Friedrich Nietzsche — Zitate

— Die besten Zitate (490), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Friedrich Nietzsche" (DE; Philosoph)

Die Wahrheiten der Menschen sind die unwiderlegbaren Irrtümer.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Friedrich Nietzsche Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Massen sind erstens verschwimmende Kopien der großen Männer, zweitens Widerstand gegen die Großen, drittens Werkzeuge der Großen.

Die Kraft steckt in der Qualität.

Die Deutschen haben das Pulver erfunden - alle Achtung! Aber sie haben es wieder gutgemacht: sie erfanden die Presse.

Die schlechtesten Leser sind die, welche wie plündernde Soldaten verfahren: Sie nehmen sich einiges, was sie brauchen können, heraus, beschmutzen und verwirren das übrige und lästern auf das Ganze.

Alle öffentlichen Schulen sind auf die mittelmäßigen Naturen eingerichtet.

Wer anderen nützt, warum soll der besser sein, als wenn er sich nützt? Doch nur, wenn der Nutzen, den er anderen erweist, in einem absoluten Sinn höherer Nutzen ist als der, welchen er sich erweist. Sind die anderen weniger wert, so wird er, wenn er sich nützt, selbst auf Unkosten der anderen recht handeln.

Ach, wie sehr verlange ich nach Gesundheit! Man habe nur erst etwas vor, das länger dauern soll als man selber, dann dankt man für jede gute Nacht, für jeden warmen Sonnenstrahl, ja für jede geregelte Verdauung.

Neid und Eifersucht sind die Schamteile der menschlichen Seele.

Grobe Menschen, welche sich beleidigt fühlen, pflegen den Grad der Beleidigung so hoch als möglich zu nehmen und erzählen die Ursache mit stark übertreibenden Worten, um nur in dem einmal erweckten Hass- und Rachegefühl sich recht ausschwelgen zu können.

Zur Humanität eines Meisters gehört, seine Schüler vor sich zu warnen.

Wer keine Hoffnung hat, in einem Kampfe zu siegen, oder ersichtlich unterlegen ist, will umso mehr, dass die Art seines Kämpfens bewundert werde.

Man vergisst seine Schuld, wenn man sie einem anderen gebeichtet hat, aber gewöhnlich vergisst der andere sie nicht.

Toleranz ist ein Beweis des Misstrauens gegen ein eigenes Ideal.

Rücksichtslosigkeit des Denkens ist oft das Zeichen einer unfriedlichen inneren Gesinnung, welche Betäubung begehrt.

Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen.

An die dumme Stirne gehört als Argument von Rechts wegen die geballte Faust.

Die Flamme ist sich selber nicht so hell als den andern, denen sie leuchtet: so auch der Weise.

Unsre Eitelkeit ist gerade dann am schwersten zu verletzen, wenn eben unser Stolz verletzt wurde.

Man muss aufhören, sich essen zu lassen, wenn man am besten schmeckt.

"Er missfällt mir." Warum? "Ich bin ihm nicht gewachsen." - Hat je ein Mensch so geantwortet?

Eine gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft.

Die Ehe ist die verlogenste Form des Geschlechtsverkehrs, und eben deshalb hat sie das gute Gewissen auf ihrer Seite.

Das Wesentliche an jeder Erfindung tut der Zufall, aber den meisten begegnet er nicht. Was er Zufall nennt, ist in Wahrheit der Einfall, und der begegnet jedem, der für ihn wach und bereit ist.

Sobald wir uns jemanden imaginieren, der verantwortlich ist dafür, dass wir so und so sind usw. (Gott, Natur), ihm also unsere Existenz, unser Glück und Elend als Absicht zulegen, verderben wir uns die Unschuld des Werdens. Wir haben dann jemanden, der durch uns und mit uns etwas erreichen will.

Was ist Genie? Ein hohes Ziel und die Mittel dazu wollen.

Es ist doch nicht genug, eine Sache zu beweisen, man muss die Menschen zu ihr auch noch verführen.

Also spricht der Narr: Der Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter, sonderlich wenn man keinen hat.

Wenn man viel hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen.

Auch die Logik beruht auf Voraussetzungen, denen nichts in der wirklichen Welt entspricht, zum Beispiel auf der Voraussetzung der Gleichheit von Dingen, der Identität desselben Dinges in verschiedenen Punkten der Zeit.

In allen Augenblicken, wo wir unser Bestes tun, arbeiten wir nicht. Arbeit ist nur ein Mittel zu diesen Augenblicken.

Die Gewöhnung an Ironie, ebenso wie die an Sarkasmus verdirbt übrigens den Charakter.
Sie verleiht allmählich die Eigenschaft einer schadenfrohen Überlegenheit:

Man ist zuletzt einem bissigen Hunde gleich, der noch das Lachen gelernt hat außer dem Beißen.

Aus Mangel an Ruhe läuft unsere Zivilisation in eine neue Barbarei aus. Zu keiner Zeit haben die Tätigen, das heißt die Ruhelosen, mehr gegolten.

Das ist mein Weg, welches ist Dein Weg? DEN Weg gibt es nicht.

Mit einer sehr lauten Stimme im Hals ist man fast außerstande, feine Sachen zu denken.

Gewöhnlich strebt man darnach, für alle Lebenslagen und Ereignisse eine Haltung des Gemüts, eine Gattung von Ansichten zu erwerben, das nennt man vornehmlich philosophisch gesinnt sein.

Aber für die Bereicherung der Erkenntnis mag es höheren Wert haben, nicht in dieser Weise sich zu uniformieren, sondern auf die leise Stimme der verschiedenen Lebenslagen zu hören;
diese bringen ihre eigenen Ansichten mit sich. So nimmt man erkennenden Anteil am Leben und Wesen vieler, indem man sich selber nicht als starres Beständiges eines Individuums behandelt.

Wer die Eitelkeit in sich leugnet, besitzt sie gewöhnlich in so brutaler Form, dass er instinktiv vor ihr das Auge schließt, um sich nicht verachten zu müssen.

Wenn sich jemand vor uns entschuldigt, so muss er es sehr gut machen: sonst kommen wir uns selbst leicht als die Schuldigen vor und haben eine unangenehme Empfindung.

Die „scheinbare“ Welt ist die einzige: die „wahre Welt“ ist nur hinzugelogen.

Wehe dem Denker, der nicht der Gärtner, sondern nur der Boden seiner Gewächse ist!



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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