Theodor W. Adorno — Zitate

— Die besten Zitate (60), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Theodor W. Adorno" (DE; Philosoph)

Der Bürger wünscht die Kunst üppig und das Leben asketisch; umgekehrt wäre es besser.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Theodor W. Adorno Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Der weibliche Charakter und das Ideal der Weiblichkeit, nach dem er modelliert ist, sind Produkte der männlichen Gesellschaft.

Kunst ist nicht, wie der Idealismus glauben machen wollte, Natur, aber will einlösen, was Natur verspricht.

Dialektik ist, als philosophische Verfahrungsweise, der Versuch, mit dem ältesten Medium der Aufklärung, der List, den Knoten der Paradoxie zu entwirren. Nicht zufällig war das Paradoxon seit Kierkegaard die Verfallsform von Dialektik. Dialektische Vernunft folgt dem Impuls, den Naturzusammenhang und seine Verblendung, die im subjektiven Zwang der logischen Regeln sich fortsetzt, zu transzendieren, ohne ihre Herrschaft ihm aufzudrängen: ohne Opfer und Rache.

Astrologie ist Aberglaube aus zweiter Hand.

Wiederzukehren vermag Tradition einzig in dem, was unerbittlich ihr sich versagt.

Alles Mitmachen, alle Menschlichkeit von Umgang und Teilhabe ist bloße Maske fürs stillschweigende Akzeptieren des Unmenschlichen.

Kunst ist die gesellschaftliche Antithesis zu Gesellschaft, nicht unmittelbar aus dieser zu deduzieren.

Erster und einziger Grundsatz der Sexualethik: Der Ankläger hat immer Unrecht.

Kunst will das, was noch nicht war, doch alles, was sie ist, war schon. (Quelle: Ästhetische Theorie; 1970)

Das Entsetzen, das einstweilig in Auschwitz kulminierte, bewirkt mit einer Logik, die dem Geist immanent ist, dessen Regression. Über Auschwitz läßt sich nicht sprachlich gut schreiben; auf Differenziertheit ist zu verzichten, wenn man deren Regungen treu bleiben will, und doch fügt man mit dem Verzicht wiederum der allgemeinen Rückbildung sich ein.

Das Ganze ist das Unwahre.

Anstelle der wirklichen Anstrengung und Arbeit des Begriffs, die ein alter Hegelianer wie Bloch doch weiß Gott schwer zu nehmen hätte, ist das Buch wie ein reißendes Gewässer, in dem alles mögliche Zeug, vor allem Konservenbüchsen, herumschwimmt, überreich an einem teilweise übrigens etwas apokryphen Stoff, aber arm einfach an geistigem Gehalt. (Über Ernst Bloch und sein Werk "Das Prinzip Hoffnung")

Zwischen „es träumte mir“ und „ich träumte“ liegen die Weltalter. Aber was ist wahrer? So wenig die Geister den Traum senden, so wenig ist es das Ich, das träumt.

Museen bewahren die Vergangenheit. Recycling bewahrt die Zukunft.

Für den, der nicht mitmacht, besteht die Gefahr, dass er sich für besser hält als die anderen und seine Kritik der Gesellschaft mißbraucht als Ideologie für sein privates Interesse.

Fortschritt ist ambivalent. Er entwickelt zugleich das Potential der Freiheit und die Wirklichkeit der Unterdrückung.

Der Ausdruck des Geschichtlichen an Dingen ist nichts anderes als der vergangener Qual.

Das Halbverstandene und Halberfahrene ist nicht die Vorstufe der Bildung, sondern ihr Todfeind.

Engagement ist vielfach nichts als Mangel an Talent oder an Anspannung, Nachlassen der Kraft.

Wer hart gegen sich ist, der erkauft sich das Recht, hart auch gegen andere zu sein, und rächt sich für den Schmerz, dessen Regungen er nicht zeigen durfte.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Philosoph") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Gelehrten, Denkern, Theoretikern, Soziologen, etc.