Martin Buber — Zitate

— Die besten Zitate (80), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Martin Buber" (AT; Theologe)

— Bekanntes Zitat:

Nur Menschen, die fähig sind, einander wahrhaft du zu sagen, können miteinander wahrhaft wir sagen.

Martin Buber (* 8. Februar 1878 in Wien; † 13. Juni 1965 in Jerusalem) war ein österreichisch-israelischer jüdischer Religionsphilosoph.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Martin Buber Zitate (Berufsgruppe: Theologe / Land: AT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Echte Verantwortung gibt es nur da, wo es wirklich Antworten gibt.

Als Rabbi J. Meir ein kleiner Junge war, brachte ihn seine Mutter einmal zum Maggid von Kosnitz. Da sagte ihm jemand: «Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir sagst, wo Gott wohnt.» Er antwortete: «Und ich gebe dir zwei Gulden, wenn du mir sagen kannst, wo er nicht wohnt.» (Aus: Die Erzählungen der Chassidim; Wo wohnt Gott?)

Es gibt kein Ich an sich, sondern nur das Ich des Grundworts Ich-Du und das Ich des Grundworts Ich-Es. Wenn der Mensch Ich spricht, meint er eins von beiden. (...) Ich sein und Ich sprechen sind eins.

Alt sein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.

Ein Mensch, dem nicht jeden Tag wenigstens eine Stunde gehört, ist kein Mensch.

Wer das helfende Wort in sich aufruft, erfährt das Wort. Wer Halt gewährt, verstärkt in sich den Halt. Wer Trost spendet, vertieft in sich den Trost. Wer Heil wirkt, dem offenbart sich das Heil.

Gott redet zum Menschen in den Wesen und Dingen, die er ihm ins Leben schickt.

Es ist nicht leicht, mit Gott Schritt zu halten.

Die große Schuld des Menschen sind nicht die Sünden, die er begeht - die Versuchung ist mächtig und seine Kraft gering.
Die große Schuld des Menschen ist, daß er in jedem Augenblick die Umkehr tun kann und nicht tut.

Was das Leben nicht vollbrachte, schafft auch das Sterben nicht.

Gott verschwendet seine Liebe auch an den Bösesten, wie dürfte der Mensch die seine mit strenger Buchhaltung nach Ehre und Verdienst verwalten!

Der Mensch, der nicht sich meint, dem gibt man alle Schlüssel.

Die Debatten der Staatenvertreter von heute haben mit einem Menschengespräch nichts mehr gemeinsamman redet nicht zueinander.

Gemeinsame Ehrfurcht und gemeinsame Seelenfreude sind die Grundlagen der echen Menschengemeinschaft.

Beziehung beruht auf Gegenseitigkeit. (Quelle: Weisheiten der Welt)

Der Individualismus sieht den Menschen nur in der Bezogenheit auf sich selbst; aber der Kollektivismus sieht den Menschen überhaupt nicht, er sieht nur die "Gesellschaft". Dort ist das Antlitz des Menschen verzerrt, hier ist es verdeckt.

Geist in seiner menschlichen Kundgebung ist eine Antwort des Menschen an sein Du.

Der Mensch in der Krisis, das ist der Mensch, der seine Sache nicht mehr dem Gespräch anvertraut, weil ihm dessen Voraussetzung, das Vertrauen, verlorengegangen ist.

Wenn zwei Menschen einander ihre grundverschiedenen Meinungen über einen Gegenstand mitteilen, jeder in der Absicht, seinen Partner von der Richtigkeit der eigenen Betrachtungsweise zu überzeugen, kommt im Sinne des Menschseins alles darauf an, ob jeder.

Die Augen eines Tieres haben das Vermögen, eine große Sprache zu sprechen.

Ein Volk, das keine Heimat hat, muss durch ein lebendiges Band von gemeinsamem, bedeutungsvollem Erleben die heimatliche Einheit ersetzt sehen, wenn es ein Volk bleiben soll. Rein geistige Güter sind kein solches Band: man sieht sie nicht, hat kein Bild von ihnen, hält sie nicht. Organische Einheit kommt nur von sichtbaren, greifbaren Dingen, die in das ursprüngliche Sinnesleben des Volkes sich stark hineinweben.

Der Zweifel gehört zur echten Fruchtbarkeit, man muss durch ihn hindurch, es geht kein anderer Weg als dieser gefahrvolle in die große Gewißheit.

Jeder Morgen ist eine neue Berufung.

Der Ursprung aller Konflikte zwischen mir und meinen Mitmenschen ist, daß ich nicht sage, was ich meine, und daß ich nicht tue, was ich sage.

Der Sasower gab einmal einem übel berüchtigten Menschen sein letztes Geld hin. Die Schüler warfen es ihm vor. «Soll ich», sagte er, «wählerischer sein als Gott, der es mir gegeben hat?» (Die Erzählungen der Chassidim; Imitatio Dei)

Jesus habe ich von Jugend auf als meinen großen Bruder empfunden.

Unter politischer Entscheidung versteht man heute im allgemeinen den Anschluss an eine Gruppe.

Im Gang des Lebens ist mir eines immer klarer geworden: es kommt für den Menschen vor allem darauf an, daß er seine Aufgeschlossenheit nicht verliere.

Die rechte Aufgeschlossenheit ist das kostbarste menschliche Gut.

Man kennt den Nutzen des Nutzlosen nicht.

Gott ist das beladenste aller Menschenworte. Keines ist so besudelt, so zerfetzt worden. Die Geschlechter der Menschen haben die Last ihres geängstigten Lebens auf dieses Wort gewälzt und es zu Boden gedrückt; es liegt im Staub und trägt ihrer aller Last. Wir müssen die achten, die es verpönen, weil sie sich gegen das Unrecht und den Unfug derer auflehnen, die sich so gern auf die Ermächtigung durch Gott berufen; aber wir dürfen es nicht preisgeben.

Hast du erst Wissen erworben, so weißt du, was dir fehlt.

Als Rabbi Bunam im Sterben lag, weinte seine Frau. Er sprach: «Was weinst du? All mein Leben war ja nur dazu, dass ich sterben lerne.» (Die Erzählungen der Chassidim; Der Sinn)

Dieses brüchige Leben zwischen Geburt und Tod kann eine Erfüllung sein, wenn es eine Zwiesprache ist.

Nur wer den anderen Menschen selber meint und sich ihm zutut, empfängt in ihm die Welt.

Macht dankt nur ab unter dem Druck einer Gegen-Macht.



— Martin Mordechai Buber (1878 - 1965) war ein österreichisch-israelischer jüdischer Religionsphilosoph.


— Buber ist vor allem für seine Philosophie des Dialogs bekannt, einer Form des Existentialismus. Sein Gedankengebäude konzentriert sich auf die Unterscheidung zwischen der Ich-Du-Beziehung und der Ich-Es-Beziehung. Buber wurde in Wien geboren, brach jedoch mit dem jüdischen Brauch, um weltliche Philosophiestudien zu betreiben. 1902 wurde er Redakteur der Wochenzeitschrift „Die Welt“, dem zentralen Organ der zionistischen, von Theodor Herzl, gegründeten Bewegung. Im Jahr 1923 schrieb Buber seinen berühmten Essay über das Dasein, „Ich und Du“, und im Jahr 1925 begann er, die Hebräische Bibel in die deutsche Sprache zu übersetzen. Zudem erstellte er eine umfangreiche Textsammlung „Die Erzählungen der Chassidim“.

Er wurde zehn Mal für den Nobelpreis für Literatur und sieben Mal für den Friedensnobelpreis nominiert.

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