Johann Gottfried Seume — Zitate

— Die besten Zitate (173), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johann Gottfried Seume" (DE; Schriftsteller)

Die Franzosen sind von jeher die witzigste und lebendigste und geistreichste Nation gewesen, durch Verstand und Vernunft waren sie nie berühmt. In der Revolution schien die Vernunft emportauchen zu wollen, aber es blieb ein Witz.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johann Gottfried Seume Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wer in sich nicht Licht und Kraft genug hat, kommt bei dem Studium der Geschichte in Gefahr, sich unbedingt dem Unsinn zu ergeben.

Die Unwissenheit ist eine Situation, die den Menschen ebenso hermetisch abschließt wie ein Gefängnis.

Es ist gleich schwach und gefährlich, die öffentliche Stimme zu viel und zu wenig zu achten.

Wer von Freiheit und Gerechtigkeit kein besseres Ideal kennt, als ihm die Geschichte zeigt, ist sehr arm an Trost für die Menschheit.

Der Vernünftige hat wenige Freunde, aber der Unvernünftige kann keine haben. Der Letztere hat indessen das Glück, sich besser über den Mangel derselben zu täuschen.

Wenn die Menschen ohne Leidenschaft wären, würde freilich viel Böses verschwinden, aber auch sehr viel von dem, was jetzt sehr gut aussieht.

Wenn sich jemand über den gesunden Menschenverstand versteigt, so ist er immer in Gefahr, darunter zu sinken.

Die Gerechtigkeit bringt reine Ordnung, aber man möchte uns gar zu gern jede dumme Ordnung für Gerechtigkeit verkaufen.

Wo ein einziger Mann den Staat erhalten kann, ist der Staat in seiner Fäulnis kaum der Erhaltung wert.

Wenn sich nur niemand fürchtete zu sagen, was die Sache ist, so würden alle Sachen besser gehen.

Eine gute Tat, wenn sie wirklich die Probe hält, ist besser als Million guter Worte, aber manchmal ist das Wort die Tat selbst, und dann hat es hohen Wert.

Mit der Furcht fängt die Sklaverei an, aber auch mit Zutrauen und Sorglosigkeit.

Das Wort Staatskörper ist sehr passend gewählt, denn man hat bis jetzt wenig daran gedacht, auch Seele hineinzubringen.

Jeder denkt an sein Haus, niemand an das Vaterland. Aus selbstsüchtigen Hausvätern entsteht ein schlechter Staat.

Wer nichts fürchtet, kann leicht ein Bösewicht werden, aber wer zu viel fürchtet, wird sicher ein Sklave.

Predigt nur immer brav Geduld, so ist die Sklaverei fertig! Denn von der Geduld zum Beweise, dass ihr alles dulden müsst, hat die Gaunerei einen leichten Übergang.

Alle sauren Moralisten hielten ihr Zeitalter für das schändlichste, und sie haben alle recht, denn die gegenwärtige Schande ist immer die größte.

Es würde alles besser gehen, wenn man mehr ginge. Sich tragen lassen zeugt von Ohnmacht, gehen von Kraft.

Keine Gesetze sind unabänderlich als die Gesetze der ewigen Natur; und dieser sind wenige, und sie sind deutlich.

Wer geht, der sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Mann und bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.

Deutsche zerfleischen einander, und der Wahnwitz der Nation erregt das Gelächter der anderen Nation.

Der Wahrheit folgen und sie pflegen die Gerechtigkeit schützen, für alle in gleicher Weise das Gute wollen und tun nichts fürchten.

Schmerz und Freude liegt in einer Schale; ihre Mischung ist der Menschen Los.

Misstrauen kommt nie zu früh, aber oft zu spät.

Etwas Gutes besser zu machen ist leichter, als etwas Gutes immer gut zu machen.

Wer außer sich notwendig noch jemandes zu seinem Wohlbefinden bedarf, ist schwerlich ganz unbefangen.

Überall cimmerische Finsternis und eiserne Verriegelung des Verstandes. Die einzige Weisheit ist Zynismus, und dass man sich vor seiner Tonne noch so viel Sonne verschafft, als die Makedonier nicht verhindern können.

Alles, was man in dieser Zeit für seinen Charakter tun kann, ist, zu dokumentieren, dass man nicht zur Zeit gehört.

Die ewige Grundlage alles Rechts ist die Gleichheit; sobald sie verletzt wird, entsteht Verwirrung, und das Ende ist sinnlose Sklaverei.

Alles, was ich Empörendes und Erniedrigendes sehe, halte ich für die Folge der Privilegien.

Wenn ein Deutscher zu sogenannter Würde oder auch nur zu Geld kommt, bläht er sich dick, blickt breit, spricht grob, setzt sich aufs große Pferd, reitet den Fußsteg und peitscht die Gehenden.

Es lässt sich denken, dass sich einer moralisch eine Bürgerkrone verdient und gesetzlich gehenkt wird.

Die Nation, welche nur durch einen einzigen Mann gerettet werden kann und soll, verdient Peitschenhiebe.

Das beständige Leben im Zimmer wird bald zur kränkelnden Vegetation. Wer Kraft und Mut und Licht mehren will, gehe hinaus in die Elemente.

Herrschen ist Unsinn, aber regieren ist Weisheit. Man herrscht also, weil man nicht regieren kann.

Treibet die Furcht aus! Dann ist Hoffnung, dass der gute Geist einziehen werde.

Wo die meiste sogenannte positive Religion war, war immer die wenigste Moralität.

Wer sich beständig ausschlussweise mit den Büchern beschäftigt, ist für das praktische Leben schon halb verloren.

Betrügen und betrogen werden, nichts ist gewöhnlicher auf Erden.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.