Oswald Spengler — Zitate

— Die besten Zitate (96), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Oswald Spengler" (DE; Philosoph)

— Bekanntes Zitat:

Wirklichkeit ist unendliches Wirken, unaufhörliche Bewegung.

Oswald Spengler (* 29. Mai 1880 in Blankenburg am Harz; † 8. Mai 1936 in München) und war promovierter Philosoph und Gymnasiallehrer.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Oswald Spengler Zitate (Berufsgruppe: Philosoph / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Das Wissen setzt Glauben an das Wissen voraus. Es entwickelt sich aus dem Glauben.

Der kultivierte Mensch hat seine Energie nach innen, der zivilisierte nach außen. (Quelle: Untergang des Abendlandes; 1922)

Cogito, ergo sum. Das ist willkürlich: auch wenn ich nicht denke, bin ich.

Das Männliche ist peripher, kämpfend, das Weibliche ist „Dasein“ in Dauer.

Einen langen Krieg ertragen wenige, ohne seelisch zu verderben; einen langen Frieden erträgt niemand.

Alles Bedeutende im Strom des Lebens ist durch Sieg und Niederlage entstanden.

Menschen, die sich zu Herren geboren und berufen fühlen. Was kommt auf die Zahl an? Sie hat nur das vorige Jahrhundert tyrannisiert, das vor Quantitäten auf den Knien lag. Ein Mann bedeutet viel gegenüber einer Masse von Sklavenseelen, von Pazifisten und Weltverbesserern, die Ruhe um jeden Preis ersehnen, selbst um den der ‚Freiheit’. (Quelle: Jahre der Entscheidung; 1933)

Glaube ist Glaube an Unsichtbares.
Wissen ist Glaube an Sichtbares.

Was anzieht, will erobert, was abstößt, vernichtet sein.

Demokratie und Plutokratie sind gleichbedeutend. Sie verhalten sich wie der Wunsch zur Wirklichkeit, wie Theorie zur Praxis, wie Erkenntnis zu Erfolg.

Das Weib als Mutter ist, der Mann als Krieger und Politiker macht Geschichte. (Quelle: Untergang des Abendlandes; 1922)

Kühle Urteilskraft ist die Wortlose Fähigkeit, Sinneseindrücke und Handlungen zu einer Einheit zu fassen.

Der Geist denkt, das Geld lenkt. (Quelle: Untergang des Abendlandes; 1922)

Ich sehe in der Weltgeschichte das Bild einer ewigen Gestaltung und Umgestaltung, eines wunderbaren Werdens und Vergehens organischer Formen. Der zünftige Historiker aber sieht sie in der Gestalt eines Bandwurms, der unermüdlich Epochen ‚ansetzt‘.

Einst durfte man nicht wagen, frei zu denken;
jetzt darf man es, aber man kann es nicht mehr.

Erfahrung bedeutet ursprünglich immer schlechte Erfahrung.

Allzu viel Bewusstheit tötet den echten Willen, den instinktiven Drang zur Tat und lässt nur das bloße Wollen zurück.

Wer Gott definiert, ist schon Atheist. (Quelle: Gedanken; von der Religion; 1925)

Der Verstand stellt Probleme, das Leben löst sie. Alle Verstandeslösungen sind Unsinn.

Alles, was existiert, muss einen Namen tragen. Was nicht benannt ist, existiert nicht für den Menschen.

Das Leben ist nicht in der Katze, sondern die Katze ist Leben.

Alle großen Erfolge staatsmännischer Kunst und kluger Vorinstinkte waren das Ergebnis kühlen Erwägens, langen Schweigens und Wartens, harter Selbstbeherrschung und vor allem eines grundsätzlichen Verzichtes auf Rausch und Szenen.

Die Tugend besiegter Völker ist die Geduld, nicht die Resignation.

Zu einem Goethe werden wir Deutschen es nicht wieder bringen, aber zu einem Caesar.

Hochkultur ist Stadtkultur.

Es gibt einen natürlichen Rangunterschied zwischen Führern und Geführten des Lebens. Er ist schlechthin vorhanden und wird in gesunden Zeiten und Bevölkerungen unwillkürlich anerkannt.

Die Zivilisation ist das unausweichliche Schicksal einer Kultur.

Seele ist ein Ereignis, ein Geschehen, kein Ding!

Alle Abstraktion ist anthropomorphes Zerdenken.

Bauernschlau, pfiffig, geweckt sein bedeutet, dass die Intelligenz Tempo hat.

Die Weltgeschichte sieht sehr viel anders aus, als selbst unsere Zeit sich träumen lässt. Die Geschichte des Menschen ist, an der Geschichte der Pflanzen- und Tierwelt auf diesem Planeten gemessen, um von der Lebensdauer der Sternenwelten zu schweigen, kurz, ein jäher Aufstieg und Fall von wenigen Jahrtausenden, etwas ganz Belangloses im Schicksal der Erde [...].

Schicksal ist der Wille von außen, Wille ist das Schicksal von innen. Weltwille ist die Ordnung der Natur.

Eine Ehe, in der Kinder nicht gewünscht oder nicht vermisst werden, ist ein Konkubinat.

Sich bewegen ist ein Tun, Bewegt werden ein Leiden. Das Tun hat eigenen Stil, das Leiden fremden.

Bildung kann die Zucht verfeinern, aber nicht ersetzen.

Willensfreiheit ist keine Tatsache, sondern ein Gefühl.

Der Handelnde sieht oft nicht weit. Er wird getrieben, ohne das wirkliche Ziel zu kennen. Er würde vielleicht Widerstand leisten, wenn er es sähe, denn die Logik des Schicksals hat nie von menschlichen Wünschen Kenntnis genommen. Aber viel häufiger ist es, dass er in die Irre geht, weil er ein falsches Bild der Dinge um sich und in sich entwickelt hat.

Demokratie ist die politische Form, in welcher vom Bauern die Weltanschauung vom Stadtmenschen verlangt wird.



— Oswald Arnold Gottfried Spengler (1880 - 1936) war ein deutscher Geschichtsphilosoph und Kulturhistoriker.


— Zu Spenglers Interessen gehörten Mathematik, Geschichte und Kunst. Bekannt ist er vor allem für sein 1918 und 1922 erschienenes Buch „Der Untergang des Abendlandes“, das den Anspruch hatte, die gesamte Weltgeschichte abzubilden.

Sein Modell der Geschichte postuliert eine „Zyklen-Theorie“ (von jeweils etwa 1000 Jahren), nach der immer wieder neue Kulturen entstehen, eine Blütezeit erleben und nach dieser Vollendung untergehen.

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