Ludwig Marcuse — Zitate

— Die besten Zitate (68), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Ludwig Marcuse" (US; Schriftsteller)

— Bekanntes Zitat:

Originelle Formulierungen sind noch nicht originelle Einsichten.

Ludwig Marcuse (* 8. Februar 1894 in Berlin; † 2. August 1971 in Bad Wiessee) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Ludwig Marcuse Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: US) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Ein Friedlicher ist einer, der sich totschießen lässt, um zu beweisen, dass der andere ein Aggressor gewesen ist.

Aufwendige Formulierungen helfen nicht gegen abgedroschene Begriffe.

Versuch einer Definition Deutschlands: Nur auf der Autobahn weicht man nicht aus.

Marx hat das Glück, für das seine Lehre gemacht ist, so gründlich verschwiegen, dass viele seiner Anhänger "Glück" (unter dem Taufnamen "kulinarisch") für eine konterrevolutionäre Vokabel halten.

Zukunft ist die Ausrede derer, die Vergangenheit und Gegenwart zu verbergen trachten.

Brauchbarkeit wiegt schwerer als Begabung, vielleicht nicht vor Gott, aber vor dem Personalchef.

Ein Philosoph ist, unter anderem, auch ein Mann, der nie um Argumente verlegen ist.

Aufklärung: Die Vernunft macht immer heller, in welchem Dunkel wir leben.

Wissenschaft steht im Dienste eines Ideals oder im Dienste einer herrschenden Gruppe.

Demut soll nie etwas anderes sein als die Verneinung von Hochmut. Sonst wird sie Kleinmut.

Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn.

Nicht alle Sterne lernten wir durch Aufblicken kennen. Mit manchen waren wir auf Du und Du, bis wir merkten, daß sie Sterne sind.

Wer bereut, hat die Chance, daß er eine Gegenwart haben wird, deren er sich in Zukunft nicht ganz so sehr zu schämen braucht.

Und was ist nicht die geheime Diplomatie? Man sieht, wie die Partner ins Konferenzzimmer gehen und wieder herauskommen - und man erfährt das Resultat: zum Beispiel, daß beide friedliebend sind.

Ein Führer entsteht nur, wenn eine Gefolgschaft bereits da ist.

Der Elfenbeinturm ist heute überfüllt mit Aktivisten. Sie sitzen dort aktiv.

Zynismus kann ein Präludium echter Moral sein.

Der Abenteurer ist unentbehrlich, das wird allerdings erst erkannt, wenn sich herausstellt, dass er Amerika entdeckt hat.

Denken ist eine Anstrengung, Glauben ein Komfort.

Da man Macht haben muss, um das Gute durchzusetzen, setzt man zunächst das Schlechte durch, um Macht zu gewinnen.

Wer aufs glücklich sein verzichtet, erfüllt sein Dasein nicht.

Trost und Rat sind oft die Abwehr eines Nichtbetroffenen gegen das Leid eines Betroffenen.

In Kants Jahren konnte der Aufklärer nicht aufklären, weil man ihn nicht ließ, zu unserer Zeit nicht, weil man ihn nicht liest.

Wie mutig man ist, weiß man immer erst nachher.

Es ist immer die Leistung, die bestimmt, wer zur Elite zählt.

Intellektuelle sind seltener wohlwollend gegeneinander als Einheimische gegen Gastarbeiter.

Ironie ist keine Waffe, sondern eher ein Trost der Ohnmächtigen.

Weltpolitik: Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Böse liegt so nah.

Viele die richtig prophezeit zu haben scheinen, haben nur aufs richtige Pferd gesetzt.

Man hat im Hauptberuf einen Posten. Man hat dann noch, als unbezahlten Nebenberuf, mit seinem Leben fertig zu werden. Da Kraft und Zeit mangeln, erledigt man nur, wofür man bezahlt wird. Das andere erledigt der Tod.

Es ist ein Glück, dass das Bestehen der Menschenrasse ans sexuelle Vergnügen gefesselt ist; man hätte es sonst längst aus der Welt hinausmanipuliert.

Ein guter Teil der ebenso aggressiven wie vagen Kultur-Kritik stammt aus der Einbildung, dass man was tut, indem man mit der Schreibfeder recht unverbindlich fuchtelt.

Die prinzipielle Hoffnung ist so ähnlich wie eine prinzipiell schwangere Frau – nach dem Klimakterium.

Der Pathos für die Zukunft ist einer der zwielichtigsten Affekte aller Zeiten.

Weltanschauung ist nicht selten Mangel an Anschauung.

Das Traurige an unserer Zeit ist nicht, was sie nicht erreicht, sondern was sie nicht versucht

Besser allein sich langweilen als in Gesellschaft. Man kann ungenierter gähnen.

Auf welcher Gesetzestafel steht: Die heiligen Gefühle der Theisten müssen respektiert werden, die heiligen Gefühle der A-Theisten aber nicht?

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ – Kommentar: Sagen sie, und leben vom Brot und von dieser Warnung.



— Ludwig Marcuse (1894 - 1971) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller jüdischer Herkunft mit amerikanischer Staatsbürgerschaft.


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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.