Leopold von Ranke — Zitate

— Die besten Zitate (44), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Leopold von Ranke" (DE; Wissenschaftler)

— Bekanntes Zitat:

Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es seine Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt.

Leopold von Ranke (* 21. Dezember 1795 in Wiehe; † 23. Mai 1886 in Berlin) war ein deutscher Historiker und Hochschullehrer.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Leopold von Ranke Zitate (Berufsgruppe: Wissenschaftler / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Wollt ihr die Unterschiede vernichten, hütet euch, dass ihr nicht das Leben tötet.

Jedes Jahrhundert hat die Tendenz, sich als das fortgeschrittenste zu betrachten und alle anderen nur nach seiner Idee abzumessen.

Es ist in der Regel das Schicksal der zum Siege gelangten Parteien, über den Sieg zu zerfallen.

Jede Gewalt, die sich erheben will, muss sich auf ein großes Verdienst gründen. Erst wirkliche Verdienste gewähren Autorität.

Nicht allein die allgemeinen Tendenzen entscheiden in dem Fortgang der Geschichte: Es bedarf immer großer Persönlichkeiten, um sie zur Geltung zu bringen.

Die Idee des Staats, sie spricht sich in den verschiedenen Staaten aus. Gäbe es nur eine untadelhafte Möglichkeit des Staates, gäbe es nur eine rechte Form desselben, so wäre die Universalmonarchie allein vernünftig.

Nichts mehr bedarf eine Nation als einen Überfluss an edlen Männern, die sich dem Allgemeinen widmen.

Nachahmung ist bei jeder menschlichen Tätigkeit bedenklich und hemmend, in Staatseinrichtungen aber ist sie es kann nicht anders sein höchst gefährlich.

Siege werden bald erfochten, ihre Erfolge zu befestigen, das ist schwer.

Die Idee der Menschheit, Gott gab ihr Ausdruck in den verschiedenen Völkern.

Kein Anblick ist niederschlagender als ein Land, das sich ohne Schwertstreich unterwirft.

Männer von hoher Bedeutung können überhaupt nie ersetzt werden, denn die Bedingungen müssten sich wiederholen, aus denen ihre individuelle Stellung erwachsen ist.

Nicht von umsichtigen Erwägungen werden die Völker geleitet. Sie werden von großen Gefühlen bestimmt.

Stehen bleiben: es wäre der Tod, nachahmen: es ist schon eine Art von Knechtschaft, eigne Ausbildung und Entwicklung: das ist Leben und Freiheit.

Zwischen Gelingen und Misslingen, in Streit, Anstrengung und Sieg bildet sich der Charakter.

Die glücklichsten Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

Es ist zuweilen so, als ob ganze Generationen mit Blindheit geschlagen wären, indem sie miteinander streiten, bahnen sie dem gemeinschaftlichen Feinde den Weg.

Etwas zu machen, dazu gehört dreierlei: Gesunder Menschenverstand, Mut und Redlichkeit. Der erste, um eine Sache einzusehen, der zweite, um vor den Resultaten nicht zu erschrecken, der dritte, um sich nicht selber etwas vorzumachen.

Wer will es wagen, das Werden zu beschreiben? Wer will den Quellen geistigen Lebens und den geheimen Zuflüssen seines Stroms, dem Lauf desselben entlang, nachforschen?

Man hat oft die historische und philosophische Schule unterschieden; doch werden wahre Historie und wahre Philosophie nie in Widerstreit sein.

Alles Leben trägt sein Ideal in sich.

Jede Epoche ist unmittelbar zu Gott, und ihr Wert beruht gar nicht auf dem, was aus ihr hervorgeht, sondern in ihrer Existenz selbst.

Für die Menschen gibt es nichts Überzeugenderes als die Erfolge, willig beugen sie sich dem Glücke und dem Ruhm.

In der Geschichte der Literatur ist die Überlieferung ihrer vornehmsten Werke fast noch wichtiger als die Nachahmung derselben.

Keine Nation ist für sich allein. Es gibt ein Gemeinsames, das sie untereinander verbindet.

Ein beschränkter Anspruch ist zuweilen noch schwerer durchzuführen, als ein unbeschränkter.

Die Wahrheit ist nie trostlos.

Es gibt nichts, wofür man Zeit findet. Wenn man Zeit haben möchte, muss man sich welche schaffen.

Ein großes Volk sowie ein selbständiger Staat wird nicht allein daran erkannt, dass es seine Feinde an den Grenzen abzuwehren wisse. Die Bedingung seiner Existenz ist, dass es dem menschlichen Geiste einen neuen Ausdruck erschaffe, ihn in neuen eigenen Formen ausspreche.

Die Idee des Staates würde vernichtet werden, wenn er die Welt umfassen wollte: Staaten sind viele. Die Staaten sind geistige Wesenheiten, notwendig und in der Idee voneinander verschieden.

Eben darum sind die Gesetze ein menschliches, nicht ein göttliches Institut, damit sie, sobald es notwendig geworden, sobald das Leben einen anderen Gang genommen hat, demgemäß verändert werden können.

Ein reines Urteil ist nur möglich, wenn man jedweden nach dessen eigenem Standpunkt, nach dem ihm innewohnenden Bestreben würdigt.

Die Wahrheit kann nur eine sein.

Nichts ist überzeugender als Erfolg.

Jedermann weiß, dass mit der Kultur auch die Macht verbunden ist.

Große Männer schaffen ihre Zeiten nicht, aber sie werden auch nicht von ihnen geschaffen.

Die Geschichte ist ihrer Natur nach universell.

Der Historiker hat die großen Tendenzen der Jahrhunderte auseinanderzunehmen und die ganze Geschichte der Menschheit aufzurollen, welche eben der Komplex dieser verschiedenen Tendenzen ist.

In der Politik dürfte man sich nicht einmal an Vorbilder halten, da die Zeiten sich unaufhörlich verändern, und Einsicht in die sich bildende Gegenwart die Summe davon ausmacht.

Mit der Zeit belohnt und straft und rächt sich alles.

Die Wissenschaft wird von den Gegensätzen der Politik zwar berührt, aber geht nicht in derselben auf.

Historie und Politik unterscheiden sich fast so, wie theoretische und praktische Philosophie; die eine bezieht sich auf die Schule und geschäftlose Menschen, die andre mehr auf den Markt, auf Zwiespalt und öffentliche Streitigkeiten; die eine wird im Schatten, die andre mehr im Lichte des Tages geübt; für die eine genügt es, zu erhalten, die andre erhält nicht nur, sondern schafft auch Neues.

Der Fortschritt ist wie ein Strom, der sich auf seine eigene Weise den Weg bahnt.



— Franz Leopold von Ranke (1795 - 1886) war ein deutscher Historiker, Historiograph des preußischen Staates, Hochschullehrer und königlich preußischer Wirklicher Geheimer Rat.


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