Johann Gottfried Herder — Zitate

— Die besten Zitate (169), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johann Gottfried Herder" (DE; Schriftsteller)

Denn das ist eben die große und gute Einrichtung der menschlichen Natur, dass in ihr alles im Keim da ist und nur auf eine Entwicklung wartet.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johann Gottfried Herder Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Barbaren kommen herzu, nordische Riesen, denen die entnervten Römer wie Zwerge erscheinen: Sie verwüsten Rom und geben dem ermatteten Italien neue Kräfte. Ein fürchterlich-gütiger Erweis, dass alle Ausschweifung in der Natur sich selbst räche und verzehre!

Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muss wenigstens den Wert der Reinigkeit haben.

Jede vermehrte sittliche Aufklärung erleichtert den bürgerlichen Regierungen die Sorge für die öffentliche Glückseligkeit.

Der Mensch ist zur Hoffnung der Unsterblichkeit gebildet.

Im kleinsten der Schöpfung zeigt sich des Schöpfers Macht und Huld am größten.

Ehre kann nur genießen, wer das Bewusstsein des Verdienstes in sich hat, sonst wird ihm bei einiger Ehrlichkeit gegen sich selbst die äußere Ehre unerträglich.

Auch die Angrenzung der Menschen an die Affen wünschte ich nie so weit getrieben, dass, indem man eine Leiter der Dinge sucht, man die wirklichen Sprossen und Zwischenräume verkenne, ohne die keine Leiter stattfindet.

Der Tor schmeichelt sich selbst und der Kluge dem Toren.

Der Weise geht auf seinem Wege fort, die menschliche Vernunft aufzuklären, und zuckt nur denn die Achseln, wenn andre Narren von dieser Aufklärung als einem letzten Zwecke, als einer Ewigkeit reden.

Uns ist die Religion die Polizei, und ihre Diener sind ein stehend Heer.

Nie erwirbt man sich Hochachtung, wo man alles von sich reißen, alles übersehen lässt.

Unsere Wärterinnen, die unsere Zunge bilden, sind unsere ersten Lehrer der Logik.

Auch den vertrautesten Freund verschone mit deinem Geheimnis!
Forderst du Treue von ihm, die du dir selber versagst?

Wir lieben immer mehr das Halbe als das Ganze, den versprechenden Morgen als den Mittag in höchster Sonnenhöhe. (Quelle: Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele)

Die öffentliche Meinung ist dem Gesetz stets voraus.

Die Moral blühet schön in Worten und zieht ihre Ranken hie und dort hin, ja sie umschlingt jede Ritze einer Menschenseele; die Sonne geht auf und sie ist nicht mehr, der Mensch, der sie erfand, verleugnet sie selbst und kein Ort kennt ihre Stätte.

Nicht darauf beruht unser Heil, dass alles komme, wie wir es gerne nehmen, sondern dass wir es gerne nehmen, wie es kommt.

Der Mensch ist des Menschen erster und vorzüglichster Lehrer.

Die Schönheit der Welt ist nur für den ruhigen Genuss geschaffen.

Nenne nicht das Schicksal grausam, nenne seinen Schluss nicht Neid; sein Gesetz ist ew’ge Wahrheit, seine Güte Götterklarheit, seine Macht Notwendigkeit.

Gewohnheit tut mehr als Gesetze.

Geld in des Armen Hand und Geduld in des Liebenden Seele
und das Wasser im Sieb eilen und fließen davon.

Jedes Lebendige freut sich seines Lebens. Es fragt und grübelt nicht, wozu es da sei. Sein Dasein ist ihm Zweck und sein Zweck das Dasein.

Waren die Römer weiser und glücklicher, als es die Griechen waren? Und sind wir’s mehr als beide?

Eine Erfindung weckt die andere auf, eine Tätigkeit erweckt die andere.

Einen verdienten Mann im Alter seinem Schicksal zu überlassen, ist eine Undankbarkeit, von der auch die Wilden nichts wissen, bei denen das Alter geehrt ist und der Jugend mit seinem geprüften Rate dienet.

Ehrenworte kosten wenig.

Das Alter ist eine schöne Krone, man findet sie nur auf dem Wege der Mäßigkeit, der Gerechtigkeit und Weisheit.

Drücke den Pfeil zu schnell nicht ab, der nimmer zurückkehrt!
Glück zu zerstören, ist leicht, wiederzugeben so schwer.

Denn dem Glück, geliebt zu werden gleicht kein anderes Glück auf Erden.

Wir werden all das, was wir sein wollen, nur durch Mühe, durch Übung.

Aufklären heißt nicht bilden; alle Aufklärungsanstalten verfehlen nicht allein, sie vernichten den letzten Zweck aller Bildung: Menschheit und Glückseligkeit.

Dein Wesen ist dein Beruf. Was keiner als du tun kann und soll, das tue, so tust du recht.

Wer den Ton in Dur angibt, dem wird, früher oder später, in Dur geantwortet.

Alle Aufklärung ist nie Zweck, sondern immer Mittel; wird sie jenes, so ist’s Zeichen, dass sie aufgehört hat, dieses zu sein.

Der Barbar beherrscht; der gebildete Überwinder bildet.

Wer für andere nur weiß, der trägt wie ein Blinder die Fackel, leuchtet voran und geht selber in ewiger Nacht.

Wer sich hinsetzt und eine trockene Lehre, einen dünnen Sittenspruch in eine Schale nähet, dem ist die wahre Fabelmuse nie erschienen. (Quelle: Briefe zur Beförderung der Humanität)




Treffer 80 bis 120 werden auf dieser Seite präsentiert. Es wurden insgesamt 169 deutsche Zitate, Lebensweisheiten, Gedanken und Sentenzen des Autors "Johann Gottfried Herder" gefunden.

zurück    weiter    

Seiten:       1      2      3      4      5  

Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.