Kurt Tucholsky — Zitate

— Die besten Zitate (176), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Kurt Tucholsky" (DE; Schriftsteller)

Wer in einem blühenden Frauenkörper das Skelett zu sehen vermag, ist ein Philosoph.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Kurt Tucholsky Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seinen gut.

Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur.

Wer in der Öffentlichkeit Kegel schiebt, muss sich gefallen lassen, daß nachgezählt wird, wieviel er getroffen hat.

Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.

Es ist schön, mit jemand schweigen zu können.

Der Mensch ist ein Wirbeltier und hat eine unsterbliche Seele sowie auch ein Vaterland damit er nicht zu übermütig wird.

Das ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen.

Eine dauernde Bindung zu einer Frau ist nur möglich, wenn man im Theater über dasselbe lacht. Wenn man gemeinsam schweigen kann. Wenn man gemeinsam trauert. Sonst geht es schief.

Bei aller Liebe: mein Thema ist nicht Mesopotamien, Abessinien oder Spitzbergen, sondern - schlicht und ergreifend - Deutschland.

Dieser ausgezeichnete Stilist, dieser in der Zivilcourage unübertroffene Mann, hat eine merkwürdig lethargische Art, die ich nicht verstanden habe, und die ihn wohl auch vielen Leuten, die ihn bewundern, entfremdet. Es ist sehr schade um ihn. Denn dieses Opfer ist völlig sinnlos. (Über Carl von Ossietzky)

Den Mann gibt es gar nicht; er ist nur der Lärm, den er verursacht. (Über Adolf Hitler)

Von der Unmöglichkeit satirischer Zusammenkünfte: Zur einsamen Lektüre eines satirischen Textes kann man sich behaglich einrichten. Satirische Massenveranstaltungen hingegen sind nichts als ungemütlich.

Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

Selbst wenn der Deutsche nichts hat, Bedenken hat er.

Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.

Wenn das Recht, das objektive Recht, soweit es Menschen zu finden wissen, nicht oberste Richtschnur ist – dann fängt ein Volk an zu faulen.

Jede Glorifizierung eines Menschen, der im Kriege getötet worden ist, bedeutet drei Tote im nächsten Krieg.

Hier ruht ein goldenes Herz und eine eiserne Schnauze.

Die Katholiken terrorisieren das Land mit einer Auffassung vom Wesen der Ehe, die die ihre ist und die uns nichts angeht.

Die deutsche Strafprozessordnung liest sich im großen ganzen wie die Lieferungsverträge, die sich bei uns eingebürgert haben: was immer auch geschieht, geht zu Lasten des Bestellers, und die ausführende Firma haftet für gar nichts.

Wie der kleine Moritz sich die Weltgeschichte vorstellt, so ist sie auch.

In Spanien gründeten sie einmal einen Tierschutzverein, der brauchte nötig Geld. Da veranstaltete er für seine Kassen einen grossen Stierkampf.

Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs. Loch allein kommt nicht vor.

Der Mensch wird auf natürlichem Wege hergestellt, doch empfindet er dies als unnatürlich und spricht nicht gern davon.

Der Deutsche lässt sich für jede Arbeit, die er gewissenhaft und gut verrichten soll, mit Respekt überzahlen.

Organisieren ist, wenn einer aufschreibt, was andere arbeiten.

Wenn der Deutsche hinfällt, steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer ihm schadensersatzpflichtig ist.

Deutschland ist eine anatomische Merkwürdigkeit: Es schreibt mit der Linken und tut mit der Rechten.

Was nicht griffbereit ist, was man nicht nachts um zwei Uhr finden kann, das besitzt man nicht.

Klugheit steckt nicht nur in den Jahren, sondern im Kopf.

Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft – das ist eine Weltanschauung.

Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist.

Eine der schauerlichsten Folgen der Arbeitslosigkeit ist wohl die, dass Arbeit als Gnade vergeben wird. Es ist wie im Krieg: wer die Butter hat, wird frech.

Die Grausamkeit der meisten Menschen ist Phantasielosigkeit und ihre Brutalität Ignoranz.

… ich höre nachts die Lokomotiven pfeifen, sehnsüchtig schreit die Ferne, und ich drehe mich im Bett herum und denke: „Reisen …“

Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden.

Er besuchte alle Premieren - nicht aus Liebe zur Kunst, sondern um als erster nein sagen zu können.

Die Deutschen haben zwar nicht das Pulver erfunden, wohl aber die Philosophie des Pulvers.

Leben ist aussuchen.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.