Thomas Mann — Zitate

— Die besten Zitate (71), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Thomas Mann" (DE; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.

Thomas Mann (* 6. Juni 1875 in Lübeck; † 12. August 1955 in Zürich, Schweiz) war ein deutscher Schriftsteller.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Thomas Mann Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es ist schwer, es zugleich der Wahrheit und den Leuten recht zu machen.

Wir finden in den Büchern immer nur uns selbst. Komisch, dass dann allemal die Freude groß ist und wir den Autor zum Genie erklären.

Alles Interesse an Krankheit und Tod ist nur ein anderer Ausdruck für das Interesse am Leben.

Das Lachen ist ein Erglänzen der Seele. (Quelle: Der Zauberberg; Settembrini)

Zum Bewusstsein kommen heißt: ein Gewissen bekommen, heißt wissen, was gut und böse ist.

Ein gutes Buch werde gleich zusammen mit seinem Titel geboren.

Radikale Askese, das bedeutet immer und überall nur Charakterschwäche.

Ironie heißt fast immer, aus einer Not eine Überlegenheit machen.

War zu glauben gewesen, dass ein wirtschaftlich bedrängtes und gehetztes Publikum aufgelegt sein werde, den träumerischen Verknüpfungen dieser […] Gedankenkomposition zu folgen? (Über den Erfolg seines Romans "Der Zauberberg")

Phantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.

Dem Problem der Toleranz dürften Sie kaum gewachsen sein, Ingenieur. Prägen Sie sich immerhin ein, dass Toleranz zum Verbrechen wird, wenn sie dem Bösen gilt. (Quelle: Der Zauberberg)

Der Name ist ein Stück des Seins und der Seele.

Der Mensch muss schon von einer gewissgradigen Beschränktheit sein, um Patriot sein zu können.

Ein Künstler muss in derselben Verfassung an sein Werk gehen, in der der Verbrecher seine Tat begeht.

Der Mensch soll um der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken. (Quelle: Der Zauberberg)

Arbeit ist schwer, ist oft genug ein freudloses und mühseliges Stochern; aber nicht arbeiten - das ist die Hölle.

Die Analyse ist gut als Werkzeug der Aufklärung und der Zivilisation, gut, insofern sie dumme Überzeugungen erschüttert, natürliche Vorurteile auflöst und die Autorität unterwühlt, gut, mit anderen Worten, indem sie befreit, verfeinert, vermenschlicht und Knechte reif macht für die Freiheit. Sie ist schlecht, sehr schlecht, insofern sie die Tat verhindert, das Leben an den Wurzeln schädigt, unfähig, es zu gestalten. (Quelle: Der Zauberberg; Settembrini)

Nun kommt es im Leben darauf an, wer eine Wahrheit ausspricht. In gewissem Munde wird auch die Wahrheit zur Lüge.

Dichtertum ist die lebensmögliche Form der Inkorrektheit.

Welch eine herrliche Gabe ist nicht die Phantasie, und welchen Genuss vermag sie zu gewähren! (Quelle: Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull)

Man soll machen, was einem Freude verheißt - es besteht die größte Wahrscheinlichkeit, dass es auch der Welt eine Freude machen wird.

Niemand kann andere Menschen gut führen, wenn er sich nicht ehrlich an deren Erfolgen zu freuen vermag.

Gewalt birgt immer ein Element der Verzweiflung.

Alles Große ist ein Trotz.

Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.

Ich war sehr glücklich. Ich war mir kostbar und liebte mich - auf jene gesellschaftlich nur ersprießliche Art, welche die Liebe zu sich selbst als Liebenswürdigkeit gegen andere nach außen schlagen lässt. (Quelle: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull)

Was ist Zeit? Ein Geheimnis - wesenlos und allmächtig.

Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille, der sich auf seine Freiheit richtet, stößt ins Leere.

Ich werde die Liebe zu den Zaubern des Weihnachtsfestes nie verlernen.

Von Natur fühlt er sich als bevorteilt und vornehm, ist es aber nicht seinem gesellschaftlichen Range nach und korrigiert diesen ungerechten Zufall durch eine seiner Anmut sehr leicht fallenden Täuschung, durch Illusion. (Quelle: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull)

Schwerlich hat es je einen Staatsmann gegeben, der Großes erreichte und sich nicht danach hätte fragen müssen, ob er sich noch zu den anständigen Menschen zählen dürfe.

Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken.

Der Ruhm zu Lebzeiten ist eine fragwürdige Sache; man tut gut, sich nicht davon blenden, sich kaum davon erregen zu lassen.

Wo ich bin, ist Deutschland.

Die Politik macht roh, pöbelhaft und stupid. Neid, Frechheit, Begehrlichkeit ist alles, was sie lehrt.

Nur an den beiden Polen menschlicher Verbindung, dort, wo es noch keine oder keine Worte mehr gibt, im Blick und in der Umarmung, ist eigentlich das Glück zu finden, denn nur dort ist Unbedingtheit, Freiheit, Geheimnis und tiefe Rücksichtslosigkeit.

Das Positive am Skeptiker ist, dass er alles für möglich hält.

So hoch er sich heute spreizt, so weit seine Einschüchterung sich ausbreitet, so viel von ihm angerichtetes Elend, Entehrung, Verderbnis, Blut, Tränen, Verzweiflung und Selbstmord er sich von seinem Bergsitz betrachten und sich groß, sich »geschichtlich« vorkommen darf, – der Stab ist ihm gebrochen, nichts wird bleiben von seinen Worten und Werken, weil sie falsch und nichtig waren, und sein Nachruhm wird Schande sein. (Über Adolf Hitler; 1938)



— Paul Thomas Mann (1875 - 1955) war ein deutscher Schriftsteller und Erzähler.



Schon der erste Roman „Buddenbrooks“ (1901) war ein Werk der Weltliteratur, für das ihm 1929 der Nobelpreis für Literatur verliehen. Ihm folgten Novellen und Erzählungen wie „Tonio Kröger“, „Tristan“ und „Der Tod in Venedig“. Der Roman „Der Zauberberg“ (1924), mit dem er die Tradition des europäischen Bildungsromans fortführte, zeigt die Gestaltungskunst von Thomas Mann: der Erzähler wahrt eine skeptisch-ironische Distanz zu den Figuren, typische Konstellationen kehren leitmotivisch wieder, und es herrscht ein syntaktisch komplexer, anspruchsvoller Stil.

Stand er der westlichen Demokratie zunächst skeptisch gegenüber, wandelte er sich zu Beginn der 1920er Jahre zu einem überzeugten Verteidiger der Weimarer Republik. Während der nationalsozialistischen Herrschaft emigrierte er 1933 in die Schweiz sowie 1938 in die USA, deren Staatsbürgerschaft er 1944 annahm. Seit 1952 lebte er wieder in der Schweiz.
1954 setzte er die 1909 begonnene Arbeit am Roman „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ fort – der letztlich, durch seinen nahen Tod, ein Fragment blieb.

Thomas Mann entstammte der angesehenen Lübecker Patrizier- und Kaufmannsfamilie Mann. Seine Frau Katia, geborene Pringsheim, inspirierte ihn zu mehreren seiner literarischen Figuren und Werke. Sein älterer Bruder Heinrich und 4 seiner 6 Kinder, Erika, Klaus, Golo und Monika, waren ebenfalls Schriftsteller.

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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