Antoine de Rivarol — Zitate

— Die besten Zitate (110), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Antoine de Rivarol" (FR; Schriftsteller)

Ein Baum lässt seine Früchte los, wenn sie reif sind, ein Vater seine Kinder, wenn sie groß sind.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Antoine de Rivarol Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Die Liebe, die in Stürmen lebt und oft in den Armen der Treulosigkeit wächst, widersteht nicht immer dem Frieden der Treue.

Wer das Alphabet erschaffen hat, hat uns den Faden unserer Gedanken und den Schlüssel der Natur in die Hand gegeben.

Hängt die Armee vom Volk ab, so hängt schließlich die Regierung von der Armee ab.

Ist ein Mensch wertvoller als sein Besitz, so muss er arm sein; darum scheinen die Reichen so wenig zu gelten; und daher die Vorliebe der Philosophen für die Armen.

Die Katze schmeichelt uns nicht, sie lässt sich von uns schmeicheln.

In den Wörterbüchern gibt es abgebrauchte Wörter, die auf den großen Schriftsteller warten, der ihnen ihre Energie zurückerstattet.

Der Krieg ist das Gericht der Könige; die Siege sind seine Urteile.

Frei ist, wer, obwohl gezwungen, tut, was er nötig hat, wie ein Diener dienen muss, um leben zu können. Sklave ist, wer sich zwingen lässt, zu tun, was er nicht nötig hätte.

Die Macht ist die organisierte Gewalt, die Verbindung von Werkzeug und Gewalt. Die Welt ist voll von Gewalten, die nur ein Werkzeug suchen, um Mächte zu werden. Wind und Wasser sind Gewalten; in Verbindung mit einer Mühle oder Pumpe, die ihre Werkzeuge sind, werden sie Macht. Das Volk ist Gewalt, die Regierung Werkzeug; aus der Vereinigung beider konstruiert sich die politische Macht.

Ehrgeiz und Lust sprechen oft dieselbe Sprache.

Es gibt zwei Wahrheiten, die sich in dieser Welt niemals trennen lassen: Die erste Wahrheit ist, dass die Souveränität beim Volke liegt, und die zweite Wahrheit ist, dass das Volk die Souveränität niemals ausübt.

Ein Reicher, der, ohne geizig zu sein, niemandem Gutes erweist, gleicht einer Sonne, die ihr Licht verloren hat.

Das Wort "teuer" hat etwas Sanftes und Niedriges: es ist der Ausdruck der Liebe und des Geizes und scheint zu besagen, dass, was die Börse angeht, das Herz angeht.

In einer Armee drückt die Ordnung wie ein Schild, nicht wie ein Joch.

Diejenigen, die nach Wundern verlangen, werden nicht gewahr, dass sie damit der Natur eine Unterbrechung ihrer Wunder abverlangen.

Die Sprache ist ein Instrument, dessen Federn man nicht überanstrengen darf.

Die Politik gleicht der Sphinx der Fabel: Sie verschlingt alle, die ihre Rätsel nicht lösen.

Man braucht so gute Gründe zum Leben, dass man keine zum Sterben braucht.

Die Moral errichtet ein höheres und fürchterlicheres Tribunal als das der Gesetze. Sie will nicht nur, dass wir das Böse vermeiden, sondern dass wir das Gute tun; nicht nur, dass wir tugendhaft erscheinen, sondern dass wir es seien.

Das Volk bedarf anschaulicher und nicht begrifflicher Wahrheiten.

In dem Maße, wie der Aberglaube bei einem Volk abnimmt, muss die Regierung die Vorsichtsmaßnahmen steigern und die Zügel der Autorität und Ordnung straffer ziehen.

Der Wille ist ein handfester Sklave, der bald den Leidenschaften, bald der Vernunft zu Diensten steht.

War eine Regierung so schlecht, dass sie den Aufstand hervorgerufen hat, zu schwach, um ihn aufzuheben, so war der Aufstand gerechtfertigt wie die Krankheit: Denn die Krankheit ist das letzte Mittel der Natur; aber niemals hat man gesagt, dass die Krankheit eine Pflicht des Menschen sei.

Ein großes Volk im Aufruhr kann nichts als Hinrichtungen vollziehen.

Die Gesetze der Natur sind wunderbar, aber ihr Räderwerk zermalmt viele Insekten wie die Regierungen viele Menschen.

Die Philosophen sind eher Anatomen als Ärzte; sie zerlegen und heilen nicht.

Der eigentliche Redner der Volksversammlung ist die Leidenschaft.

Man muss sich vornehmen, wahr zu sein in all seinen Worten. Bleiben wir kompromisslos diesem Grundsatz treu, so steigern wir unsere Selbstachtung und erwerben Besonnenheit. Die eine Tugend bringt die andere mit sich. Die Verstellung soll nicht über das Schweigen hinausgehen.

Das Volk spendet seine Gunst, niemals sein Vertrauen.

Der Mensch steht auf der Schwelle des Lebens wie auf einem Kreuzwege, die Tiere haben nur eine Straße: wir sind daher fähig zum Zweifel und zur Schurkerei, die Tiere sind frei von beiden und immer unverderblich.

Unduldsamkeit und Dummheit sind Vettern.

Hat man vierundzwanzig Stunden früher als die übrigen Menschen recht, so gilt man vierundzwanzig Stunden lang für närrisch.

Eine der größten Leistungen der Vorsehung ist das Glück der Kinder. Wäre die Welt etwas Gutes, so müsste man die, welche nichts von ihr verstehen, am meisten beklagen.

Man hat Vermögen ohne Glück, wie Frauen ohne Liebe.

Ein geringes Maß von Ehrlichkeit und öffentlicher Moral leuchtet noch in der Welt. Ein Schuft wagt noch nicht, als solcher gelten zu wollen. Er nennt einen anderen so. Alles wäre verloren, wagte er laut zu sagen: Ich bin ein Schuft.

Ein Weiser ist in Religionsfragen weder abergläubisch noch gottlos.

Dem Geizhals fehlt, was er hat, ebenso sehr wie das, was er nicht hat. Er ist der hassenswerte Mensch schlechthin.

Man kann die Tiere in geistvolle und begabte Personen einteilen: Hund und Elefant zum Beispiel sind geistreiche, Nachtigall und Seidenwurm begabte Leute.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.