Michel de Montaigne — Zitate

— Die besten Zitate (211), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Michel de Montaigne" (FR; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte.

Michel de Montaigne  (* 28. Februar 1533 auf Schloss Montaigne im Périgord; † 13. September 1592 ebenda) war Jurist, Skeptiker und Philosoph, Humanist und Begründer der Essayistik.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Michel de Montaigne Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: FR) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Es ist unmöglich, einem Blindgeborenen begreiflich zu machen, dass er nicht sieht.

Von einem Arzt kann man nicht erwarten, daß er Gesunde sympathisch findet.

Keinem Menschen komme es zu, zu befehlen, wenn er denen nicht überlegen ist, denen er befiehlt.

Mit den Landschaften ist es wie mit den Blumen: Jede fremde dünkt uns als die schönste.

Wir bestehen aus lauter Äußerlichkeiten; wir denken an das äußere Gebaren und vernachlässigen darüber das Wesentliche.

Die Briefe, die mir am meisten Mühe machen, taugen am wenigsten.

Wenn man mich fragt, warum ich reise, antworte ich: Ich weiß wohl, wovor ich fliehe, aber nicht, wonach ich suche.

Wir treiben die Sache, von der wir besessen sind und getrieben werden, niemals gut vorwärts.

Glück und Unglück sind meiner Meinung nach zwei souveräne Mächte. Es ist Torheit, anzunehmen, daß menschliche Klugheit die Rolle des Glücks spielen könne.

Das Altern ist eine heimtückische Krankheit, die sich ganz von selbst und unbemerkt einschleicht.

Wer mit dem Anfang nicht zurechtkommt, kommt mit dem Ende erst recht nicht zurecht.

Wir sind dazu geschaffen, die Wahrheit zu suchen; sie zu besitzen ist das Vorrecht einer höheren Macht.

In der wahren Freundschaft schenke ich mich meinem Freunde mehr, als daß ich ihn an mich ziehe.

Nichts wird so fest geglaubt, wie das, was am wenigsten bekannt ist.

Wenn ein Mann einer Frau verspricht, sie ewig zu lieben, dann setzt er voraus, daß sie immer liebenswert bleiben wird.

Die meisten reisen nur, um wieder heimzukehren.

Was nützen mir die Farben, wenn ich nicht weiß, was ich malen soll?

Niemand ist so rechtschaffen, daß er, wenn er alle seine Handlungen und Gedanken dem Gesetz unterwürfe, nicht zehnmal hängen müsste.

Die Natur sollte sich damit begnügen, das Alter elend zu machen, ohne es auch noch lächerlich zu machen.

Ein Verzicht auf das Wirken ist unter Umständen ebenso verdienstlich wie das Wirken selbst.

Eine gute Ehe, wenn es eine solche gibt, benötigt die Liebe nicht. Sie strebt nach der Freundschaft hin. Es ist eine süße Lebensgemeinschaft, voll Beständigkeit, Vertrauen und einer unendlichen Menge nützlicher und dauerhafter Dienstleistungen und wechselseitiger Verpflichtungen.

Die Gewöhnung stumpft unsere Sinne ab.

Man braucht nicht immer alles zu sagen, das wäre Tölpelei. Aber was man sagt, soll so sein, wie man es denkt. Lieber will ich taktlos und unhöflich sein als schmeicheln und mich verstellen.

Es ist ungewiß, wo uns der Tod erwartet. Erwarten wir ihn überall!

Wenn ich mit meiner Katze spiele, wer weiß, ob sie sich nicht noch mehr mit mir die Zeit vertreibt als ich mir mit ihr?

Die Achtung, die ein Mensch verdient, und sein Wert hängen ab von seinem Mut und seinem Willen: Hierin liegt seine wahre Ehre.

Meine Albernheiten nehme ich selbst nicht wichtiger, als sie es verdienen. Das ist ihr Glück.

Philosophieren heißt zweifeln.

Für den Christen ist es ein Wink zum Glauben, wenn ihm etwas Unglaubliches vorkommt.

Ich finde es noch erträglich, stets allein zu sein, als nie allein sein zu dürfen.

Wenn man in mich dringt, zu sagen, warum ich ihn liebte, so fühle ich, dass sich dies nicht aussprechen lässt, ich antworte denn: Weil er er war; weil ich ich war.

Feigheit, die Mutter aller Grausamkeit.

Venus und Bacchus sind gerne beisammen, wie das Sprichwort sagt. Bei mir ist Venus munterer, wenn sie von der Nüchternheit begleitet ist.

Die Philosophie ist, und zwar auch bei gescheiten Leuten, nur ein leeres Wort, das keine Beziehung zur Wirklichkeit hat.



— Michel Eyquem de Montaigne (1533 - 1592) war ein französischer Jurist und Aphoristiker.


— Montaigne (lateinisch Michael Montanus) ist bekannt für die Popularisierung des Essays als literarisches Genre (Essayistik). Sein typischer Stil war die Verschmelzung von lässigen (autobiographischen) Anekdoten mit ernsthaften intellektuellen Erkenntnissen.

Er hatte direkten Einfluss auf viele westliche Schriftsteller, darunter Francis Bacon, René Descartes, Blaise Pascal, Jean-Jacques Rousseau, Ralph Waldo Emerson, Friedrich Nietzsche, Stefan Zweig, Isaac Asimov und möglicherweise auf die späteren Werke von William Shakespeare.

Zu seinen Lebzeiten wurde Montaigne eher als Staatsmann denn als Autor bewundert. Die Tendenz in seinen Essays, sich in Anekdoten und persönliche Grübeleien zu vertiefen, wurde als schädlich für die Literatur und nicht als eine Neuerung angesehen.

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
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