Friedrich Hölderlin — Zitate

— Die besten Zitate (125), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Friedrich Hölderlin" (DE; Schriftsteller)

Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Friedrich Hölderlin Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wie der Zwist der Liebenden sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit, und alles Getrennte findet sich wieder.
Es scheiden und kehren im Herzen die Adern und einiges, ewiges, glühendes Leben ist Alles.

Wer nicht einmal ein vollkommenes Kind war, der wird schwerlich ein vollkommener Mann.

Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.

Ein jeder treibt das Seine … Nur muss er es mit ganzer Seele treiben, … mit Ernst, mit Liebe muss er das sein, was er ist.

O, der Menschenkenner! Er stellt sich kindisch mit Kindern,
aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.

Der Tod ist ein Bote des Lebens, und dass wir jetzt schlafen, das zeugt vom nahen gesunden Erwachen. Sterblichkeit ist Schein, ist wie die Farben, die vor unserem Auge zittern, wenn es lange in die Sonne sieht.

Unser Herz hält die Liebe zur Menschheit nicht aus, wenn es nicht auch Menschen liebt.

Eine Sonne ist der Mensch, allsehend, allverklärend, wenn er liebt, und liebt er nicht, so ist er eine dunkle Wohnung, wo ein rauchend Lämpchen brennt.

Du mochtest im Sumpfe nicht schwimmen. Komm nun, komm, und lass uns baden in offener See!

Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hierherum sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen.

Der Mensch ist aber ein Gott, so bald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön.

Ich möchte der Kunst leben, an der mein Herz hängt, und muss mich herumarbeiten unter den Menschen, dass ich oft so herzlich lebensmüde bin. Und warum das Weil die Kunst wohl ihre Meister, aber den Schüler nicht ernährt.

Glaube kann nie geboten werden, so wenig als Liebe. Er muss freiwillig und aus eigenem Triebe sein.

Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind’ ist Freiheit allein.

Die Linien des Lebens sind verschieden,
Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen.
Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen.
Mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden.

Es bleibt uns überall noch eine Freude. Der echte Schmerz begeistert. Wer auf sein Elend tritt, steht höher. Und das ist herrlich, dass wir erst im Leiden recht der Seele Freiheit fühlen.

Wie der Sternenhimmel: bin ich still und bewegt!

Wer das Tiefste gedacht, liebt das Lebendigste,
Hohe Tugend versteht, wer in die Welt geblickt,
Und es neigen die Weisen
Oft am Ende zu Schönem sich.

Du hast Gewalt über dich; ich weiß es. Sage deinem Herzen, dass man vergebens den Frieden außer sich suche, wenn man ihn nicht sich selbst gibt. Ich habe diese Worte immer so hoch geachtet. Es sind Worte meines Vaters, eine Frucht seiner Leiden, wie er sagt. Gib ihn dir, diesen Frieden, und sei fröhlich! (Zu Hyperion; Quelle: Thalia-Fragment)

Ich hatt’ es nie so ganz erfahren, jenes alte, feste Schicksalswort, dass eine neue Seligkeit dem Herzen aufgeht, wenn es aushält und die Mitternacht des Grams durchduldet, und dass, wie Nachtigallgesang im Dunkeln, göttlich erst in tiefem Leid das Lebenslied der Welt uns tönt.

Gut ist es, an anderen sich zu halten, denn keiner trägt das Leben allein.

Tief im Herzen veracht’ ich die Rotte der Herren und Pfaffen,
aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit.

Der Trieb, aus unserem Wesen etwas hervorzubringen, das zurückbleibt, wenn wir scheiden, hält uns eigentlich am Leben fest.

Das Briefeschreiben ist zwar immer nur ein Notbehelf; aber doch etwas. Deswegen sollten wir es doch nicht ganz unterlassen.

Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.

Je älter und stiller man in der Welt wird, umso fester und froher hält man sich an erprüfte Gemüter. Und das ist auch ganz notwendig, denn das, was man hat, versteht und ermisst man erst recht, wenn man sieht, wie wenig manches andre ist.

Es ist unglaublich, dass der Mensch sich vor dem Schönsten fürchten soll; aber es ist so.

Je glücklicher du bist, umso weniger kostet es, dich zugrunde zu richten.

So müssen endlich Aufgeklärte und Unaufgeklärte sich die Hand reichen, die Mythologie muss philosophisch werden, um das Volk vernünftig, und die Philosophie muss mythologisch werden, um die Philosophen sinnlich zu machen.

In jüngeren Tagen war ich des Morgens froh,
des Abends weint’ ich; jetzt, da ich älter bin,
beginn’ ich zweifelnd meinen Tag, doch
heilig und heiter ist mir sein Ende.

Was bleibet aber, stiften die Dichter.

Wir haben in uns ein Urbild alles Schönen, dem kein einzelner gleicht. Vor diesem wird der echt vortreffliche Mensch sich beugen und die Demut lernen, die er in der Welt verlernt.

Man kann auch in die Höhe fallen, so wie in die Tiefe.

Es kann der Mensch nichts ändern und das Licht des Lebens kommt und scheidet, wie es will.

Ich fühl in mir ein Leben, das kein Gott geschaffen und kein Sterblicher gezeugt. Ich glaube, dass wir durch uns selber sind, und nur aus freier Lust so innig mit dem All verbunden.

Wer darf denn sagen, er stehe fest, wenn auch das Schöne seinem Schicksal entgegenreift, wenn auch das Göttliche sich demütigen muss und die Sterblichkeit mit allem Sterblichen teilen!

Wenn ihr Freunde vergesst, wenn ihr den Künstler höhnt
und den tieferen Fleiß klein und gemein versteht,
Gott vergibt es. Doch stört nur
nie den Frieden der Liebenden!

Ihr treu gebliebenen! aber ich weiß, ich weiß,
Der Liebe Leid, dies heilet so bald mir nicht,
Dies singt kein Wiegensang, den tröstend
Sterbliche singen, mir aus dem Busen.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.