Walter Benjamin — Zitate

— Die besten Zitate (61), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Walter Benjamin" (DE; Philosoph)

Ein Kritiker ist ein Stratege im Camp der Literatur.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Walter Benjamin Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es hängt mit der Technik des Films genau wie mit der des Sports zusammen, dass jeder den Leistungen, die sie ausstellen, als halber Fachmann beiwohnt.

Der heute wesenhafteste, der merkantile Blick ins Herz der Dinge heißt Reklame. Sie reißt den freien Spielraum der Betrachtung nieder und rückt die Dinge so gefährlich nah uns vor die Stirn, wie aus dem Kinorahmen ein Auto, riesig anwachsend, auf uns zu zittert.

Wer die Umgangsformen beachtet, aber die Lüge verwirft, gleicht einem, der sich zwar modisch kleidet, aber kein Hemd auf dem Leibe trägt.

Wie einer, der am Reck die Riesenwelle schlägt, so schlägt man selber als Junge das Glücksrad, aus dem dann früher oder später das große Los fällt. Denn einzig, was wir schon mit fünfzehn wussten oder übten, macht eines Tages unsere Attrativa aus. Und darum lässt sich eines nie wieder gut machen: versäumt zu haben, seinen Eltern fortzulaufen.

Jede Zeit erscheint sich ausweglos neuzeitig. Das "Moderne" aber ist genau in dem Sinne verschieden wie die verschiedenen Aspekte ein und desselben Kaleidoskops.

Die Ideen verhalten sich zu den Dingen wie die Sternbilder zu den Sternen … sie sind weder deren Begriffe noch deren Gesetze.

Die Jugend aber ist das Dornröschen, das schläft und den Prinzen nicht ahnt, der naht, es zu befreien.

Wie eine Mutter, die das Neugeborene an ihre Brust legt, ohne es zu wecken, verfährt das Leben lange Zeit mit der noch zarten Erinnerung an die Kindheit.

Methode dieser Arbeit: literarische Montage. Ich habe nichts zu sagen. Nur zu zeigen. Ich werde nichts Wertvolles entwenden und mir keine geistvollen Formulierungen aneignen. Aber die Lumpen, den Abfall: die will ich nicht inventarisieren sondern sie auf die einzig mögliche Weise zu ihrem Rechte kommen lassen: sie verwenden.

Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption.

Polemik heißt, ein Buch in wenigen seiner Sätze vernichten. Je weniger man es studierte, desto besser. Nur wer vernichten kann, kann kritisieren.

Kritik ist eine moralische Sache. Wenn Goethe Hölderlin und Kleist, Beethoven und Jean Paul verkannte, so trifft das nicht sein Kunstverständnis, sondern seine Moral.

Auf das Urteil eines Rezensenten pfeift ein gesunder Leser.

Es gibt für die Menschen, wie sie heute sind, nur eine radikale Neuigkeit – und das ist immer die gleiche: der Tod.

Lebendig nährt den Willen nur das vorgestellte Bild. Kein heiler Wille ohne die genaue bildliche Vorstellung.

Die Totalität der Züge zu bestimmen, in denen das "Moderne" sich ausprägt, hieße die Hölle darstellen.

Wenn es eine Muse des Romans gibt - die zehnte -, so trägt sie die Embleme der Küchenfee. Sie erhebt die Welt aus dem Rohzustande, um ihr Eßbares herzustellen, um ihr ihren Geschmack abzugewinnen.

Die Operette besiegelt die Verklärung der Dummheit durch die Musik.

Wer nicht Partei ergreifen kann, der hat zu schweigen.

Im Sommer fallen die dicken Leute auf, im Winter die Dünnen.




Treffer 40 bis 61 werden auf dieser Seite präsentiert. Es wurden insgesamt 61 deutsche Zitate, Lebensweisheiten, Gedanken und Sentenzen des Autors " Walter Benjamin" gefunden.

zurück        

Seiten:       1      2  

Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.