Thomas Mann — Zitate

— Die besten Zitate (71), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Thomas Mann" (DE; Schriftsteller)

Sei am Tage mit Lust bei den Geschäften, aber mache nur solche, dass du des Nachts ruhig schlafen kannst.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Thomas Mann Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wahrscheinlich kann man vom Nichtwollen seelisch nicht leben; eine Sache nicht tun wollen, das ist auf Dauer kein Lebensinhalt.

Ich will nicht die Parlaments- und Parteiwirtschaft, welche die Verpestung des gesamten Lebens mit Politik bewirkt. Ich will nicht Politik. Ich will Sachlichkeit, Ordnung und Anstand.

Auf irgendeine Weise fehlte es der Atmosphäre an Unschuld, an Zwanglosigkeit […] Man verstand bald, dass Politisches umging, die Idee der Nation im Spiel war.

Denn das Glück ist nicht, geliebt zu werden; das ist eine mit Ekel gemischte Genugtuung für die Eitelkeit. Das Glück ist, zu lieben und vielleicht kleine, trügerische Annäherungen an den geliebten Gegenstand zu erhaschen.

Ich weiß, dass oft die äußeren, sichtbarlichen und greifbaren Zeichen und Symbole des Glückes und Aufstieges erst erscheinen, wenn in Wahrheit alles schon wieder abwärts geht.

Die Rolle des Vertrauten ist immer zugleich wohltuend und schmerzlich, denn man spielt sie ja immer nur unter der Voraussetzung, dass man selbst nicht in Betracht kommt. Aber wie viel besser ist es doch, habe ich mir oft gesagt, der Welt Vertrauen einzuflößen, als ihre Leidenschaften zu erregen! Wie viel besser, ihr "gut", als ihr "schön" zu erscheinen! (Quelle: Doktor Faustus)

Religion ist Ehrfurcht - die Ehrfurcht zuerst vor dem Geheimnis, das der Mensch ist.

Nur der Spießbürger glaubt, dass Sünde und Moralität entgegengesetzte Begriffe seien; sie sind eins; ohne die Erkenntnis der Sünde, ohne die Hingabe an das Schädliche und Verzehrende ist alle Moralität nur läppische Tugendhaftigkeit.

Wir können uns zwar Gott ohne die Kirche vorstellen, aber nicht die Kirche ohne Gott.

Der klassische Friede zwischen der Wirklichkeit und dem Gedanken war immer schwer zu schließen.

München leuchtete. Über den festlichen Plätzen und weißen Säulentempeln, den antikisierenden Monumenten und Barockkirchen, den springenden Brunnen, Palästen und Gartenanlagen der Residenz spannte sich strahlend ein Himmel von blauer Seide, und ihre breiten und lichten, umgrünten und wohlberechneten Perspektiven lagen in dem Sonnendunst eines ersten, schönen Junitages.

Wer immer nur geliebt wird, ist ein Trottel.

Genie ist Ausgeschlafenheit.

Das Schlimme ist, dass heute die Welt aus Wespennestern besteht und man das Hineintreten kaum vermeiden kann, wenigstens nicht, wenn es einem ein bisschen um Wahrheit und Gerechtigkeit zu tun ist.

Wenn ich esse, so freue ich mich wieder darauf, ja, ich kann sagen, dass ich eigentlich bloß esse, um rauchen zu können.

Brave, herrliche junge Leute! Ihr seid nicht umsonst gestorben, sollt nicht vergessen sein (Über die Mitglieder der Weißen Rose; 1943)

Der geistige Mensch ist beinahe ebenso sehr auf Wahrheiten aus, die ihm wehe tun, wie Esel nach Wahrheiten lechzen, die ihnen schmeicheln.

Oft werden äußere Umstände des Aufstiegs erst sichtbar, wenn der Abstieg in Wahrheit schon begonnen hat.

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.

Sozialismus ist nichts anderes als der pflichtgemäße Entschluss, den Kopf nicht mehr in den Sand himmlischer Dinge zu stecken, sondern sich auf die Seite derer zu schlagen, die der Erde einen Sinn geben. Menschensinn.

Das Wort, selbst das widersprechendste, ist so verbindend. Aber die Wortlosigkeit vereinsamt.

Das Glück kommt zu denen, die es erwarten. Nur müssen sie die Türen auch offenhalten.

Es gibt keinen Besitz, der Nachlässigkeit vertrüge.

Was man Langeweile nennt, ist also eigentlich vielmehr eine krankhafte Kurzweiligkeit der Zeit infolge von Monotonie: große Zeiträume schrumpfen bei ununterbrochener Gleichförmigkeit auf eine das Herz zu Tode erschreckende Weise zusammen; wenn ein Tag wie alle ist, so sind sie alle wie einer; und bei vollkommener Einförmigkeit würde das längste Leben als ganz kurz erlebt werden und unversehens verflogen sein.

Man ist in Deutschland allzu bereit, sich offenkundig zum Bösen zu bekennen, solange es so aussieht, als wollte diesem die Geschichte recht geben.

Was aber ist denn das Religiöse? Der Gedanke an den Tod.

Auf eigene Art einem Beispiel folgen, das ist Tradition.

Der Gegensatz von Egoismus und Altruismus ist in der Liebe restlos aufgehoben.

Ich bekenne mich tief überzeugt, dass das deutsche Volk die politische Demokratie niemals wird lieben können, aus dem einfachen Grunde, weil es die Politik selbst nicht lieben kann, und dass der viel verschriene "Obrigkeitsstaat" die dem deutschen Volk angemessene, zukömmliche und von ihm im Grunde gewollte Staatsform ist.

Produktiver als der Hass ist das Sich Wieder-Erkennen.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.