Ödön von Horváth — Zitate

— Die besten Zitate (28), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Ödön von Horváth" (AT; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Ein jeder intelligente Mensch ist ein Pessimist.

Ödön von Horváth (* 9. Dezember 1901 in Sušak, Österreich-Ungarn; † 1. Juni 1938 in Paris) war ein auf Deutsch schreibender  Schriftsteller ungarischer Staatsbürgerschaft.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Ödön von Horváth Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: AT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wer arm ist, der darf sich was vorlügen - das ist sein Recht. Vielleicht sein einziges Recht.

Das seh ich schon ein, dass es ungerecht zugehen muss, weil halt die Menschen keine Menschen sind – aber es könnt doch auch ein bisschen weniger ungerecht zugehen.

Wenn nur noch Gehorsam gefragt ist und nicht mehr Charakter, dann geht die Wahrheit, und die Lüge kommt.

Wenn ich der liebe Gott wär, würd ich alle Menschen gleich machen. Einen wie den anderen - gleiche Rechte, gleiche Pflichten! Aber so ist die Welt ein Saustall.

Bekanntlich braucht man zum Denken einen Stuhl, auf dem man sitzt.

Ergriffen lauschte er trüben Weissagungen, bis ihn wieder ein wunderbar vollendet geköpfter Ball mit sich riss, dass sein Herz noch höher flog wie der Ball.

Ohne Glaube Liebe Hoffnung gibt es logischerweise kein Leben. Das resultiert alles voneinander.

Auf die Götter reden sich alle hinaus, aber an den lieben Gott denkt keiner.

Es soll gezeigt werden, wie tragische Ereignisse sich im Alltagsleben oft in eine komische Form kleiden ... Alle meine Stücke sind Tragödien ... sie werden nur komisch, weil sie unheimlich sind.

Mancher müsste in einen Zerrspiegel schauen, um erträglich auszusehen.

Ich hab’ mal Gott gefragt, was er mit mir vorhat. - Er hat es mir aber nicht gesagt, sonst wär ich nämlich nicht mehr da. - Er hat mir überhaupt nichts gesagt. - Er hat mich überraschen wollen.

Zensur ist Bevormundung. Zur Bevormundung braucht man Polizei. Zur Polizei braucht man das Zuchthaus.

Man wirft mir vor, ich sei zu derb, ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt - und man übersieht dabei, dass ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt zu schildern, wie sie halt leider ist.

Aber die Menschen wären doch gar nicht schlecht, wenn es ihnen nicht schlecht gehen tät. Es ist das eine himmelschreiende Lüge, dass der Mensch schlecht ist.

Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen.

Ich bin Soldat. Ich bin gerne Soldat. Immer freut es mich, in Reih und Glied zu stehen. Jetzt hat mein Dasein plötzlich wieder Sinn! Ich war ja schon ganz verzweifelt, was ich mit meinem jungen Leben beginnen sollte!

Ich hab’ keine Angst mehr vor dem Denken, seit mir nichts anderes übrigbleibt. Und ich freu’ mich über meine Gedanken, selbst wenn sie Wüsten entdecken.

Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit, wie die Dummheit. (Motto; Geschichten aus dem Wiener Wald; 1931)

Denken tut weh.

Der Spießer ist bekanntlich ein hypochondrischer Egoist, und so trachtet er danach, sich überall feige anzupassen und jede neue Formulierung der Idee zu verfälschen, indem er sie sich aneignet.

Sie werden schon sehen, dass jede Epoche die Epidemie hat, die sie verdient. Jeder Zeit ihre Pest.

Der Don Juan sucht immer die Vollkommenheit, also etwas, was es auf Erden nicht gibt. Und die Frauen wollen es ihm und auch sich selbst immer wieder beweisen, dass er alles, was er sucht, auf Erden finden kann.

Der Himmel ist zart, die Erde blass. Die Welt ist ein Aquarell mit dem Titel April.

Alles Denken ist ihnen verhasst. Sie pfeifen auf den Menschen! Sie wollen Maschinen sein, Schrauben, Räder, Kolben, Riemen - doch noch lieber als Maschinen wären sie Munition: Bomben, Schrapnells, Granaten. Wie gerne würden sie krepieren auf irgendeinem Feld! Der Name auf einem Kriegerdenkmal ist der Traum ihrer Pubertät. (Quelle: Jugend ohne Gott, 1937)

Ich habe nur zwei Dinge, gegen die ich schreibe, das ist die Dummheit und die Lüge. Und zwei wofür ich eintrete, das ist die Vernunft und die Aufrichtigkeit.

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komm ich so selten dazu.



— Edmund (Ödön) Josef von Horváth (1901 - 1938) war ein auf österreichisch-ungarischer Schriftsteller.


— Horváth pflegte zu sagen: „Meine Muttersprache ist die deutsche.“ Bekannt wurde er unter anderem durch seine Stücke „Geschichten aus dem Wiener Wald“, „Glaube Liebe Hoffnung“ und „Kasimir und Karoline“ sowie durch seine zeitkritischen Romane „Der ewige Spießer“, „Jugend ohne Gott“ und „Ein Kind unserer Zeit“.

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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