Johann Gottfried Seume — Zitate

— Die besten Zitate (173), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johann Gottfried Seume" (DE; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Wer den anderen neben sich klein macht, ist nie gross.

Johann Gottfried Seume (* 29. Januar 1763 in Poserna, Kursachsen; † 13. Juni 1810 in Teplitz, Böhmen) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter; vor allem bekannt durch seinen Spaziergang nach Syrakus.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johann Gottfried Seume Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Der Erde köstlichster Gewinn ist ein frohes Herz und reiner Sinn

Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschen nicht denkt und die andere nicht fühlt.

Privilegien aller Art sind das Grab der Freiheit und Gerechtigkeit.

Wo die Sinnlichkeit an die Vernunft grenzt, ist sie gewiss immer schön.

Wer nach meiner Überzeugung seine Pflicht getan hat, darf sich am Ende, wenn ihn die Kräfte verlassen, nicht schämen, abzutreten.

Es ist nur ein Despotismus erträglich: der Despotismus der Vernunft – wenn wir nur erst über die Vernunft einig wären. (Quelle: „Apokryphen“)

Wer im Dienst des Staates reich wird, kann kein Mann von Charakter sein. Jeder Staat belohnt seine Diener so, dass sie anständig leben und höchstens einen Sicherheitspfennig sparen können, aber zu Reichtum kann es auf ehrenvolle Weise keiner bringen.

Wenn wir nicht von vorne anfangen, dürfen wir nicht hoffen, weiter zu kommen. (Quelle: „Apokryphen“)

Es ist sehr gut, dass die Regierungen Rebellion und Empörung zu Verbrechen machen, aber es ist sehr schlecht, dass ihre meisten Maßregeln so geeignet sind, um diese Verbrechen zu Tugenden zu stempeln.

Wer den Tod fürchtet, hat das Leben verloren.

Es ist oft nichts unphilosophischer als die Philosophen und nichts dümmer als die Gelehrten., dass man sich dumm lernt und närrisch philosophiert, sind ziemlich gewöhnliche Erscheinungen.

Wenn nur jeder sicher hätte, was er verdiente, so würde alles allgemein gut genug gehen.

Wo Eitelkeit und Prunksucht anfängt, hört der innere Wert auf.

Wo Freiheit ist, sind keine Privilegien.

Man darf nur die meisten Menschen bestimmt nötig haben, um sogleich ihre Bösartigkeit zu wecken.

Wer mit einem guten Gedanken stirbt, ist immer glücklicher, als wer als Sieger über ein Schlachtfeld zieht.

Wer Ansprüche macht, beweist eben dadurch, dass er keine zu machen hat.

Die Edeln und der Adel stehen gewöhnlich im Gegensatz.

Wer bei gewissen Anblicken nicht die Vernunft verliert, muss wenig zu verlieren haben.

Die Furcht und die Faulheit bringen die Menschen um alles Vernünftige.

Ehrenvolle, tätige Gefahr ist besser als der ruhige Schlaf eines Sklaven.

Der Himmel hat uns die Erde verdorben.

Jede Periode des Lebens hat ihre Leidenschaften. Das Alter, das man für die weiseste halten sollte, hat gewöhnlich die schmutzigsten.

Aus der freien Narrheit der Individuen kann für den Staat große Weisheit gedeihen.

Man verkauft uns meistens Gesetze für Gerechtigkeit, und oft sind sie gerade das Gegenteil.

Wenn unser Charakter ausgebildet ist, fängt leider unsere Kraft an, zusehends abzunehmen.

Mit dem Degen kann man wohl zuweilen beweisen, dass man Mut hat, aber nie, dass man Ehre besitzt, oft geht daraus das Gegenteil hervor. Ehre und Recht werden nur durch Vernunft dokumentiert, nie durch Waffen.

Die Philosophen mögen streiten über die Natur der Wahrheit. Für das Gute haben wir nur ein einziges haltbares Kriterium: dass es nütze, nicht zuweilen und einzeln, sondern immer und allgemein.

Wenn man menschlich fühlte und dachte, fand man das Wort Sklave zu hart, man sagte Leibeigener, dann Erbmann, dann Fröhner, dann Bauer, von der Sache selbst suchte man immer so viel als möglich zu halten.

Kein Mann ist so groß als sein Name, weder im Guten noch im Schlimmen.

Solange man die Geduld zur ersten Tugend macht, werden wir nie viel tätige Tugend haben. An tätigen Tugenden scheint auch den Volksführern wenig gelegen zu sein, sie brauchen nur leidende. Daher geht es denen leider kaum leidlich.

So verstümmelt ist oft die menschliche Natur, dass Tyrannen ihre Wohltäter werden müssen.

Einige leben vor ihrem Tode, andere nach ihrem Tode. Die meisten Menschen leben aber weder vor noch nach demselben, sie lassen sich gemächlich in die Welt herein und aus der Welt hinausvegetieren.

Die wahre Freiheit ist nichts anderes als Gerechtigkeit.

Nach der Vernunft gehören die Fürsten den Ländern, nach der Unvernunft gehören die Länder den Fürsten.

Wenn etwas hart bestraft wird, so beweist das gar nicht, dass es Unrecht ist, es beweist bloß, dass es dem Vorteil der Machthaber nachteilig ist. Oft ist gerade die Strafe der Stempel der schönen Tat.

Den Ruhm soll der Weise verachten, aber nicht die Ehre. Nur selten ist Ehre, wo Ruhm ist, und fast noch seltener Ruhm, wo Ehre ist.

Weist nur die Menschen in den Himmel, wenn ihr sie um alles Irdische königlich betrügen wollt.



— Johann Gottfried Seume (1763 - 1810) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter.


— Seume begann am 6. Dezember 1801 seinen Fußmarsch nach Italien, bei dem er in 250 Tagen etwa 5700km zurücklegte. Syrakus, an der Ostküste Siziliens, war sein Ziel, weil es die Heimatstadt des Idyllendichters Theokrit (um 310–um 250 v. Chr.) war.
Das Tagebuch „Spaziergang nach Syrakus“ das er anschließend auf Drängen von Freunden veröffentlichte, machte den Dichter über Nacht berühmt. Es galt Langezeit, nach Goethes „Italienische Reise“ (1816/17), als einer der populärste Reisebericht aus dem Idealland der Deutschen.

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