Yehudi Menuhin — Zitate

— Die besten Zitate (59), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Yehudi Menuhin" (US; Musiker)

— Bekanntes Zitat:

Das Suchen und der Weg sind wichtiger, als dass man wirklich etwas findet.

Yehudi Menuhin (* 22. April 1916 in New York; † 12. März 1999 in Berlin) war ein von Geburt US-amerikanischer, später schweizerischer (ab 1970) und britischer (ab 1985) Geiger, Bratschist und Dirigent.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Yehudi Menuhin Zitate (Berufsgruppe: Musiker / Land: US) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.

Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch, ein Ende und ein Anfang, ein Zusammenlaufen der Fäden und ein Auseinandergehen.

Wesentliche Dinge im Leben sind nicht zuletzt der Humor und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen.

Ich bin dagegen, dass wir Etiketten akzeptieren. Wir können Menschen nicht beurteilen nach Kriterien des Essens, Verkaufens, Gebrauchens, Erniedrigens, Ausbeutens oder Erlösens. Nichts auf der Welt lässt sich mit einer einzigen, einfachen Umschreibung erschöpfend definieren.

Der Mensch hat immer Vergnügen und Erfolg mit Glückseligkeit verwechselt.

Ich bin eine interessante Mischung aus Nomade und Wurzel. Wenn ich meine Lieblingsstücke spiele, ist es mir, als ob ich von einer weiten Reise nach Hause.

Ich glaube fest daran, dass gute Musik das Leben verlängert.

Wir schätzen das Geld und scheinen es zu benötigen. Dem Gott Mammon wird unerbittlich geopfert; die Opfer sind die Kinder, Mütter, Bäume und die Luft, die wir atmen.

Jeder Mensch sollte irgendwie schöpferisch tätig sein, ohne Rücksicht auf die Qualität dessen, was er herstellt.

Idealistisch darf nur die Richtung sein, alles andere praktikabel.

Offensichtlich ist die Stimme eines Mannes oder einer Gruppe umso gewichtiger und repräsentativer, je mehr Geld dahintersteht, da sie dann für den größeren Teil des Wirtschaftssystems und der von diesem Abhängigen spricht.

Ich stelle mir Kunst als das Gebilde eines lebendigen Augenblickes und Wissenschaft als die Kristallisation einer ewigen Wahrheit vor.

Freiheit ist nicht Freiheit zu tun, was man will, sie ist die Verantwortung, das zu tun, was man tun muss.

Bei Kindern sind künstlerische Betätigungen, also Musikmachen, Tanzen, Malen Schauspielern, Body language, ganz entscheidend zur Entfaltung einer besseren Lebenskultur.

Das Leben ist ein nie endendes Entdecken der Einheit alles Geschaffenen.

Eine Spur Vorurteil ist wie ein starkes Gewürz: hervorragend in kleinen Mengen.

Guter Unterricht muss die Möglichkeit der Rebellion enthalten, sowohl gegen die eigenen Vorurteile des Lehrers wie auch von seiten des wachen Schülers, der schon vor dem Lehrer die schwachen Stellen in dessen Argumentation entdeckt hat.

Musik ist die einzige Sprache, in der man nicht lügen kann.

Es besteht kein Zweifel, dass das, was wir Musik nennen, Anteil hat am Metaphysischen.

Ein Erholungsurlaub soll die Unausgeglichenheiten des regulären Lebens auffangen.

Kunst ist eine sich stetig verfeinernde Wahrnehmungsfähigkeit, ein sich ständig vertiefendes, identifizierendes Verstehen alles Lebendigen in und um uns.

Die Voraussetzung für die Kreativität ist es, dass man sich der Intuition überlässt, allerdings im Rahmen der Disziplin bestimmter Formen und Strukturen.

Wir sind nicht die Eigentümer unseres Körpers, unseres Lebens, unserer Kinder, unseres Besitzes, unseres Landes, der Luft, des Wassers, der Erde - wir sind nur deren bevorrechtigte Treuhänder.

Musik schafft Ordnung aus dem Chaos: Denn der Rhythmus bringt das Auseinanderstrebende zur Einmütigkeit, die Melodie setzt das Zusammenhanglose in Zusammenhang, und die Harmonie macht das Unverträgliche verträglich.

Wenn man aufbaut, gibt es viele Möglichkeiten. Wenn man etwas zerstört, nur eine.

Selbst Hass kann, wenn er in einem guten Kunstwerk behandelt wird, schön sein. Beethovens Musik ist voller Gewalt und sogar Hass, und doch wirkte sie wunderbar, weil die Gefühle subliniert sind.

Bach ist oftmals zutiefst bewegend und leidenschaftlich, aber er schildert keine persönlichen Leidenschaften und will auch keine persönlichen Überzeugungen übermitteln. Er spricht für das Menschliche und Zeitlose.

Unsere Befriedigung erreichen wir vor allem dadurch, dass wir jeden Augenblick bewusst erleben.

Das eigentliche Kriterium des Lebendigen ist die Fähigkeit, eine Wahl zu treffen, Entscheidungen zu fällen. Und das setzt Erinnerung voraus, die stete Ansammlung gemachter Erfahrungen.

Musik heilt, Musik bringt Freude, Musik tröstet. Jeder von uns, sei er nun ein ausübender Musiker oder ein Zuhörer, hat das schon viele Male erlebt.

Während die Mathematik die Proportionen von Strecken und Winkeln misst, die unsere Existenz umgrenzen, ist die Musik eine Kunst, die diese Maße in ihren Rhythmen, Proportionen und Metren nutzt, benutzt, und man möchte fast sagen: lebt.

Es ist letzten Endes unser Nichtwissen, das unser Handeln bestimmt, und nicht unser Wissen.

Musik kann eine unmittelbare Offenbarung sein und ist es beinahe auch, da sie nur wenig Deutungsarbeit vom verständigen, willigen Hörer verlangt.

Keine Energie verliert sich, sie verändert sich nur.

Unsere Religionen und Ideologien werden immer unfruchtbarer, unsere Tempel immer klinischer, unsere Rituale immer hohler.

Mit Gewalt kann man nur das behalten, was man mit Gewalt genommen hat. Bis ein anderer kommt, der es mit Gewalt wieder wegnimmt. Gewalt dauert nicht, Gewalt ist nur gut, um sich selbst zu schützen.

Musik ist Leben. Sie ist Schwingung, sie hält uns als Teil eines schwingenden Kosmos in Verbindung mit der Gesamtheit des Alls.

Nur wer im Einklang, im Gleichgewicht mit der organischen Natur zu bleiben weiß, kann überleben.

Die Eigenschaft des Tones ist dem Tastgefühl verwandt, und er wird ja auch in Worten mit warm, kalt, sinnlich, trocken, samtweich und seidenglatt umschrieben.

Mangel an jedwedem Gleichmaß und Maßhalten ist die Krankheit unserer Zeit.

Schweigen ist Stille, aber nie Leere; es ist Klarheit, aber nie Farblosigkeit; es ist Rhythmus wie ein gesunder Herzschlag; es ist das Fundament allen Denkens und damit das, auf dem jedwedes Schöpferische von Wert beruht.

Bei Beethoven ist wie bei Shakespeare das Gedankliche so vollkommen formuliert, dass es sich nicht einfacher, klarer, prägnanter oder schöner ausdrücken ließe.

Um die Meditationserfahrung mit altmodischen Worten auszudrücken: Sie ist in Wahrheit "ein Geheimnis mit Gott teilen", ohne das Geheimnis "zu verstehen", und doch sich einer lebendigen Gemeinschaft mit dem größeren Unkennbaren zu erfreuen.

Liebe allein, nicht Hass, kann die Welt heilen.

Wer an der Erziehung spart, muss mehr für Militär ausgeben, weil man Menschen erhält, auf die man sich nicht mehr verlassen kann.

Ich bin nie erwachsen geworden – nur alt!

Nur weniges kann verhindern, dass die menschliche Natur gewalttätig wird – Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Pflege von Kunst und alte Rituale, die respektvoll beibehalten worden sind.

Kinder wollen lernen, Neues erfahren. Statt dessen werden sie in Gedankengefängnissen eingesperrt. Nationalismus, Patriotismus sind solche Gedankengefängnisse, die überwunden, niedergerissen werden müssen.

Jeder muss dem anderen helfen. Das ist die einzige Freiheit, die wir haben.

Im Leben herrscht immer ein Gleichgewicht. man kann nicht nehmen, ohne auch zu geben.

Das Vorrecht des Menschen ist es, aufrecht auf zwei Beinen zu gehen und nicht auf allen Vieren – und dadurch genötigt zu sein, die Hände zum Himmel zu erheben.

Das Recht der Menschen auf Stille, auf saubere Luft und reines Wasser, auf Wiesen und Wälder und auf nicht verunreinigte Lebensmittel gehört in die Verfassung aller Staaten.

Es ist ein Irrtum zu glauben, Frieden komme von Frieden. Frieden kommt von Mut und Mut kommt von Kampf.

Gute, wahre, echte Musik spiegelt die Abgründe und Frustrationen, die Leiden und Leidenschaften der Menschen wider und hebt sie auf eine andere Ebene.

Nach meiner Überzeugung ist der Mensch nicht nur per definitionem religiös, sondern von einem frommen Wahn besessen. Er will nicht eigentlich gut sein. Er will Gott sein, um nach seinem Ebenbilde schaffen und erschaffen zu können.

Es ist eine bittere Erkenntnis für den Betrachter unserer Zeit, dass die edelste Frucht des Verstandes sowie des Herzens, bisher der Menschheit gänzlich entgangen ist: der ausgewogene Mensch in einer ausgewogenen Gesellschaft.

Beethovens große Leistung ist die außergewöhnliche Allgemeingültigkeit seiner Aussage, eine Universalität, die gleichermaßen teilhat an der Wahrheit einer mathematischen Gleichung und an der Wahrheit allgemeinmenschlicher Erfahrung.

Wir sind einer radikalen Abwehr von unserem einstigen Ethos erlegen.
Was vormals natürlich war, nämlich die Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung, zur Natur, zum Urerkennbaren - wir nennen es Gott -, zu unserer eigenen Kultur, zu dem, was uns mitgegeben wurde an Intelligenz und Kreativität, ist durch Unnatürliches so gründlich ersetzt worden, dass wir den Unterschied zwischen dem Echten und dem Falschen nicht mehr sehen.



— Yehudi Menuhin (1916 - 1999) war ein in Amerika geborener Geiger und Dirigent, der die meiste Zeit seiner Karriere in Großbritannien verbrachte.


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