Heinrich von Kleist — Zitate

— Die besten Zitate (177), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Heinrich von Kleist" (DE; Schriftsteller)

Zuweilen stieg ich allein in einen Nachen und stieß mich bis auf die Mitte des Rheins. Dann legte ich mich nieder auf den Boden des Fahrzeugs und vergaß, sanft von dem Strome hinabgeführt, die ganze Erde, und sah nichts als den Himmel.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Heinrich von Kleist Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Ohne Reiseplan sich auf die Reise begeben, heißt erwarten, dass der Zufall uns an das Ziel führe, das wir selbst nicht kennen. Ohne Lebensplan leben, heißt vom Zufall erwarten, ob er uns so glücklich machen werde, wie wir es selbst nicht begreifen.

Unsre Väter und Mütter schelten immer so erbittert auf die Ideale, und doch gibt es nichts, was den Menschen wahrhaft erheben kann, als sie allein.

Wie manches regt sich in der Brust der Frauen, das für das Licht des Tages nicht gemacht.

Zuweilen, wenn ich dem Fluge einer Rakete nachsehe oder in den Schein einer Lampe blicke oder ein künstliches Eis auf meiner Zunge zergehen lasse, wenn ich mich dann frage: Genießest du? Oh, dann fühle ich mich so leer, so arm.

Denn festhalten müssen wir, was wir uns selbst erworben haben.

Denn niemals, wohin ich mich auch, durch die Umstände gedrängt, wenden muss, wird mein Herz ein anderes Vaterland wählen als das, worin ich geboren bin.

Ja, es liegt eine Schuld auf dem Menschen, etwas Gutes zu tun.

Das Gefühl, im Innern schön zu sein, und das Bild, das uns der Spiegel des Bewusstseins in den Stunden der Einsamkeit zurückwirft, das sind Genüsse, die allein unsere heiße Sehn sucht nach Glück ganz stillen können.

Sind wir da, die Höhe der Sonne zu ermessen oder uns an ihren Strahlen zu wärmen?

Ein Aprilmonat kann kaum so schnell mit der Witterung wechseln, als die Franzosen mit der Kleidung.

Wie froh macht mich die stille Einsamkeit meines Zimmers gegen das laute Gewühl jener Gesellschaft, der ich soeben entfloh!

Ein schönes Kennzeichen eines solchen Menschen, der nach sichern Prinzipien handelt, ist Konsequenz, Zusammenhang und Einheit in seinem Betragen.

Jede erste Bewegung, alles Unwillkürliche, ist schön, und schief und verschroben alles, sobald es sich selbst begreift. O der Verstand! Der unglückselige Verstand!

Wo nur die Vernunft herrschend ist, da vertragen sich die Meinungen leicht.

Ein Kleid, das sie heute einen Schlafrock nennen, tragen sie morgen zum Tanze, und umgekehrt.

Kein Gold besticht ein empörtes Gewissen.

Wenn die Könige trauern, so trauert auch das Land.

Welch ein unsägliches Glück mag in dem Bewusstsein liegen, seine Bestimmung ganz nach dem Willen der Natur zu erfüllen.

Liebe und Bildung sind zwei unerlässliche Bedingungen meines künftigen Glückes.

Wer kann die Wendungen des Schicksals erraten? Gibt es eine Nacht, die ewig dauert?

Ist nicht der Anfang und das Ende jeder Wissenschaft in Dunkel gehüllt?

Jünglinge lieben in einander das Höchste in der Menschheit, denn sie lieben in sich die ganze Ausbildung ihrer Naturen schon um zwei oder drei glücklicher Anlagen willen, die sich eben entfalten.

Welches ist das höchste Bedürfnis des Weibes? Ich müsste mich sehr irren, wenn du anders antworten könntest als: die Liebe ihres Mannes.

Die Romane haben unsern Sinn verdorben. Denn durch die hat das Heilige aufgehört, heilig zu sein, und das reinste, menschlichste, einfältigste Glück ist zu einer bloßen Träumerei herabgewürdigt worden.

Diese Menschen sitzen sämtlich wie die Raupe auf einem Blatte, jeder glaubt, seines sei das Beste und um den Baum bekümmern sie sich nicht.

Wie unglücklich wäre ich, wenn ich nicht mehr stolz sein könnte!

Wage dich mit deinem Verstande nie über die Grenzen deines Lebens hinaus. Sei ruhig über die Zukunft.

Eine Frau, die sich auf ihren Vorteil versteht, geht nicht aus dem Hause, da erst gilt sie alles, was sie kann und soll. Doch, machen Sie das mit Ihrem Gewissen aus.

Wovon wollen wir leben, wenn wir nicht beizeiten sammeln?

Der Deutsche geht um das Ding herum, der Franzose fängt den Lichtstrahl auf, den es ihm zuwirft, und geht weiter.

Die Tugend und die Liebe tragen ihrer Natur nach immer nur ein Gewand, und dürfen es ihrer Natur nach nicht wechseln.

Wärst du ein Mann gewesen - o Gott, wie innig habe ich dies gewünscht! - wärst du ein Mann gewesen - denn eine Frau konnte meine Vertraute nicht werden -, so hätte ich diesen Freund nicht so weit zu suchen gebraucht, als jetzt.

Kenntnisse, was sind sie? Und wenn Tausende mich darin über träfen, übertreffen sie mein Herz?

Nur darum ist dieses Gewimmel von Erscheinungen angeordnet, damit der Mensch an keiner hafte.

Du siehst, dass ich, ob ich gleich verliebt bin, mich doch nicht planlos, in blinder Begierde über den geliebten Gegenstand hinstürze. Vielmehr gehe ich so vorsichtig zu Werke, wie es der Vernunft bei der Liebe nur immer möglich ist.

Nachruhm! Was ist das für ein seltsames Ding, das man erst genießen kann, wenn man nicht mehr ist?

Die Hölle gab mir meine halben Talente, der Himmel schenkt dem Menschen ein ganzes, oder gar keins.

Menschen lassen sich, wie Metalle, zwar formen, solange sie warm sind, aber jede Berührung wirkt wieder anders auf sie ein, und nur wenn sie erkalten, wird ihre Gestalt bleibend.

Denn die Begriffe von Glück sind so verschieden, wie die Genüsse und die Sinne, mit welchen sie genossen werden.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.