Michel de Montaigne — Zitate

— Die besten Zitate (211), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Michel de Montaigne" (FR; Schriftsteller)

Der Junge soll seine Kraft auf die Vorbereitung, der Alte auf die Nutzung verwenden.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Michel de Montaigne Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Manchmal ergreift das Altern zuerst den Körper, manchmal aber auch den Geist.

Ich kann mir Sokrates an der Stelle Alexanders des Großen vorstellen, aber nicht Alexander den Großen an der Stelle Sokrates.

Das Wichtigste ist, Lust und Liebe zur Sache zu wecken, sonst erzieht man nur gelehrte Esel.

Das Menschenleben hat seine Gesetze, man muss sich ihnen mit freundlichem Gesicht fügen: Es ist uns bestimmt, zu altern und manchmal schwach oder krank zu werden, und zwar aller Ärztekunst zum Trotz.

Unverlangte Entschuldigungen dienen als Anklage.

Wir leben immer in Beziehung auf unsere Mitmenschen; diese unsere Beschaffenheit, sie mag angelernt oder angeboren sein, bringt uns mehr Nachteil als Vorteile.

Es ist ein kindlicher Ehrgeiz, dadurch besonders fein wirken zu wollen, dass man es anders macht als die anderen.

Zu Anfang haben wir unser Tun in der Hand, es ist in unserer Gewalt; aber dann, wenn die Sache läuft, führt sie die Zügel und nimmt uns mit, und wir haben zu folgen.

Auf den Tod sinnen heißt auf Freiheit sinnen.

Fast alle unsere Ansichten fassen wir auf die Autorität anderer hin und auf Treu und Glauben.

Anmaßung ist unsere eigentliche angeborene Krankheit.

Jedermann ist bereit, seine Gesundheit, seine Ruhe und sein Leben für Ansehen und Ruhm hinzugeben, und was er da als Zahlung erhält, ist doch die unnützeste, die wertloseste, die falscheste Münze, die es gibt.

Man soll die Lebensarbeit so lange fortsetzen, wie man kann.

Schwierigkeiten geben den Dingen einen größeren Wert.

Das Leben damit zubringen, Worte zu machen, überlasse man Journalisten.

Beim Abschied wird die Zuneigung zu dem, was wir schätzen, immer noch etwas wärmer.

Das Menschenauge kann von der Wirklichkeit nur erfassen, was seiner Aufnahmefähigkeit entspricht.

Nicht einmal im ganzen Jahre fahre ich über die Fehler meiner Untergebenen auf, aber über ihre Ausflüchte, Entschuldigungen und Verteidigungen.

Dumme verstehen auch ihre gescheitesten Gedanken nicht.

Ich weiß, daß meine Abneigung gegen Ärzte krankhaft ist. Wenn sie mich aber am Leben erhält?

Es ist ja unangenehm, wenn die begehrte Frau es uns allzu schwer macht, aber wenn sie es uns zu leicht macht, so ist das in Wirklichkeit noch unangenehmer.

Ein kluger Mensch sieht so viel, wie er sehen will, nicht so viel, wie er sehen kann.

Es ist in der Tat keine Kleinigkeit, wenn man sich vor die Aufgabe gestellt sieht, andere zu beherrschen, da es schon so außerordentlich schwierig ist, sich selbst zu beherrschen.

Besonders in einer so verderbten und törichten Zeit wie der unseren ist der Beifall der Menge eher beleidigend.

Wer klug wäre, würde den wahren Wert jeder Sache daran messen, wie weit sie für sein Leben nützlich und verwertbar ist.

Das Gemeinschaftsgefühl erkaltet leicht, wenn man zu regelmäßig beisammen ist.

Da wenige gute Beispiele vorhanden sind, von denen ich etwas lernen könnte, ziehe ich meinen Nutzen aus den schlechten; und diese gibt es in Fülle.

Möge Gott mich vor mir selbst beschützen.

Das Schlimmste, was ich tue und denke, scheint mir nicht so hässlich, wie ich es hässlich und feig finde, wenn ich nicht den Mut habe, mich dazu zu bekennen.

Wir sollten, soweit das von uns abhängt, immer fertig und marschbereit sein.

Mit den Ehen ist es wie mit den Vogelbauern; die Vögel, die nicht darin sind, wollen mit aller Gewalt hinein, und die, welche darin sind, wieder heraus.

Wir sind auf dem Mont Cenis dem Himmel nicht näher als im tiefen Meer.

Nicht nur jedes Land, sondern jede Stadt und jeder Beruf prägt seine besonderen Höflichkeitsformen.

Das heißt wirklich lieben: Jemanden beleidigen und verwunden, um ihn zu bessern.

Hartnäckigkeit und Besserwissen sind etwas Gewöhnliches, die passen am besten zu den niedrigsten Charakteren; dagegen ist es schwer, seine Meinung zu revidieren und sich der besseren Erkenntnis anzuschließen, auf eine als unrichtig erkannte Stellungnahme zu verzichten, wenn man sie eben noch lebhaft verteidigt hat: Das sind seltene Eigenschaften; sie verlangen Kraft und philosophische Haltung.

Nicht der Mangel, sondern vielmehr der Überfluß gebiert die Habsucht.

Selbst die Beständigkeit ist nichts weiter als ein langsameres Hin und Her.

Es ist leichter das Buch zu behalten, als das was drinnen steht.

An nichts glaube ich so schwer bei den Menschen als an ihre Beständigkeit, an nichts so leicht wie an ihre Unbeständigkeit.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.