Paul Cézanne — Zitate

— Die besten Zitate (34), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Paul Cézanne" (FR; Künstler)

— Bekanntes Zitat:

Der Inhalt unserer Kunst liegt primär in dem, was unsere Augen denken.

Paul Cézanne (* 19. Januar 1839 in Aix-en-Provence; † 22. Oktober 1906 ebenda) war ein französischer Maler.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Paul Cézanne Zitate (Berufsgruppe: Künstler / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Natur existiert nicht an der Oberfläche, sie geht in die Tiefe. Die Farben sind der Ausdruck dieser Tiefe an der Oberfläche. Sie steigen aus den Wurzeln der Welt auf. Sie sind ihr Leben, das Leben der Ideen.

Von niemanden abhängen, der Mann seines Herzens, seiner Grundsätze, seiner Gefühle sein: nichts habe ich seltener gesehen.

Leider ist das, was man den Fortschritt nennt, nichts als die Invasion der Zweifüßler, die nicht ruhen, bis sie alles in scheußliche Quais mit elektrischer Beleuchtung verwandelt haben.

Wenn ich beim malen denke, ist alles verloren.

Die Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, die vom Bewusstsein der eigenen Macht herrührt.

Ich stelle mir die Farben als lebendige Gedanken vor, Wesen reiner Vernunft, mit denen ich mich auseinander setzen kann.

Wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben, die schönen Formeln unserer erlauchten Vorgänger beizubehalten. Machen wir uns doch frei davon und studieren wir die schöne Natur, versuchen wir ihren Geist herauszuheben, suchen wir uns doch so auszudrücken, wie es unserem persönlichen Temperament entspricht. Im übrigen, auch die Zeit und das Nachdenken verändern so nach und nach unser Sehen, und am Ende finden wir zum Verständnis.

Monet ist nicht mehr als ein Auge – aber der Himmel weiß, was für ein Auge.

An zwei Dinge muss man sich gewöhnen, um das Leben erträglich zu finden: die Unbilden der Zeit und die Ungerechtigkeiten der Menschen.

Ein anderer wird machen, was ich nicht habe machen können. Ich bin vielleicht nur der Primitive einer neuen Kunst.

Ich denke an nichts, wenn ich male, ich sehe Farben.

Man muss die Natur nicht reproduzieren, sondern präsentieren, durch was? Durch gestaltende farbige Äquivalente. Die Kunst ist eine Harmonie parallel zur Natur.

Die Farbe ist der Ort, wo unser Gehirn und das Weltall sich begegnen. Darum erscheint sie den wahren Malern durchaus dramatisch.

Ich könnte hundert Jahre malen, tausend Jahre, ohne einzuhalten, es würde mir vorkommen, als wüsste ich nichts.

Ehrgeiz fängt die kleinen Seelen leichter als die großen, wie Stroh und Hütten leichter Feuer fangen als Paläste.

Der Louvre ist ein gutes Lehrbuch, doch darf er immer nur ein Vermittler sein. Das wahre und großartige Studium, das es zu unternehmen gilt, ist das der Mannigfaltigkeit des Naturbildes.

Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will, alles verschwindet.

Die Natur ist immer dieselbe, aber von ihrer sichtbaren Erscheinung bleibt nichts bestehen. Unsere Kunst muss ihr das Erhabene der Dauer geben, mit den Elementen und der Erscheinung all ihrer Veränderungen. Die Kunst muss ihr in unserer Vorstellung Ewigkeit verleihen. Was ist hinter der Natur? Nichts vielleicht. Vielleicht alles.

Eitel heißt: nichtig, so ist die Eitelkeit so elend, dass man ihr nichts Schlimmeres nachsagen kann als ihren Namen. Sie gibt sich selbst als das, was sie ist.

Die Erkenntnis der eigenen Kraft macht bescheiden.

Das Publikum glaubt nicht an die Reinheit bestimmter Gesinnungen und Gefühle und kann sich im allgemeinen nur zu niedrigen Ideen erheben.

Ich verabscheue alle heute lebenden Maler, außer Monet und Renoir.

Der Künstler ist nur ein Aufnahmeorgan, ein Registrierapparat für Sinnesempfindungen, aber, weiß Gott, ein guter, empfindlich komplizierter, besonders im Vergleich zu den anderen Menschen.

Das, was den großen Maler ausmacht, das ist der Charakter, den er allem verleiht, was er berührt, der Geistesfunke, die Bewegung, die Leidenschaft, denn es gibt eine Klarheit auch in der Leidenschaft.

Was ist ein Philosoph? Ein Mensch, der dem Gesetz die Natur, dem Brauch die Vernunft, sein Gewissen der öffentlichen Meinung und sein Urteil dem Irrtum gegenüberstellt.

Starrsinn vertritt den Charakter - so ungefähr wie Temperament die Liebe.

Folgende Gegensätze sollte man vereinen können: Tugend mit Gleichgültigkeit gegen die öffentliche Meinung, Arbeitsfreude mit Gleichgültigkeit gegen den Ruhm und die Sorge um die Gesundheit mit Gleichgültigkeit gegen das Leben.

Ein Mensch ohne Prinzipien ist gewöhnlich auch ein Mensch ohne Charakter. Denn wäre er mit Charakter auf die Welt gekommen, so hätte er das Bedürfnis nach Prinzipien empfunden.

Wer kein Marktschreier sein will, muss dem Podium fernbleiben. Steigt man hinauf, so muss man es sein, um nicht von der Versammlung mit Steinen beworfen zu werden.

Man muss zugeben: Um glücklich in der Welt zu leben, muss man gewisse Seiten seines Seelenlebens völlig ausschalten können.

Es bedarf oft des Anlasses der Eitelkeit, damit der Mensch die ganze Energie seiner Seele zeigt. Holz zum spitzen Stahl ergibt den Wurfspiess, zwei Federn am Holz den Pfeil.

Die Kunst der Parenthese ist eins der großen Geheimnisse der Beredsamkeit in der Gesellschaft.

Lernt man die Leiden der Natur kennen, so verachtet man den Tod, lernt man die Leiden der Gesellschaft kennen, so verachtet man das Leben.



— Paul Cézanne (1839 - 1906) war ein französischer Künstler und post-impressionistischer Maler.


Cézannes Werk wird unterschiedlichen Stilrichtungen zugeordnet: Während seine frühen Arbeiten noch von Romantik – wie die Wandbilder im Landhaus Jas de Bouffan – und Realismus geprägt sind, gelangte er durch intensive Auseinandersetzung mit impressionistischen Ausdrucksformen zu einer neuen Bildsprache, die den zerfließenden Bildeindruck impressionistischer Werke zu festigen versucht. Er gab die illusionistische Fernwirkung auf, brach die von den Vertretern der Akademischen Kunst aufgestellten Regeln und strebte eine Erneuerung klassischer Gestaltungsmethoden auf der Grundlage des impressionistischen Farbraumes und farbmodulatorischer Prinzipien an.

Seine Malerei rief in der zeitgenössischen Kunstkritik Unverständnis und Spott hervor. Bis in die späten 1890er Jahre waren es hauptsächlich Künstlerkollegen wie Pissarro, Monet und Renoir sowie Kunstsammler und der Galerist Ambroise Vollard, denen sich Cézannes Schaffen erschloss und die zu den ersten Käufern seiner Gemälde zählten. Vollard eröffnete im Jahr 1895 in seiner Pariser Galerie die erste Einzelausstellung, die zu einer breiteren Auseinandersetzung mit dem Werk des Künstlers führte.

Aus der Vielzahl der nach Cézannes Tod sich an dessen Werk orientierenden Künstler sind im Besonderen Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque und André Derain zu nennen. Die gegensätzliche Ausrichtung der malerischen Werke der genannten Künstler lässt die Komplexität des Cézanne’schen Werks erkennen. Cézanne zählt mit seinen Werken aus kunsthistorischer Sicht zu den Wegbereitern der Klassischen Moderne.

Cézannes Bildthemen waren oft Badende, die Landschaft um das Gebirge Montagne Sainte-Victoire, Stillleben und Porträts seines Modells, seiner Geliebten und späteren Frau, Hortense Fiquet.

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