Friedrich Hebbel — Zitate

Ich verstehe die Welt nicht mehr! (Quelle: Maria Magdalena; Schlussworte von Meister Anton)   ▶ Mehr ...

Mit wem das Pferd nie durchgeht der reitet einen hölzernen Gaul

Mit jedem Menschen verschwindet, er sei auch, wer er sei, ein Geheimnis aus der Welt, das vermöge seiner besonderen Konstruktion nur er entdecken konnte, das nach ihm niemand wieder entdecken wird.

Bildung ist ein durchaus relativer Begriff. Gebildet ist jeder, der das hat, was er für seinen Lebenskreis braucht. Was darüber ist, das ist vom Übel.

Es gibt Dinge, die man bereut, ehe man sie tut Und man tut sie doch

Ein Arzt hat eine Aufgabe, als ob ein Mensch in einem dunklen Zimmer in einem Buche lesen sollte.

Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz.

Es ist die Strafe unserer eignen Jugendsünden, dass wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein müssen.

Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.

Das Steckenpferd ist das einzige Pferd das über jeden Abgrund trägt.

Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst beim Eintritt in das nächste Gewölbe.

Der Tod eines heißgeliebten Menschen ist die eigentliche Weihe für eine höhere Welt. Man muss auf Erden etwas verlieren, damit man in jenen Sphären etwas zu suchen habe.

Oft scheint der Teufel an die Tür zu klopfen, und es ist doch nur der Schornsteinfeger.

Originalität muss man haben, nicht danach streben.

Alles Leben ist Kampf des Individuellen mit dem Universum.

Es gibt Leute die nur aus dem Grunde in jeder Suppe ein Haar finden weil sie, wenn sie davorsitzen so lange den Kopf schütteln bis eins hineinfällt

Jeder neue Freund, ist ein wieder erobertes Stück, unserer selbst.

Die Kunst ist es, die das Leben erweitert, die es dem beschränkten Individuum vergönnt, sich in das Fremde und Unerreichbare, zu verlieren; dies ist ihre herrlichste Wirkung.

Des Menschen Glück ist nicht an seine Kraft, sondern an seine Laune geknüpft.

Der Mensch hat einen freien Willen - d.h., er kann einwilligen ins Notwendige.

Trotze, so bleibt dir der Sieg.

Für meinen Nächsten würde oft wenig dabei herauskommen, wenn ich ihn so liebte wie mich selbst.

Glaube, Liebe, Hoffnung: glaube, liebe Hoffnung!

Die Menschen helfen lieber dem, der ihrer Hilfe nicht bedarf, als dem, welchem sie nötig ist.

Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit.

Manches, was man ohne Grund verwirft, muss man studieren, um es - mit Grund verwerfen zu können.

Du musste bedenken, dass eine Lüge dich nicht bloß eine Wahrheit kostet, sondern die Wahrheit überhaupt.

An kleinen Dingen muss man sich nicht stoßen, wenn man zu großen auf dem Weg ist.

Da, wo Ehrfurcht fehlt, fehlt alles.

Selbst im Fall einer Revolution würden die Deutschen sich nur Steuerfreiheit nie Gedankenfreiheit zu erkämpfen suchen

Diejenigen Berge, über die man im Leben am schwersten hinwegkommt, häufen sich immer aus Sandkörnchen auf.

Der Traum ist der beste Beweis, dass wir nicht so fest in unserer Haut eingeschlossen sind, als es scheint.

Wenn einem Philosophen ein Licht aufgeht, ist es für den Anderen immer ein Schatten.

Wenn ein Mensch in den Spiegel sieht, glättet er jedesmal sein Gesicht und sucht ihm den freundlichsten Ausdruck zu geben Möchte er sich doch erinnern, dass alle Menschen, denen er auf der Straße begegnet, in Bezug auf ihn Spiegel sind! (Quelle: Tagebücher)

Ein Wohltäter hat immer etwas von einem Gläubiger.

Klage nicht über einen kleinen Schmerz, das Schicksal könnte ihn durch einen größeren heilen.

Wenn man etwas recht gründlich hasst, ohne zu wissen warum so kann man überzeugt sein, dass man davon einen Zug in seiner eigenen Natur hat.

Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt.

Wer nach den Sternen reisen will der sehe sich nicht nach Gesellschaft um.

Trage deine Mutter auf Armen, wenn ihr die Beine versagen, sie trug dich im Schoß, als du noch keine hattest