Arthur Schopenhauer — Zitate

— Die besten Zitate (277), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Arthur Schopenhauer" (DE; Philosoph)

Lesen heisst, seine Gedanken von einem Anderen am Gängelbande führen zu lassen. Die allermeisten Bücher sind bloss gut zu zeigen, wie toll man sich verlaufen könnte, wenn man sich vom Anderen leiten liesse.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Arthur Schopenhauer Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Lachen muss ich, wenn ich sehe, dass diese sogenannten Menschen mit Zuversicht und Trotz eine Fortdauer durch alle Ewigkeit ihrer erbärmlichen Individualität verlangen: Da sie doch offenbar nichts anderes sind als die in Windeln menschenähnlich verpackten Steine, die man mit Freuden vom Kronos verschlungen sieht.

Jeder Roman ist ein bloßes Kapitel aus der Pathologie des Geistes.

Ich wollte doch, dass, ehe sie in das Lob des Allgütigen ausbrächen, sie ein bisschen um sich herumsähen, wie es aussieht und hergeht auf dieser Welt. Nachher würde ich sie fragen, ob solches dem Werke der Allweisheit, Allgüte und Allmacht ähnlich sieht.

Ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, dass ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwenglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören.

Heiraten heisst das Mögliche zu tun, einander zum Ekel zu werden.

Es wäre gut, Bücher zu kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte.

Ein wirkliches bleibendes Glück ist gar nicht möglich, und daher kein Gegenstand der Kunst.

Ein Ruhm, der schnell erfolgt, erlischt auch früh.

Ein Hauptstudium der Jugend sollte sein, die Einsamkeit ertragen zu lernen, weil sie eine Quelle des Glückes und der Gemütsruhe ist.

Die sogenannten Menschen sind fast durchgängig nichts andres als Wassersuppen mit etwas Arsenik.

Die Päderastie ist ein Strategem der infolge ihrer eigenen Gesetze in die Enge getriebenen Natur, eine Eselsbrücke, die sie gebaut hat, um von zwei Übeln das geringere zu wählen.

Die Literaturgeschichte ist der Katalog eines Kabinetts von Missgeburten. Schweinsleder ist der Spiritus, in dem sie sich am längsten halten.

Die katholische Religion ist eine Anweisung, den Himmel zu erbetteln, welchen zu verdienen zu unbequem wäre. Die Pfaffen sind die Vermittler dieser Bettelei.

Die Hoffnung soll man aufgeben: Dass eine genügende Philosophie, das Abbild der Besinnung des Menschen je dem dumpfen, bedeutungslosen, taumelnden Pöbel einleuchten könne und „de tout le monde“ seyn werde.

Die Geschichte ist eine Fortsetzung der Zoologie.

Der simple, eigentliche Gelehrte sieht den denkenden und originellen Kopf an, etwa wie wir den Hasen, der erst nach seinem Tode genießbar und der Zurichtung fähig ist; auf den man aber, solange er lebt, bloß schiessen muss.

Der sexus sequior ist sequior in jedem Betracht: Warten Sie, dass Sie in meinem Alter sein werden, wie Ihnen dann diese kurzbeinigen, langhaarigen, schmalschultrigen, breithüftigen, mit Zitzen exornierten Persönchen vorkommen werden: Auch ihre Gesichter sind nichts.

Der eigentliche Charakter der Nord-Amerikanischen Nation ist Gemeinheit: Sie zeigt sich an ihm in allen Formen; als moralische, intellektuelle, ästhetische und gesellige Gemeinheit. Sie sind die eigentlichen Plebejer der Welt.

Den Ruhm kann man den Winterbirnen vergleichen, die im Sommer wachsen, aber im Winter genossen werden.

Den Deutschen hat man vorgeworfen, dass sie bald den Franzosen, bald den Engländern nachahmen: Das ist aber gerade das Klügste, was sie tun können: Denn aus eigenen Mitteln bringen sie doch nichts Gescheites zu Markte.

Das wäre ein sauberer Gott, der nichts Besseres darstellte, als diese zappelnde, leidende, blutende, sterbende Welt, deren Wesen eines das andre fressen und nur dadurch bestehn.

Das Rezept des Arztes ist gerade so viel wie ein Los in der Lotterie – es kann das rechte sein.

Das große Publikum meint, es sei mit den Büchern wie mit den Eiern: Sie müssen frisch genossen werden; daher greift es stets nach dem Neuen.

Alle arbeiten sie für die Zukunft, dieser opfern sie ihr Daseyn: Und die Zukunft macht Bankrott.

Wir fühlen den Schmerz, aber nicht die Schmerzlosigkeit; die Sorge, aber nicht die Sorglosigkeit; die Furcht, aber nicht die Sicherheit.

Wer sich nicht mit der Löwenhaut bekleiden kann, der nehme den Fuchspelz.

Um nicht sehr unglücklich zu werden, ist das sicherste Mittel, dass man nicht verlange, sehr glücklich zu sein.

Mensch: im Grunde ein wildes Tier. Wir kennen es bloß im Zustand der Bändigung und Zähmung.

Man kann nicht alles in einem Tage sagen. Und soll auch nicht mehr antworten, als man gefragt wird.

Jedoch ist Neid zu empfinden menschlich, Schadenfreude zu genießen teuflisch.

Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen.

Entfernung und lange Abwesenheit tun jeder Freundschaft Eintrag.

Die Liebe zur Einsamkeit kann nicht als ursprünglicher Hang da sein, sondern erst infolge der Erfahrung und des Nachdenkens entstehen.

Die Leute zu kränken ist leicht, sie zu bessern schwer, wo nicht unmöglich.

Die Heiterkeit und der Lebensmut unserer Jugend beruht zum Teil darauf, dass wir, bergauf gehend, den Tod nicht sehen, weil er am Fuß der anderen Seite des Berges liegt.

Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.

Die Dummen sind meistens boshaft, und zwar aus eben dem Grunde, warum die Hässlichen und Ungestalteten es sind.

Die Dame ist ein Wesen, das gar nicht existieren sollte. Statt ihrer sollte es Hausfrauen geben und Mädchen, die es zu werden hoffen.

Der Stil ist der genaue Abdruck der Qualität des Denkens.



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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.