht. Sie sind die freien Künstler, die die Zukunft und seine Geschichte verursachen, die bewussten Architekten der Welt.

Das Wahre und Echte würde leichter in der Welt Raum gewinnen, wenn nicht die, welche unfähig sind, es hervorzubringen, zugleich verschworen wären, es nicht aufkommen zu lassen.

Moralität und Religion sind absolut eins; beides ein Eingreifen des Übersinnlichen, das erste durch Tun, das zweite durch Glauben.

Alle meine Überzeugung ist nur Glaube, und sie kommt aus der Gesinnung, nicht aus dem Verstande.

Zum Philosophen - wenn der Idealismus sich als die einzige wahre Philosophie bewähren sollte - zum Philosophen muss man geboren sein, dazu erzogen werden und sich selbst dazu erziehen: aber man kann durch keine menschliche Kunst dazu gemacht werden.

Aller Tod in der Natur ist Geburt gerade im Sterben erscheint sichtbar die Erhöhung des Lebens

Das setztende Ich, ist dasjenige, was allein Leben und insbesondere Bewusstsein, als eine fortlaufende Zeitreihe, möglich macht.

Warum muss mein Herz trauern und zerrissen werden von dem, was meinen Verstand so vollkommen beruhigt?

Laut Denken gibt überhaupt unseren Begriffen einen neuen Grad von Klarheit und Bestimmtheit. Es bringt Sinnlichkeit und Verstand in eine engere Verbindung.

Gleich sei alles, was Menschenantlitz trägt.

Nur von dem unveränderlich und ewig Wahren kann man überzeugt sein: Überzeugungen vom Irrtum sind schlechterdings unmöglich.

Man erkundige sich näher nach den Personen, die durch ehrloses Betragen sich auszeichnen; immer wird man finden, dass sie nicht arbeiten gelernt haben oder die Arbeit scheuen.

Keine wahre und dauernde Liebe kann ohne Achtung bestehen; jede andere zieht Reue nach sich und ist einer edlen Sache unwürdig.

Kein Gott und kein Mensch kann uns helfen, wir selber müssen uns helfen.

Ich weiß überall von keinem Sein und auch nicht von meinem eigenen. Es ist kein sein. Ich selbst weiß überhaupt nicht und ich bin nicht.

Ein von Natur schlaffer oder durch Geistesknechtschaft, gelehrten Luxus und Eitelkeit erschlaffter und gekrümmter Charakter wird sich nie zum Idealismus erheben.

An meinem Leben und meinen Schicksalen liegt nichts, an den Wirkungen meines Lebens liegt unendlich viel.

Würdigkeit der Freiheit muss von unten herauf kommen, die Befreiung kann ohne Unordnung nur von oben herunter kommen.

Die Seligkeit erwerben können wir nicht; unser Elend aber abzuwerfen vermögen wir, worauf sogleich durch sich selber die Seligkeit an desselben Stelle treten wird.

Der Wille ist die einzige Realität.

Darum hilft alles Schreiben nicht mehr, weil niemand mehr lesen kann.

Wir handeln nicht, weil wir erkennen, sondern wir erkennen, weil wir zu handeln bestimmt sind.

Niemand wird kultiviert, sondern jeder hat sich selber zu kultivieren.

Hält mich auch kein anderer beim Wort, so wird es desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.

Was will denn der vernünftige Schriftsteller, und was kann er wollen? Nichts anderes, denn eingreifen in das allgemeine und öffentliche Leben und dasselbe nach seinem Bilde gestalten.

Derjenige handelt sehr unfreundschaftlich gegen mich, der mir meinen Mangel zeigt, ohne mir zugleich die Mittel zu zeigen, wie ich meinen Mangel ersetzen könne; der mich zum Gefühl meiner Bedürfnisse bringt, ohne mich in den Stand zu setzen, sie zu befriedigen. Hätte er mich lieber in meiner tierischen Unwissenheit gelassen!

Unermeßlichen Einfluss auf die ganze menschliche Entwicklung eines Volks hat die Beschaffenheit seiner Sprache.

Nur die Verbesserung des Herzens führt zur wahren Freiheit.

Bildung geschieht durch Selbsttätigkeit und zweckt auf Selbsttätigkeit ab.

Die Menschen wollen durchaus frei sein, sich gegenseitig zugrunde zu richten.

Handel, das ist es, wozu wir da sind.

Der Gipfel aber unseres Triumphs ist es, wenn man uns gar nicht mehr für Deutsche, sondern etwa für Spanier oder Engländer hält, je nachdem nun einer von diesen gerade am meisten in Mode ist.



— Johann Gottlieb Fichte (1762 - 1814) war ein deutscher Erzieher und Philosoph.


— Fichte gilt neben Schelling und Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Er war auch der Urheber der Triade „These-Antithesis-Synthese“, eines Konzepts, das oft fälschlicherweise Hegel zugeschrieben wird.
Wie vor ihm Descartes und Kant war Fichte von dem Problem der Subjektivität und des Bewusstseins motiviert.

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