Herbert Wehner — Zitate

— Die besten Zitate (44), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Herbert Wehner" (DE; Politiker)

— Bekanntes Zitat:

Sie sind ein Schwein. Wissen Sie das? (zum CDU-Abgeordneten Wohlrabe)

Herbert Wehner (* 11. Juli 1906 in Dresden; † 19. Januar 1990 in Bonn) war ein deutscher Politiker (KPD 1927–1942, SPD ab 1946).

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Herbert Wehner Zitate (Berufsgruppe: Politiker / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Waschen Sie sich erst einmal! Sie sehen ungewaschen aus. (zum CDU-Abgeordneten Möller)

Der Kanzler badet gern lau - so in einem Schaumbad. (Über Willy Brandt, während eines Aufenthalts in Moskau)

Wehners Schimpfwörter: Übelkrähe, Schleimer, Strolch, Gnom, Nihilistischer Pöbelhaufen, Düffeldaffel, Quatschkopf, Angeschimmelter Lebegreis, Dreckschleuder, Lümmel, Weißblaues Arschloch, einstudierter Pharisäer, Ehrabschneider, Flegel, Gartenzwerg, Komödiant, Schmiere, Brunnenvergifter, Heuchler, halbe Portion, Weihnachtsmann, Schwätzer, Flasche, Pimpf, Wrack, Schulmeister.

Wollt ihr den totalen Krieg? (Zwischenruf während der Bundestagsdebatte zu den Ostverträgen; 1972)

Wehner (als Antwort auf eine Rüge): „Schönen Dank, Herr Präsident, dass Sie aufgewacht sind.“
Bundestagspräsident: „Ich rüge diese Bemerkung ebenfalls.“

Das können Sie halten wie Du willst. (auf die Frage eines Genossen, ob dieser ihn duzen dürfe)

Ich sage Ihnen Prost, weil Sie wahrscheinlich dahin gehen. (Als Abgeordnete der Union den Plenarsaal aus Protest verließen)

Wer herausgeht, muss auch wieder hereinkommen. (dieselbe Situation wie oben)

CSU-Staatssekretär Riedl, nach einem Zwischenruf von Wehner: „Herr Kollege Wehner, passen Sie auf! Der Präsident hat seine Strichliste dabei! Sie kriegen wieder einen Ordnungsruf.“

Herbert Wehner: „Auf den Strich gehe ich nicht! Das können Sie machen!“
Riedl: „Wenn Sie sich mit mir einlassen, kriegen Sie Ordnungsrufe. Aber Sie bekommen Ihre 100 Ordnungsrufe in diesem Parlament noch voll, Herr Wehner, da bin ich sicher.“

Nur so kann man Ungeziefer abwehren, Herr Präsident. (gemeint ist der CSU Politiker Richard Jaeger der die Einführung der Todesstrafe befürwortete)

Man, hampeln Sie doch nicht so herum. Sie sind doch Geschäftsführer und nicht Geschwätzführer.

Bundestagspräsident: „Herr Abgeordneter Wehner, haben Sie den Herrn Abgeordneten Dr. Barzel eben als Pappkameraden bezeichnet?“
Wehner: „Lesen Sie das bitte im Protokoll nach, Herr Präsident!“

Es ist besser als ein Wolf zu sterben, denn als ein Hund zu leben.

Ich bin es gewohnt, ausgepfiffen und niedergebrüllt und geschlagen zu werden. Dessen schäme ich mich nicht. Es werden sich andere einmal dafür schämen müssen. (Rede vor Heimatvertriebenen; 1968)

Es gibt Würstchen in diesem Parlament, die sind den Mostrich nicht wert, den man auf sie streichen müsste, um sie genießbar zu machen.

Lachen Sie mal! Aber nicht höhnisch, sondern über sich selbst!

Franz Josef Strauß: „Machen Sie nicht so weiter; sonst ziehen wir aus!“
Wehner: „Wie sehen Sie denn aus, wenn Sie sich ausgezogen haben!“

Abgeordnete sind nur ihrem Gewissen unterworfen. Dies gilt nicht für Minister, die haben keines.

Wir müssen verhindern, dass in unserem Lande Emotionen aufgewiegelt werden mit verbalen Schlagstöcken aus den Arsenalen des Unmenschen.

Kommunist zu werden, um im Sinne der Bergpredigt die gesellschaftlichen Verhältnisse des menschlichen Zusammenlebens ändern zu helfen, war deshalb ein Irrtum, weil man bei genauem Nachdenken hätte begreifen müssen, dass die menschlichen und politischen Mittel, die der Kommunismus vorsieht und deren er sich bedient, die erstrebten Ziele unerreichbar macht.

Unter der Herrschaft einer Partei wie der CDU ist die demokratische Ordnung immer wieder in Gefahr, zurückzufallen in Klassen-, Kasten- und Cliquenherrschaft.

Solidarität und Nächstenliebe gehören eng zusammen. Sich in diesem Geiste zu verhalten heißt: Im politischen Leben auch Anstand gegenüber dem politischen Gegner zu zeigen, heißt auch: Millionen Menschen vor Arbeitslosigkeit zu bewahren und Zukunftsinvestitionen für die junge Generation weitsichtig zu betreiben, auch wenn dafür eine stärkere Kreditaufnahme durch den Staat in Kauf genommen werden muss.

Resignieren werde ich nicht. Weder habe ich es getan noch denke ich es zu tun. Ich bin für Kämpfen.

Wohlklingende Schlagworte beeindrucken zwar zeitweise Unbedarfte. Sie wecken aber letztlich bei den Bürgern kein Vertrauen, das Bestand hat und in die Zukunft trägt.

Wer sich im alten Jahr nicht getraut hat, wird auch dem neuen Jahr nicht trauen.

Das Recht zur Kritik und die Pflicht zur Selbstverantwortung müssen geübt werden, damit allmählich ein genügend starker Widerstand gegen alle Arten totalitärer Führerherrschaft und Gleichschaltung aufgerichtet werden kann. Ich schreibe „alle Arten“ und will damit sagen, dass die nazistische nicht die einzige ist.

Der erste Schritt, den jeder tun kann, ist, sich frei zu machen von dem Untertanengemüt.

Volksvertretungen sind kein Luxus. Wenn aber Gemeinschaften, bei denen es um die Lebenserhaltung der europäischen Völker geht, sich in ihren parlamentarischen Rechten selber einschränken lassen, dann muss ich sagen: schade um diese Entwicklung.

Jeder Schritt wirklicher Bewegung, demokratischer Bewegung, Arbeiterbewegung und Arbeitnehmerbewegung ist wichtiger als noch so präzis ausgedachte Programmformulierungen.

Politische Inhalte sind wichtiger als organisatorische Schritte.

Nur eine gegenseitige Toleranz, die im Andersglaubenden und Andersdenkenden den Mitmenschen gleicher Würde achtet, bietet eine tragfähige Grundlage für das fruchtbare Zusammenleben.

Wir unterscheiden uns von anderen nicht dadurch, dass wir weniger entschieden sind, sondern dadurch, dass wir weniger furchtsam sind.

Die Sozialdemokratische Partei hat eine Idee; das ist die Idee von einem Gemeinwesen, in dem das Menschenmögliche an sozialer Gerechtigkeit verwirklicht wird. Die anderen müssen sich Ersatzideologien suchen und an solchen aufranken.

Wer mit 20 nie Anarchist gewesen ist, aus dem wird nie ein guter Demokrat.

Wir ringen darum, die im Grundgesetz allen Frauen und Männern gewährleisteten gleichen staatsbürgerlichen Rechte weiterzuführen, zu transformieren, zu transformieren zur sozialen Chancengleichheit für jedermann, jede Frau und jeden Mann, gleichviel in welchen Verhältnissen sie geboren wurden und wohin es sie verschlagen oder vertrieben hat.

Wenn wir überlegen, sind wir überlegen. Warten wir damit nicht, bis wir von Terminen gejagt werden.

Verleumdungshetze gibt es überall. Die Spezialisten bedienen sich gesinnungslos alles, woher es auch stamme. Ich bleibe dabei, mich unter keinen Umständen solcher Mittel zu bedienen. Noch habe ich sogar die Hoffnung, dass es gelingen werde, diese Praxis zu überwinden. (zu Karl Theodor zu Guttenberg)

Wir sind dazu verurteilt, uns über gewisse Grundfragen unserer großen Politik miteinander zu verständigen. Sonst holt uns nämlich der Teufel, jedenfalls in den Fragen, die an die Existenz unseres Volkes rühren.

Die SPD muss sich in die Probleme der breiten schaffenden Volksschichten hineinknien und alles daransetzen, sie in ihren eigenen Griff zu bekommen.

Für uns Sozialdemokraten ist nach allen Erfahrungen der demokratische Staat nicht nur eine Voraussetzung für den Sozialismus, sondern die staatliche Form des Gemeinwesens, in der wir den Sozialismus zu verwirklichen suchen müssen.

Die politische Aufgabe der Bundesrepublik lautet nicht: Ordnung statt Reformen, sondern Ordnung durch Reformen, auf jeden Fall aber Ordnung.

Wieder gutmachen muss das deutsche Volk, was in seinem Namen gesündigt worden ist. Wieder gutmachen muss zugleich das deutsche Volk sich selbst.

Über Freiheit kann jeder reden, aber nur in der Freiheit!



— Herbert Richard Wehner (1906 - 1990) war ein deutscher Politiker (KPD 1927–1942, SPD ab 1946).


— Wehner trat 1927 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei und wurde 1930 Landtagsabgeordneter in Sachsen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten befand er sich von 1937 bis 1941 im Exil im Hotel Lux in Moskau. Dort stieg der zum Mitglied des Zentralkomitees der KPD auf.
1941 ging er nach Schweden, um von dort den kommunistischen Widerstand gegen das NS-Regime zu leiten. Er wurde 1942 verhaftet und erlebte das Kriegsende in einem schwedischen Gefängnis. In dieser Zeit wurde er unter dem Vorwurf, sich dem Parteiauftrag entzogen zu haben, aus der KPD ausgeschlossen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sich Wehner den Sozialdemokraten (SPD) an. Von 1966 bis 1969 war er Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen und danach bis 1983 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Während seiner Amtszeit im Bundestag von 1949 bis 1983 wurde Wehner berühmt für seine ätzende Rhetorik und seinen Zwischenrufe, die oft persönliche Beleidigungen von Abgeordneten, beinhalteten. Er hält den Rekord für parlamentarische Ordnungswidrigkeiten (etwa 77), die vom Vorsitzenden des Bundestages verhängt wurden.

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