Jack Kornfield — Zitate

— Die besten Zitate (49), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Jack Kornfield" (US; Theologe)

— Bekanntes Zitat:

Vergebung heißt, dass man aufhört, sich eine bessere Vergangenheit zu wünschen.

Jack Kornfield (* 1945 in Hanover, New Hampshire) ist ein amerikanischer Autor und Lehrer in der buddhistischen Vipassana-Bewegung des Theravada-Buddhismus.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Jack Kornfield Zitate (Berufsgruppe: Theologe / Land: US) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Loslassen bedeutet nicht, den Dingen gleichgültig gegenüberzustehen. Es bedeutet vielmehr, dass wir uns in kluger und den Umständen angepasster Weise um die Dinge kümmern.

Mitgefühl ist nicht töricht. Es sorgt nicht einfach dafür, dass andere bekommen, was sie unbedingt haben wollen. Im Mitgefühl gibt es ein klares Ja, aber auch ein ebenso klares Nein, das vom selben Mut des Herzens getragen wird. Nein zu Missbrauch, Rassismus und Gewalt – auf individueller aber auch globaler Ebene. Doch dieses Nein kommt nicht aus dem Gefühl des Hasses, sondern aus einer unerschütterlichen Fürsorge heraus.

Die Gesetze, welche die rechten Beziehungen in der Politik, in der Ehe oder im Beruf regeln, sind dieselben wie die, die unser inneres Leben regeln. Jeder dieser Bereiche verlangt eine Befähigung zum Engagement und zur Beständigkeit, die Fähigkeit, unseren wahren Platz einzunehmen.

In gewisser Weise bedeutet Vergebung bisweilen einfach, dass wir beschließen, den Hass in unserem Inneren nicht länger mitzuschleppen, weil wir begriffen haben, dass er uns vergiftet.

Die gesamte spirituelle Praxis ist eine Sache der Beziehungen: der Beziehung zu uns selbst, der Beziehung zu anderen, der Beziehung zu den Situationen des Lebens.

Das Herz gleicht einem Garten. Es kann Mitgefühl oder Angst, Groll oder Liebe wachsen lassen. Was für Keimlinge willst Du darin anpflanzen?

In einer Gesellschaft, die geradezu von uns verlangt, dass wir im Zeitraffertempo leben, sind wir derart von der Geschwindigkeit und den anderen Abhängigkeiten betäubt, dass unser Empfindungsvermögen abgestumpft ist. Unter solchen Bedingungen ist es fast unmöglich, in unserem Körper zu wohnen und mit unserem Herzen verbunden zu bleiben, geschweige denn mit anderen und mit der Welt verbunden zu sein.

Beugen Sie sich über Ihren Schmerz wie über ein Kind, das sie sanft streicheln möchten.

Erst wenn man seine Lebensgeschichte mit allen daran geknüpften Hoffnungen und Ängsten loslässt, und allen vergangenen Kummer, kann der Geist zur Ruhe kommen und das Herz sich öffnen. (Quelle: Offen wie der Himmel, weit wie das Meer)

Alle spirituellen Methoden sind nur Mittel, um Gewahrsein, Herzenswärme und Mitgefühl auf dem Weg zu entwickeln. Das ist alles.

Konditioniert von unserer Gesellschaft, die eine Inkarnation der Ablehnung der Wirklichkeit darstellt, schützen wir uns vor allen Schwierigkeiten, vor allen direkten Unannehmlichkeiten. Unsere Anstrengungen, unsere Unsicherheit zu leugnen, gegen den Schmerz, den Tod und den Verlust zu kämpfen und uns selbst vor einer Einsicht in die elementaren Wahrheiten über die natürliche Welt und unsere eigene Natur zu schützen, verbrauchen wir viel von unserer Energie.

Es geht nicht darum, was auch immer zu ändern, sondern an nichts festzuhalten und die Augen sowie das Herz zu öffnen.

Wenn wir uns der Trauer verschließen und nur den starken Mann oder die starke Frau spielen wollen, müssen wir immer härter kämpfen. Und wir drohen mehr und mehr zu verbittern, weil das Herz nicht mehr aus seinen Leiden lernen und daran wachsen kann. (Quelle: Offen wie der Himmel, weit wie das Meer)

Ohne Liebe zu sich selbst, kann man andere nicht lieben.
Möge ich von Güte erfüllt sein.
Möge ich gesund sein.
Möge ich friedlich und entspannt sein.
Möge ich glücklich sein.

Der nahe Feind von Herzensgüte (oder auch einfach Liebe) ist Anhänglichkeit. Zunächst mag Anhänglichkeit sich wie Liebe fühlen. Aber wenn sie wächst, wird sie immer klarer zum Gegenteil, charakterisiert durch Anhaften, Kontrollieren und Angst.

Echter Seelenfrieden speist sich aus der Erkenntnis, dass alle Lebensphasen Respekt verdienen.

Mitgefühl ist die Antwort des Herzens auf den Schmerz. Wir haben Anteil an der Schönheit des Lebens und am Ozean der Tränen. Das Leiden am Leben ist Teil unseres Herzens sowie Teil dessen, was uns miteinander verbindet. Es trägt eine Zärtlichkeit in sich, ein Mitgefühl und ein Wohlwollen, das alle Dinge umfängt und jedes Wesen berühren kann.

Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt. (Quelle: Offen wie der Himmel, weit wie das Meer)

Vergebung besteht darin, das Vergangene loszulassen und sich darüber klar zu sein, dass, auch wenn etwas falsch war, der Weg nach vorne damit beginnt, dass wir neu anfangen.

Der mittlere Weg ist ein Weg, der nicht auf einer Abscheu vor der Welt noch auf Anhaften beruht, sondern auf Offenheit und Mitgefühl. Der mittlere Weg liegt im Zentrum aller Dinge, es ist der Ort schlechthin in der Mitte der Welt.

Lassen Sie deshalb Ihre negativen Gedanken durch Ihren Geist ziehen, so wie Wolken durch die Leere des Himmels ziehen.

Es ist der Lauf der Welt und es ist so elementar wie die Schwerkraft. Wenn wir krampfhaft darauf bestehen, dass etwas so bleibt, wie es ist, dann wird es sich trotzdem verändern. Wenn wir versuchen, daran festzuhalten, »wie es war«, dann wird uns das nur Leid und Enttäuschung einbringen, denn das Leben ist ein Fluss, und alles ändert sich.

Wenn wir uns zu sehr auf die Hektik der Welt einlassen, verlieren wir die Verbindung zueinander - und zu uns selbst.

Wir müssen unser Leben ohne Idealisierung, ohne Übertreibung oder Sentimentalität untersuchen. Reflektieren unsere Entscheidungen unsere tiefsten Werte?

Das Dharma der Weisheit, zu dem wir erwachen können, ist die Wahrheit, die genau dort ist, wo wir sind - wenn wir uns von unseren Fantasien und Erinnerungen lösen und uns auf die Wirklichkeit der Gegenwart einlassen.

Alles, was sich manifestiert, singt nur ein einziges Lied – das der Leere und der Fülle. Wir nehmen die Welt der Erscheinungen und des Bewusstseins wahr, die Welt des Lichts und der Finsternis, die sich in einem Tanz offenbaren, in dem es keine Trennung gibt.

Wir können einer Welt, die dessen so notwendig bedarf, ein verständnisvolles und mitfühlendes Herz entgegenbringen.

Wenn wir einmal alle Bereiche als einen Tempel ansehen, als einen Ort, an dem wir das Heilige entdecken, dann können wir unsere spirituelle Praxis auf die Straße mitnehmen und in unsere Gemeinschaft hineintragen.

Ein Buddha zu sein bedeutet, jemand zu sein, der zur wahren Natur von Leben und Tod erwacht ist und inmitten der Welt sein Mitgefühl erweckt und befreit hat.

Die Dinge verändern sich, egal ob wir das nun wollen oder nicht. Wenn wir darauf bestehen, dass alles so bleibt, wie es ist, oder wenn wir das wegstoßen, was wir nicht mögen, dann lassen sich Veränderungen auch nicht aufhalten. Es führt nur zu weiterem Leiden.

Das Mitgefühl mit uns selbst schenkt uns das Vermögen, die Verurteilung in Vergebung zu verwandeln, den Hass in Freundschaft und die Furcht in Respekt vor allen Lebewesen.

Wenn wir wollen, dass Dinge, die sich ständig ändern, unverändert bleiben, und uns daran festklammern, werden wir eine Enttäuschung erleben und leiden.

Wenn das Mitgefühl, die Gerechtigkeit und die Befreiung nicht in uns selbst zum Leben erwachen - wo könnten sie es sonst?

Unser Kampf gegen das Leben hat verhindert, dass unser Herz sich öffnen konnte. Sobald wir jedoch den Kampf aufgeben und unser Herz für das öffnen, was ist, finden wir den Frieden im gegenwärtigen Augenblick - das ist das Alpha und Omega der spirituellen Praxis.

Wenn wir uns für die Wirklichkeit öffnen, dann stellen wir fest, dass wir sehr oft eine armselige Identität und von Angst bestimmte Meinungen für unsere wahre Natur gehalten haben und wie sehr uns das einschränkt. Wir können dann das Leid, das wir selbst und andere aufgrund von verzerrten Identitäten erzeugt haben, mit ungeheurem Mitgefühl anschauen.

Die Meditation lehrt uns, wie wir loslassen und inmitten des Wandels in unserer Mitte bleiben können. Wenn wir erst einmal eingesehen haben, dass alles unbeständig ist und wir es nicht festhalten können und dass wir eine gewaltige Menge Leid auf uns ziehen, wenn wir daran haften, dass die Dinge gleich bleiben, dann erkennen wir auch, dass die klügere Art zu leben darin besteht, sich zu entspannen und loszulassen.

Wir haben nur den gegenwärtigen Moment, nur diesen einzigartigen und ewigen Augenblick, der sich vor unseren Augen öffnet und entfaltet, Tag und Nacht.

Mit dem Meditieren beginnen bedeutet, dass wir unser Leben mit Anteilnahme und Liebenswürdigkeit betrachten und herausfinden, wie man wachsam und frei sein kann.

Wenn wir Angst haben, verkrampfen sich unsere Muskeln, unsere Atmung gerät ins Stocken und unser Geist ist besessen. Wir sind außerstande, Vernunft walten zu lassen. Vergebung befreit uns aus den Fängen der Angst. Sie führt zu Verständnis und Seelenruhe. (Quelle: Offen wie der Himmel, weit wie das Meer)

Während der Meditation haben wir die Empfindung, dass wir unseren Körper nicht wirklich besitzen, sondern ihn vielmehr nur für eine kurze Zeit bewohnen, und dass er sich in dieser Zeit von selbst verändert, ohne sich darum zu kümmern, was wir gerne erleben möchten.

Nichts im Leben bleibt für eine sehr lange Zeit beständig oder unverändert. Du brauchst kein Meister im Meditieren zu sein, um zu erkennen, dass alles stets im Wandel begriffen ist.

Die Erfahrung der Wirklichkeit, des Erwachens oder des Göttlichen ist nur in dem Maße authentisch, in dem sie jeden Augenblick erleuchtet.

Nur in der Wirklichkeit der Gegenwart kann man lieben, erwachen, Frieden und Verständnis finden und sich selbst mit der Welt verbunden fühlen.

Vielmehr entdecken wir durch die Achtsamkeit eine Möglichkeit, inmitten von Bewegung unbewegt zu bleiben. So können selbst ganz weltliche, oft wiederholte Tätigkeiten wie Essen, Spazierengehen oder Telefonieren in die meditative Bewusstheit einbezogen und Teil der Achtsamkeits-Übung werden. Unsere Meditation ist dadurch keine Übung, die wir von Zeit zu Zeit durchführen, sondern eher eine Seinsweise, die jeden Augenblick des Tages bei uns ist.

Die meisten von uns sind ihr Leben lang von einem Wust von Projekten, Erwartungen und Plänen für die Zukunft eingenommen sowie von Bedauern, Schuldgefühlen und Scham im Hinblick auf die Vergangenheit. In die Gegenwart zurückkehren bedeutet, dem Konflikt ein Ende setzen.

Die Konflikte zwischen den Völkern sind eine Widerspiegelung unserer eigenen inneren Konflikte und unserer Furcht.

Vergebung bedeutet nicht, das, was geschehen ist, gutzuheißen. Wenn du Vergebung anbietest, dann kannst du auch dazu sagen, dass das, was geschehen ist, falsch war und du niemals zulassen wirst, dass es noch einmal geschieht - dass du sogar dein Leben einsetzen würdest, damit einem anderen Menschen nicht noch einmal ein solches Leid angetan wird.

Wir haben so viele Vorstellungen und Überzeugungen in Bezug auf uns selbst. Wir erzählen uns Geschichten über das, was wir wollen oder wer wir sind, sei es klug oder sanft. Oft sind das nicht hinterfragte und begrenzte Vorstellungen anderer Menschen, die wir verinnerlicht haben und dann in unserem Leben zum Ausdruck bringen. Meditieren heißt, neue Möglichkeiten entdecken und eine Fähigkeit entwickeln, die jeder von uns besitzt: nämlich ein weiseres, liebevolleres, mitfühlenderes und erfüllteres Leben zu führen.



— Jack Kornfield (* 1945 in Hanover, New Hampshire) ist ein US-amerikanischer Autor und Lehrer für die buddhistische Vipassana-Meditation in der Tradition des Theravada.


— Kornfield praktizierte viele Jahre den Buddhismus in Thailand, Burma und Indien. Seit 1974 ist er weltweit als Lehrer für die buddhistische Vipassana-Meditation in der Tradition des frühbuddhistischen Theravada (Achtsamkeitspraxis) aktiv.

1975 gründete er gemeinsam mit Sharon Salzberg und Joseph Goldstein die Insight Meditation Society in Barre, Massachusetts, und 1987 das Spirit Rock Meditation Center in Woodacre, Kalifornien.

Er organisierte internationale Treffen buddhistischer Lehrer einschließlich des Dalai Lama und hat als Friedensstifter und Aktivist gearbeitet.

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