François de La Rochefoucauld — Zitate

— Die besten Zitate (283), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "François de La Rochefoucauld" (FR; Schriftsteller)

Wenn wir selbst keine Fehler hätten, würden wir sie nicht mit so großem Vergnügen an anderen entdecken.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten François de La Rochefoucauld Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Im Schlechtesten der Menschen steckt noch so viel Gutes und im Besten noch so viel Böses, dass keiner befugt ist, zu urteilen und zu verurteilen.

Wer große Leidenschaften gefühlt hat, ist sein ganzes Leben lang glücklich und unglücklich, von ihnen geheilt zu sein.

Schüchternheit ist ein Fehler, den man nicht tadeln darf, wenn man ihn heilen will.

Weder die Sonne noch den Tod kann man fest ins Auge fassen.

Die Torheit begleitet uns in allen Lebensperioden. Wenn einer weise scheint, liegt es daran dass seine Torheiten seinem Alter und seinen Kräften angemessen sind.

Wenige Menschen sind verständig genug, nützlichen Tadel verräterischem Lob vorzuziehen.

Unsere Reue ist nicht so sehr ein Bedauern des Bösen, das wir getan, als Furcht vor dem, was uns daraus erwachsen kann.

Die Tugend würde nicht so weit gehen, wenn die Eitelkeit ihr nicht Gesellschaft leisten würde.

Um immer gut zu sein, ist es erforderlich, dass die anderen glauben, dass sie uns gegenüber niemals ungestraft böse sein dürfen

Fremdes Missgeschick zu tragen, sind wir alle stark genug.

Ehe man sehnsüchtig etwas wünscht, sollte man das Glück dessen prüfen, der es besitzt.

Mancher ist einem trotz seines Verdienstes zuwider und mancher trotz seiner Fehler angenehm.

In dem Unglück unserer besten Freunde werden wir immer etwas finden, was uns nicht missfällt.

Die Jugend wechselt ihre Neigungen aus Lebenslust, das Alter bewahrt sie aus Gewohnheit.

Obwohl die Menschen sich auf ihre großen Taten etwas zugute tun sind diese doch oft nicht Resultate eines großen Planes, sondern des Zufalls.

Mitleid als Gefühl ist eine Voraussicht der Leiden, die uns begegnen könnten. Wir helfen anderen, damit sie uns bei ähnlichen Gelegenheiten helfen, und die ihnen erwiesenen Dienste sind eigentlich Wohltaten, die wir uns selbst im Voraus erweisen.

Man ist manchmal von sich selbst so verschieden wie von anderen.

Man macht sich durch Eigenschaften, die man hat, nie so lächerlich wie durch solche, die man zu haben vorgibt.

Wer den Pflichten der Dankbarkeit nachkommt, darf sich nicht einbilden, dankbar zu sein.

Die Dankbarkeit ist bei den meisten Menschen nur ein geheimes Verlangen, noch größere Wohltaten zu empfangen.

Die Eifersucht ist in gewisser Hinsicht gerechtfertigt und verständlich, weil sie nichts anderes will als ein Gut bewahren, das uns gehört oder von dem wir annehmen, dass es uns gehöre; wohingegen der Neid eine Wut ist, welche die Güter anderer nicht ertragen kann.

Wie es der Charakter großer Geister ist, in wenigen Worten viel zu sagen, so ist es die Gabe kleiner Geister, viel zu reden und nichts zu sagen.

Ein gewisses Übermaß von Glück und Unglück übersteigt unser Empfindungsvermögen.

Die Bescheidenheit ist wie die Enthaltsamkeit: Man würde wohl gerne mehr essen, fürchtet aber, dass es einem übel bekommt.

Die Eifersucht wächst, solange man zweifelt; sie wird zur Raserei oder hört auf sobald man vom Zweifel zur Gewissheit kommt.

Das Glück heilt uns von mehr Fehlern, als die Vernunft es vermag.

Wir würden uns oft unserer schönsten Taten schämen, wenn die Welt alle Beweggründe sähe, aus denen sie hervorgehen.

Wir sind erbittert auf Leute, die uns überlisten wollen, weil sie sich für klüger halten als uns.

Wir haben mehr Kraft als Willen und oft reden wir uns zu unserer Selbstentschuldigung ein, dass etwas unmöglich sei.

Wenn Sie sich Feinde schaffen wollen, dann übertrumpfen Sie Ihre Freunde, wollen Sie sich jedoch Freunde erhalten, dann lassen Sie sich von ihnen übertrumpfen.

Unser Neid dauert stets länger als das Glück derer, die wir beneiden.

Selbstvertrauen ist die Quelle des Vertrauens zu anderen.

Lob ablehnen heißt: zweimal gelobt sein wollen.

Glück und Unglück hängen genauso vom Temperament wie vom glücklichen Zufall ab.

Gekünstelte Einfalt ist eine feine Heuchelei.

Es ist kein großes Unglück, Undankbare zu verpflichten, aber es ist unerträglich, einem unvornehmen Menschen verpflichtet zu sein.

Ein geistreicher Mensch wäre oft recht in Verlegenheit ohne die Gesellschaft der Dummköpfe.

Eifersucht enthält mehr Eigenliebe als Liebe.

Die Leidenschaften sind die einzigen Redner, die stets überreden. Sie sind gleichsam eine natürliche Kunst, deren Regeln nie irre führen, und der einfältigste Mensch, von Leidenschaften erfüllt, überredet besser als der beredetste ohne Leidenschaft.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.