Heiner Geißler — Zitate

— Die besten Zitate (44), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Heiner Geißler" (DE; Politiker)

— Bekanntes Zitat:

Der Kapitalismus ist genauso falsch wie der Kommunismus.

Heiner Geißler (* 3. März 1930 in Oberndorf am Neckar; † 11. September 2017 in Gleisweiler) war ein deutscher Politiker (CDU).

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Heiner Geißler Zitate (Berufsgruppe: Politiker / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es gibt Geld wie Heu, es ist bloß in den Händen der falschen Leute! [...] Wenn wir nicht handeln, wird die Revolution, die wir in Nordafrika gesehen haben, auf Europa übergreifen. Und wir haben es gewusst, bloß geschaut und nichts getan.

Wer nicht tanzen kann, der schimpft auf die Musikkapelle.

Müssen denn die Götter gerecht sein? Eigensinnige Angewohnheit der Menschen, das von ihnen zu verlangen.

Wenn der "Spiegel" ein Nachrichtenmagazin ist, dann ist der "Playboy" ein Mitteilungsblatt des Heiligen Stuhls.

Nationalstolz ist auch keine Voraussetzung für das Amt des CDU-Generalsekretärs. Stolz gehört zu den sieben Hauptsünden.

Der Pazifismus der 30er Jahre, der sich in seiner gesinnungsethischen Begründung nur wenig von dem unterscheidet, was wir in der Begründung des heutigen Pazifismus zur Kenntnis zu nehmen haben, dieser Pazifismus der 30er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht. (Als Antwort auf Joschka Fischer, der im Zuge der Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen (siehe NATO- Doppelbeschluss von 1979) in der BRD durch die USA, einen Vergleich mit Auschwitz anstellte; 1983)

Wer nicht über die Zukunft nachdenkt, wird keine haben.

Nächstenliebe ist keine Gefühlsduselei und kein Gutmenschentum, sondern eine Pflicht, denen zu helfen, die in Not sind.

Die Kirchen müssten Widerstand leisten gegen die Mächtigen dieser Erde. In der Welt des Kapitalismus, der Investmentbanker, einer gigantischen Finanzindustrie mit ihren gesellschaftlichen Leitbildern Egoismus, Gier, Geiz, Erfolg, Dividende, Konsum, Rang und Titel ist Jesus eine totale Provokation und die Verkörperung von Menschlichkeit und Barmherzigkeit.

Wissen ist Macht, Unwissen ist Ohnmacht.

Man kann nicht denen noch Geld wegnehmen, die ohnehin schon zu wenig haben.

Für manche ist einer schon rechts, wenn er morgens pünktlich zur Arbeit kommt, und links, wenn er eine berufstätige Frau hat.

Zwei Milliarden Christen könnten die Welt verändern, wenn die entsprechende geistige Führung da wäre.

Das ist der Skandal: dass die Politik sich nicht gegen das Diktat der Finanzmärkte durchsetzen kann.

Der Grundsatz des Teilens ist ein christlicher. Er darf im Zeitalter von Neoliberalismus und Turbokapitalismus nicht diffamiert werden.

Nicht die Taten bewegen die Menschen, sondern die Worte über die Taten.

Der Kapitalismus muss dem Menschen dienen, aber heute ist es umgekehrt, und das ist seine Todsünde. Der entfesselte Kapitalismus verletzt die menschliche Würde.

Wer ein Amt hat, muss höhere Maßstäbe an sich legen, muss Vorbild sein, vor allem für junge Menschen, wenn die Demokratie Bestand haben soll.

Millionen Menschen können das jetzige Leben nur in der Hoffnung auf ein besseres Leben ertragen.

Jeder intelligente Katholik ist im Inneren irgendwie auch Protestant. Die Nachfolgeorganisation der Inquisition, die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger, kann ja wohl nicht der Maßstab des Glaubens sein.

Wenn die Fahne flattert, ist der Verstand in der Trompete.

Der Nationalstaat ist heute für die Lösung der großen Fragen zu klein und für die Lösung der kleinen Fragen zu groß.

Die guten Zeiten der Deutschen waren die Perioden ihrer Geschichte, in denen sie nicht nationalstaatlich organisiert und abgeschottet haben, in einem offenen Land lebten und liberal genug waren, den Gedanken der Aufklärung zu folgen und das Universale, die Menschenrechte, über das Nationale zu stellen. Gerade darauf kommt es für die Zukunft an.

Mich packt der heilige Zorn, wenn ich an die offizielle evangelische und katholische Theologie denke.

Es ist eine christliche Erkenntnis, eine reale Wahrheit, dass das Böse existiert; nicht nur im einzelnen Menschen, zwischen einzelnen Menschen, sondern auch zwischen Völkern und Staaten.

Werteerziehung muss wieder zum Thema Nr. 1 der Bildungspolitik gemacht werden.

Die Zukunft gehört nicht den monolithisch geführten Parteien, sondern den interessanten Parteien.

Was wir heute nicht Erziehung, Schulen und Familien investieren, zahlen wir morgen doppelt bei der Kriminalitätsbekämpfung; dann ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen.

Die Deutschen sind ein großartiges Volk, wenn sie die richtige politische Führung haben.

Wenn ich in der Nähe von Goebbels bin, ist der Playboy das Mitteilungsblatt des Vatikans.

Die Politik hat sich den Finanzmärkten ausgeliefert. Wir brauchen neue Formen der Demokratie.

Wenn du als Politiker bekannt und populär werden willst, dann fange einen Streit über ein wichtiges politisches Thema an - am besten mit der eigenen Parteiführung.

Der Mensch ist umso mehr wert, je weniger er kostet.

Wir können den Sonntag nicht aufgeben, denn die Leute brauchen, wenn sie fünf oder sechs Tage gearbeitet haben, ihre Ruhe.

Die früher erfolgreiche und richtige Parole Freiheit statt Sozialismus muss heute ersetzt werden durch: Solidarität statt Kapitalismus.

Wir leben in einer Demokratie, nicht in einer Demoskopie.

Unsre Zukunft wird nicht durch den Zuzug von Ausländern, sondern durch Ressentiments und Verbohrtheit ihnen gegenüber gefährdet.

Ich glaube einfach an die Aufklärung, daran, dass man Menschen überzeugen kann durch Argumente.

Kartoffelchips statt Mikrochips!

Ein 60jähriger vor 50 Jahren - der war wirklich ein Alter; der konnte nicht mehr. Aber ein 60jähriger heute, der ist in der Regel fit.

Frühmorgens im Bett auf dem Rücken zu liegen, die Hände unter dem Nacken verschränkt, und ernsthaft zur Stubendecke hinaufzublicken, ist eine fruchtbringende und anstrengende Tätigkeit.

Die SPD betreibt eine typische Wischi-Waschi-Politik, und Hans-Jochen Vogel ist der Parteivorsitzende zwischen Wischi und Waschi.



— Heiner Geißler (1930 - 2017) war ein deutscher Politiker (CDU).


— Geißler (geboren als Heinrichjosef Georg Geißler) trat nach dem Abitur 1949 mit 19 Jahren als Novize dem Jesuitenorden bei, den er 4 Jahre später wieder verließ (Zitat: „Mit 23 Jahren habe ich gemerkt, ich kann zwei – also mindestens eins – dieser Gelübde nicht halten. Die Armut war es nicht.“).
Er studierte anschließend Rechtswissenschaften in München und Tübingen und wurde1960 zum Dr. jur. promoviert.

Von 1967 bis Juni 1977 war Geißler Minister der rheinland-pfälzischen Landesregierung und diente den Ministerpräsidenten Peter Altmeier, Helmut Kohl und Bernhard Vogel.
Von 1982 bis 1985 war er Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit im Kabinett Kohl.

Von 1977 bis 1989 war Geißler Generalsekretär der CDU (Helmut Kohl war Vorsitzender von 1973 bis 1998) und prägte deren Strategie und den Wahlkampf. Er galt als einer der Architekten von Kohls Aufstieg ins Kanzleramt im Jahr 1982. In den folgenden Jahren hielt er die Partei auf einem gemäßigten Kurs und hoffte, moderate Wähler unter den oppositionellen Sozialdemokraten anzuziehen, die durch die Errungenschaften der Rechten und der Grünen beunruhigt waren.

Obwohl Geißler in der CDU eine der zentralen Figuren war, belasteten unterschiedliche und zunehmend linksgerichtete Auffassungen das Verhältnis zu Kohl. Ende 1989 schloss er sich mit Kurt Biedenkopf, Lothar Späth, Rita Süssmuth und anderen zusammen, um Kohl als CDU-Vorsitzenden zu stürzen. Der Coup misslang, und Geißler musste anschließend als Generalsekretär zurücktreten, er bleib aber bis 2002 Bundestagsabgeordneter seines Heimatlandes Rheinland-Pfalz.

Geißler wurde ab 197 ein gefragter Schlichter in Tarifkonflikten und anderen Streitigkeiten (z.B. im Konflikt um Stuttgart 21).

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