Adolph Freiherr von Knigge — Zitate

— Die besten Zitate (52), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Adolph Freiherr von Knigge" (DE; Philosoph)

— Bekanntes Zitat:

Wer die Gesellschaft nicht entbehren kann, soll sich ihren Gebräuchen unterwerfen, weil sie mächtiger sind als er.

Adolph Knigge (* 16. Oktober 1752 in Bredenbeck bei Hannover; † 6. Mai 1796 in Bremen) war ein deutscher Schriftsteller und Aufklärer.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Adolph Freiherr von Knigge Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Urteile nicht so leicht über kluger Leute Handlungen und Aussprüche, es müsste dir denn deine Bescheidenheit das Zeugnis ausstellen, daß du noch weiser seiest als sie.

Interessiere dich für andere, wenn du willst, daß sie sich für dich interessieren.

Zwang tötet alle edle, freiwillige Hingebung.

Eine der wichtigsten Tugenden im gesellschaftlichen Leben, die täglich seltener wird, ist die Verschwiegenheit.

Achte dich selbst, wenn du willst, dass andere dich achten sollen!

Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Mann unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.

Gib anderen Gelegenheit zu glänzen.

Glaube immer – und du wirst wohl dabei fahren – daß die Menschen nicht halb so gut sind wie ihre Freunde sie schildern, und nicht halb so böse, wie ihre Feinde sie ausschreien.

Handle weniger anderen zu gefallen, als um Deine eigene Achtung nicht zu verscherzen, gut und anständig!

Die Wahrheit liegt immer in der Mitte und eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, weil man immer beide anhören muss.

Gehe nie aus einem Gespräch, ohne dem anderen die Gelegenheit zu geben, mit Dankbarkeit an dieses Gespräch zurückzudenken.

Man soll nie vergessen, daß die Gesellschaft lieber unterhalten als unterrichtet sein will.

Wer Menschen studieren will, der versäume nicht, sich unter Kinder zu mischen.

Bescheiden ist, wer sich den Käse mit den größten Löchern nimmt.

Sei ernsthaft, bescheiden, höflich, ruhig, wahrhaftig. Rede nicht zuviel. Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt.

Alles lässt sich überwinden durch Standhaftigkeit; alles lässt sich vergessen, wenn man seine Aufmerksamkeit auf einen anderen Gegenstand heftet.

Man bediene sich keines Juristen für Dinge, die schleunigst und einfach behandelt werden sollen. Juristen kleben am Buchstaben. Juristischer Wille ist oft das Gegenteil von dem, was man im gemeinen Leben Willen nennt.

Man baut bei Fremden zuerst Blickkontakt auf, bevor man sie anspricht.

Da jedes Menschen Glückseligkeit in seinen Begriffen von Glückseligkeit ruht, so ist es grausam, irgendeinen zwingen zu wollen, gegen seinen Willen glücklich zu sein.

Lob kitzelt den Eitlen unaussprechlich.

Keine freundschaftliche Verbindung pflegt dauerhafter zu sein, als die, welche in der frühen Jugend geschlossen werden. Man ist da noch weniger misstrauisch, weniger schwierig in Kleinigkeiten.

Lerne den Ton der Gesellschaft anzunehmen, in der du dich befindest.

Am vorsichtigsten sei man beim Ratgeben in Heiratsangelegenheiten!

Huldige nicht mehreren Frauen zur gleichen Zeit, an demselben Ort, wenn es dir darum zu tun ist, Zuneigung oder Vorzug von einer einzelnen zu erlangen.

Sei wie du bist, immer ganz und immer derselbe.

Die Menschen, wenn sie dich um Rat fragen, sind gewöhnlich schon entschlossen zu tun, was ihnen gefällt.

Man vergesse nicht, daß das, was wir Aufklärung nennen, anderen vielleicht als Verfinsterung scheint.

Bei der Menge unnützer Schriften tut man übrigens wohl, ebenso vorsichtig im Umgange mit Büchern wie mit Menschen zu sein.

Enthülle nie auf unedle Art die Schwächen Deiner Nebenmenschen, um Dich zu erheben! Ziehe nicht ihre Fehler und Verirrungen an das Tageslicht, um auf ihre Unkosten zu schimmern!

Menschenkenntnis, als die Hauptsache bei dem Umgang mit Menschen, wird am sichersten auf dem Wege der Selbsterkenntnis gefunden.

Jedes zu große Übergewicht von einer Seite stört die Freundschaft.

Lerne Widerspruch ertragen. Sei nicht aus schwacher Eitelkeit und törichtem Dünkel eingenommen von Deinen Meinungen.

Ohne Enthusiasmus, der die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zu Stande gebracht werden.

Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen.

In Städten glaubt man, es gehöre zum guten Ton, nicht einmal zu wissen, wer in demselben Hause wohnt.

Sei dir ein angenehmer Gesellschafter. Mache dir keine Langeweile, das heisst, sei nie ganz müssig.

Man kann sich keine Niederträchtigkeit denken, deren ein Geizhals nicht fähig wäre.

Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur soviel, als er sich selbst geltend macht.

Freunde, die uns in der Not nicht verlassen, sind äusserst selten. Sei du einer dieser seltnen Freunde!

Sei aber nicht gar zu sehr ein Sclave der Meinungen, welche Andere von Dir hegen. Sei selbstständig. Was kümmert Dich am Ende das Urtheil der ganzen Welt, wenn Du thust, was Du nach Pflicht und Gewissen und nach Deiner redlichen Ueberzeugung thun sollst.

Vor einem grauen Haupte sollst Du das Deine beugen!

Zum Reisen gehört Geduld, Mut, Humor und dass man sich durch kleine widrige Zufälle nicht niederschlagen lasse.

Suche in der Welt weniger selbst zu glänzen, als anderen Gelegenheit zu geben, sich von ihrer vorteilhaften Seite zu zeigen, wenn du gefallen willst.

Sorge für die Gesundheit deines Leibes und deiner Seele, aber verzärtele beide nicht.

Hast du einen treuen Freund gefunden, so bewahre ihn. Achte ihn auch dann, wenn das Glück dich plötzlich über ihn erhebt.

Sehr kluge und verständige Menschen tun oft im gemeinen Leben Schritte, bei denen wir den Kopf schütteln müssen.

Wer immer in Zerstreuungen lebt, wird fremd in seinem eignen Herzen.

Über viele Dinge urteilen Kinder, weil bei ihnen noch keine Nebenrücksichten ins Spiel kommen, weit richtiger, als Erwachsene.

Wer kein Geld hat, hat auch keinen Mut. Er fürchtet, überall zurückgesetzt zu werden, glaubt jede Demütigung ertragen zu müssen, und zeigt sich allerorten in ungünstigem Licht.

Die Frau poche nicht auf ihre unverletzte Treue, welche vielleicht das Verdienst des Zufalls oder eines kalten Temperaments ist.

Gar zu leicht missbrauchen oder vernachlässigen uns die Menschen, sobald wir mit ihnen in einem vollkommen vertraulichen Tone verkehren. Um angenehm zu leben, muss man fast immer als ein Fremder unter den Leuten erscheinen.



— Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge (1752 - 1796) war ein deutscher Schriftsteller.


— In Deutschland ist Knigge für sein Buch „Über den Umgang mit Menschen“ bekannt. Sein Name ist heute ein Synonym für Benimmratgeber.

Allerdings handelt es sich bei dem Werk um eine Sammlung über die Grundprinzipien menschlicher Beziehungen aus soziologischer und philosophischer Perspektive die von den Idealen der Aufklärung geprägt ist.

Nach seinem Tod wurde das schon damals recht bekannte Buch von seinen Verlegern mehrfach umgeschrieben, und wurde so im Laufe der Zeit zu einer „Anstaltsfibel“ mit Anleitungen über „gute Manieren“ oder auch „gutes Benehmen“ (Etikette).

Knigge war auch ein führendes Mitglied im Orden der Illuminaten (lat. illuminati „die Erleuchteten“).

Treffer 0 bis 52 werden auf dieser Seite präsentiert. Es wurden insgesamt 52 deutsche Zitate, Lebensweisheiten, Gedanken und Sentenzen des Autors "Adolph Freiherr von Knigge" gefunden.

Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.