Antoine de Rivarol — Zitate

— Die besten Zitate (110), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Antoine de Rivarol" (FR; Schriftsteller)

Die öffentliche Meinung muss man mit ihren eigenen Waffen angreifen; man schießt nicht mit Gewehren auf Ideen.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Antoine de Rivarol Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die zivilisiertesten Völker sind nicht weiter von der Barbarei entfernt als das glänzendste Eisen vom Rost. Die Völker und die Metalle sind nur an der Oberfläche poliert.

Gleichheit ist immer der Probestein.

Tacitus hat als wahrer Philosoph gesprochen, als er sagte, es wäre besser, an Gott zu glauben, als über ihn zu diskutieren.

So wie unser Auge getroffen wird durch die Bilder der Gegenstände und nicht durch die Gegenstände selber, so ist unsere Seele berührt von Meinungen über die Dinge und nicht durch die Dinge selber.

Man weiß, dass das Alter mehr von der Erinnerung als von der Phantasie fordert.

Ein wahrer Philosoph verzeiht seinen Mangel an Vermögen der Gesellschaft mit derselben Ruhe, mit der ein reicher Bankier der Natur seinen Mangel an Geist nachsieht.

Der Frömmler glaubt an die Visionen der anderen: der Philosoph glaubt nur an seine eigenen.

Von den Deutschen haben wir gelernt, die deutsche Sprache zu verachten.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Feuer machen kann, und das hat ihm die Herrschaft über die Welt gegeben.

Unter zehn Personen, die über uns sprechen, sagen uns neun Böses nach, und die einzige, die Gutes sagt, sagt es schlecht.

Die Dichter haben uns mehr interessiert, wenn sie den Göttern menschliche Schwächen als wenn sie den Menschen die Vollkommenheit der Götter zuschrieben.

In jedem Freund steckt ein halber Verräter.

Die Identität des Zwecks beweist den Verstand der Menschen; die Verschiedenheit der Mittel ist das Maß der Geister, und Widersinnigkeit der Zwecke ist ein Zeichen von Wahnsinn.

Konservatismus ist nicht ein Hängen an dem, was gestern war, sondern ein Leben aus dem, was immer gilt.

Die Philosophie als spät gereifte Frucht des Geistes und des Lebensherbstes darf nicht dem Volke dargeboten werden, das stets im Kindesalter bleibt.

Laster sind oft Gewohnheiten statt Leidenschaften.

Jemand, dem das Schreiben zur Gewohnheit geworden ist, schreibt auch ohne Ideen weiter, wie ein alter Arzt namens Bouvard, der, als er in seinen letzten Zügen lag, seinem Lehnstuhl den Puls fühlte.

Die Druckerkunst ist die Artillerie der Idee.

Man braucht den Appetit des Armen, um das Vermögen des Reichen zu genießen, den Geist eines Privatmanns, um wie ein König zu leben.

Die Erinnerung begnügt sich mit Teppichen, aber die Phantasie umgibt sich mit Gobelinbehängen.

Das Gold, wie die Sonne, die Wachs schmilzt, aber Ton härtet, dehnt große Seelen aus.

Die Krankheit ist das letzte Mittel der Natur.

Ein Buch, das man stützt, ist ein Buch, das sinkt.

Zu einem frommen Fürsten gehört ein Beichtvater als Staatsmann.

Die Furcht, die mächtigste der Leidenschaften, kann allein dem politischen Körper Bestand und Dauer sichern, ja sein Glück, wenn wechselseitige Furcht zwischen König und Volk besteht. Denn wenn das Volk den König fürchtet, so gibt es keine Aufstand, und wenn der König das Volk fürchtet, keine Unterdrückung.

Es ist die fundamentale Idee der jüdischen Religion, dass Gott die Juden allen Völkern vorgezogen hat. Kraft dieser Idee hat Moses eine eherne Mauer zwischen seinem Volk und allen anderen Völkern errichtet. Ja mehr: Er lieferte dieses unglückliche Volk einer wahren Ächtung durch die Welt aus. Aber durch diesen Hass der Welt sicherte er ihm die Unsterblichkeit. Durch Liebe oder Gleichgültigkeit anderer Völker wären die Juden längst verschwunden.

Die Weltleute sind mittelmäßig und findig zugleich; denn sie beschäftigen sich viel mit Personen und wenig mit Sachen. Bei Menschen höheren Ranges verhält es sich umgekehrt.

Die Natur musste notwendigerweise dem Individuum oder der Gattung Dauer verleihen. So verfuhr sie bei den Himmelskörpern und der Sonne nach jenem, bei Lebewesen und Pflanzen nach diesem Plan. Im zweiten Fall mussten die individuellen Formen vergänglich sein, damit die Unsterblichkeit der Gattung gesichert war.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.