Arthur Schnitzler — Zitate

— Die besten Zitate (80), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Arthur Schnitzler" (AT; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Jedes Wort hat fließende Grenzen. Diese Tatsache zu ästhetischer Wirkung auszunützen ist das Geheimnis des Stils.

Arthur Schnitzler (* 15. Mai 1862 in Wien, Kaisertum Österreich; † 21. Oktober 1931 in Wien, Republik Österreich) war ein österreichischer Arzt, Erzähler und Dramatiker.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Arthur Schnitzler Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: AT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Nachwelt ist nicht besser als die Mitwelt. Sie ist nur später.

Jeder Dichter ist Realist und Idealist, Impressionist und Expressionist, Naturalist und Symbolist zugleich, oder er ist überhaupt keiner. (Quelle: Buch der Sprüche und Bedenken)

Toleranz heißt: die Fehler der anderen entschuldigen. Takt heißt: sie nicht bemerken.

Hüte dich vor Bescheidenen; du ahnst nicht, mit welch gerührtem Stolz sie ihre Schwächen hegen.

Im Herzen jedes Aphorisma, so neu oder paradox es sich gebärden möge, schlägt eine uralte Wahrheit.

Auch der erste Schritt gehört zum Weg.

Lebensklugheit bedeutet: Alle Dinge möglichst wichtig, aber keines völlig ernst zu nehmen.

Ja, wenn eine Schlacht gewonnen wäre dadurch, daß man den lautesten Trompeter wegschießt! (Quelle: Aphorismen und Betrachtungen, Band 5)

Beklagenswert, der nicht sein Leben, sondern seine Autobiographie lebt.

Aufgabe der Erziehung wäre es, den metaphysischen Hunger des Menschen durch Mitteilung von Tatsachen in weisem Maß zu stillen, statt ihn durch Märchen, was ja die Dogmen sind, zu betrügen. (Quelle: Zurückgelegte Sprüche)

Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist: Verzeihen, ohne zu vergessen

In jeder wirklich guten Anekdote steckt der Keim zu einem Mythos, jede dichterische Allegorie nimmt die Richtung auf ein Symbol zu.

Ein ernster Mensch sein und keinen Humor haben, das ist zweierlei.

Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut. (Quelle: Beziehungen und Einsamkeiten)

Der Weg vom religiösen Gefühl zum Dogma ist unendliche Male weiter als der vom Dogma zum religiösen Wahnsinn.

Bereit sein ist viel, warten können ist mehr, doch erst: Den rechten Augenblick nützen ist alles.

Es ist keine Höflichkeit, dem Lahmen den Stock tragen zu wollen.

Wahrhaft ungütig sind wir nur gegen Menschen, von denen wir wissen, dass sie uns niemals verloren gehen können.

Als Beruf ist Politik für Herzlose und Unverantwortliche, Religion für Arme im Geiste und Heuchler wie geschaffen.

Ich liebe mein Vaterland nicht, weil es mein Vaterland ist, sondern weil ich es schön finde. Ich habe Heimatgefühl, aber keinen Patriotismus.

Stärke des Charakters ist oft nichts anderes als eine Schwäche des Gefühls.

Bewahre uns der Himmel vor dem „Verstehen“. Es nimmt unserm Zorn die Kraft, unserm Hass die Würde, unserer Rache die Lust und unserer Erinnerung die Seligkeit.

Wer sich zur Einsamkeit verdammt fühlt, kann immer noch manches dazu tun, dass seine Einsamkeit gesegnet sei.

Auch das klügste Wort bleibt am Ende nur Geschwätz, wenn es nicht auf irgendeinem Wege zu Taten führt.

Von allen seelischen Verschwendungen die nutzloseste ist die Gerechtigkeit. Was man an Liebe verausgabt, erhält man immerhin manchmal, wenn auch in bescheidenem Maße, zurückerstattet. Für die Gerechtigkeit, die man erwies, erhält man nichts wieder als Missverstehen, Undank und am Ende noch Hohn dazu.

Der Endzweck aller Kultur ist es, das, was wir „Politik“ nennen, überflüssig, jedoch Wissenschaft und Kunst der Menschheit unentbehrlich zu machen.

Vernünftige Leute, die den Standpunkt ihrer Partei bis in die letzten Konsequenzen zu vertreten versuchen, erwecken immer den Eindruck, als seien sie konfus oder unehrlich geworden.

Es gibt viele Wege, einer Verantwortung zu entkommen Flucht in den Tod, Flucht in Krankheit und Flucht in Dummheit.
Der letztere ist der sicherste und einfachste, denn selbst intelligente Menschen sind diesem Ziel meist näher, als sie selbst annehmen möchten.

Dass du ihn völlig durchschautest, das hat dir noch keiner verziehen, er mag noch so gut dabei weggekommen sein.

Es gibt zweierlei Skepsis. Die eine Art: zweifeln um jeden Preis, die andere: nichts ohne Prüfung gelten lassen.

Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgendwo.

Dilettant sein, das heißt: Seiner eigenen Einfälle nicht wert, aber auf sich stolz sein.

Weltgeschichte ist eine Verschwörung der Diplomaten gegen den gesunden Menschenverstand.

Trotz ist die einzige Stärke des Schwachen - und eine Schwäche mehr.

Die Gesellschaft hat die Strafe erfunden, die Theologie die Hölle, und für die Fälle, in denen die irdische Sühne ausbleibt und der Glaube ans Jenseits versagt, hat unsere Feigheit die Reue erfunden.

Die Kennworte des Wieners: Wie komm denn i dazu? Es zahlt sich ja net aus! Tun S’ Ihnen nix an!

Wer Materie sagt, sagt Geist, ob er es will oder nicht. Denn sie wäre überhaupt nicht vorstellbar ohne Geist. Und wer Geist sagt, sagt Materie, denn ohne Materie könnte er es nicht sagen, nicht einmal denken.

Ordnung ist etwas Natürliches. Das Nützliche ist das Chaos.

Demnach würde zur Milderung des menschlichen Elends das Wirksamste die Verminderung, ja Aufhebung des Luxus sein.



— Arthur Schnitzler (1862 - 1931) war ein österreichischer Arzt, Autor und Dramatiker.


— Schnitzler studierte nach der Matura ab 1879 Medizin an der Universität Wien und wurde 1885 zum Dr. med. promoviert. Er arbeitete dann als Arzt an der Poliklinik und eröffnete später seine eigene Praxis. Ab 1901 als freier Schriftsteller in Wien tätig und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.

Er ist bekannt für seine Theaterstücke, Erzählungen und Novellen: dazu zählen „Fräulein Else“ (1924) und „Traumnovelle“ (1926).

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.