Johannes Rau — Zitate

— Die besten Zitate (44), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johannes Rau" (DE; Politiker)

— Bekanntes Zitat:

Johannes Rau (* 16. Januar 1931 in Wuppertal; † 27. Januar 2006 in Berlin) war ein deutscher Politiker und von 1999 bis 2004 der achte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johannes Rau Zitate (Berufsgruppe: Politiker / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Das Gewaltmonopol des Staates richtet sich gegen das Recht des Stärkeren. Wir müssen uns fragen, ob Polizei und Strafvollzugsbehörden, Justiz und Jugendämter sachlich, personell und konzeptionell ausreichend darauf vorbereitet sind, mit Fremdenhaß und Gewalt umzugehen.

Mein Hund ist als Hund eine Katastrophe,
aber als Mensch unersetzlich!

Traue keinem Zitat, dass du nicht eigenhändig aus dem Zusammenhang gerissen hast.

Eine Gesellschaft, die alle Lebensbeziehungen den Gesetzen des Marktes unterwirft, trägt Anzeichen von totalitärer Ideologie, die lebensgefährlich ist für den Staat. (Interview; 2000)

Die große Mehrheit in Deutschland will sich nicht damit abfinden, dass menschenverachtende Parolen und Gewalt alltäglich werden.

Weiße Turnschuhe allein genügen nicht, um aus der Gesellschaft auszusteigen.

Im Angesicht des Volkes Israel verneige ich mich in Demut vor den Ermordeten, die keine Gräber haben, an denen ich sie um Vergebung bitten könnte. Ich bitte um Vergebung für das, was Deutsche getan haben, für mich und meine Generation, um unserer Kinder und Kindeskinder willen, deren Zukunft ich an der Seite der Kinder Israels sehen möchte. (vor der Knesset in Jerusalem; 2000)

Ein Staat, der sich nicht am Ziel der Gerechtigkeit orientiert, ist nichts anderes als eine gemeine Räuberbande.

Auftrag der Politik ist es, die Welt menschlicher zu machen, nicht unmenschlicher.

Man kann nicht stolz sein auf etwas, was man selber gar nicht zu Stande gebracht hat, sondern man kann froh sein oder dankbar dafür, dass man Deutscher ist. Aber stolz kann man darauf nicht sein [...]. Stolz ist man auf das, was man selber zu Wege gebracht hat. (Interview; 2001)

Wir dürfen unseren Kindern nicht vorgaukeln, die Welt sei heil. Aber wir sollten in ihnen die Zuversicht wecken, dass die Welt nicht unheilbar ist.

Lieber ein Haus im Grünen als einen Grünen im Haus.

Das Ideal meiner Politik ist es, das Leben der Menschen im Laufe der Jahre ein Stückchen menschlicher zu machen.

Wo die Menschenwürde berührt ist, zählen keine wirtschaftlichen Argumente.

Zivilcourage beginnt damit, sich im Bekannten- und Kollegenkreis gegen rohe Sprüche und fremdenfeindliche Bemerkungen zu wenden, sich schlimme Witze über Juden, Polen und Türken zu verbitten. Zivilcourage heißt, nicht schweigend zuzuschauen, wenn im Bus, in der Bahn oder in der Fußgängerzone Pöbeleien oder Gewalt drohen.

Es gibt nicht Kranke und Gesunde, sondern es gibt nur Untersuchte und Nichtuntersuchte.

Die selbstbewusste Demokratie sollte niemandem die Chance geben, sich dadurch interessant zu machen, dass er sich als Opfer angeblicher Verschwörungen und politischer Verfolgung stilisieren kann.

Ich wünsche mir, dass Relevanz und Quote wieder zueinander finden. Das Leben ist mehr als eine Reality-Show.

Probleme der Bürokratie gibt es nicht nur in öffentlichen Einrichtungen. Bürokratie gibt es auch anderswo, auch in großen Unternehmen. Deshalb ist die Privatisierung öffentlicher Aufgaben kein geeignetes Mittel zum Abbau von Bürokratie.

Mit der französischen Sprache ist es wie mit meiner Frau. Ich liebe sie, aber ich beherrsche sie nicht.

Gewalt wird auch gelernt. Wer geschlagen wird, schlägt irgendwann auch. Wer getreten wird, tritt. Wer gedemütigt wird, rächt sich - und alle suchen sich den jeweils Schwächeren aus.

Ich habe Sorge, dass eine junge Generation heranwächst, die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt.

Nicht die Politik verdirbt den Charakter: schlechte Charaktere verderben die Politik.

Wer im eigenen Leben keinen Sinn findet und keine Werte, die es zu schützen lohnt, wer keine Perspektive und keine Ziele hat - dem gilt auch das Leben anderer nur wenig.

Es gibt Menschen, die, wenn sie das Licht am Ende des Tunnels sehen, ein neues Stück Tunnel kaufen.

Wiedervereinigung wäre eine Rückkehr zum Alten. Jetzt wird aber ein Zukunftsmodell gebraucht.

Da steht nicht, die Würde des Deutschen ist unantastbar, sondern die Würde des Menschen.

Wer Anstöße geben will, muss auch Anstoß erregen.

Warum sind die Helden in so vielen Filmen eiskalt, unbeirrbar und ohne Mitleid?

Es gibt Menschen, die haben nur noch ein Buch, und das ist der Terminkalender.

Wer in der Arbeit bloß einen reinen Kostenfaktor sieht, dessen Preis so weit wie möglich gedrückt werden muss, der hantiert mit sozialem Sprengstoff, der rüttelt an den Grundfesten unserer Zivilisation.

Die Rückkehr zu Werten, das ist kein Postulat, sondern ein Weg. Und dabei muss man auch darüber nachdenken, welche Werte sich im Verständnis der Menschen verändert haben. Welche Schuld trägt denn die gesamte Gesellschaft daran, dass zum Beispiel Gewalt als etwas Beiläufiges gilt? Wieweit hängt das zusammen mit bestimmten Formen der Kommunikation? Da ist nicht allein die Politik gefragt.

Bonn fehlt es nicht an Kompetenzen, sondern an Kompetenten.

Nur wer eine innere Heimat hat, kann sich auf den Weg machen.

Wenn man auf einmal feststellt, dass man zu den Älteren gehört, muss man zuerst einmal damit umzugehen lernen.

Nur wenn wir in dieser Welt gemeinsam leben, Hass abbauen und Freundschaften schließen, nur dann hat diese Welt eine Zukunft.

Was immer ein Mensch getan hat, er bleibt ein Mensch.

Mit der Politik ist das wie mit den Erdnüssen. Man denkt, man will eine haben. Dann hat man den Geschmack und hört nicht mehr auf, bis die Schale leer ist.

Die Nullen müssen sich rechts halten, wenn sie was werden wollen.

Die Bürger müssen wissen, dass in unseren Städten weniger Automobile nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität bedeuten.

Wenn das nicht mehr gilt, dass die Wirtschaft für den Menschen da ist, sondern der Mensch nur noch für die Wirtschaft da ist, dann ist diese Welt nicht mehr menschlich - aber sie soll menschlich sein. Darum muss die Wirtschaft für den Menschen da sein und nicht umgekehrt.

Man hat bei manchen Politikern das Gefühl, Rednerschulen haben sie besucht, aber in Zuhörerseminaren sind sie nie gewesen.



— Johannes Rau (1931 - 2006) war ein deutscher Politiker der SPD.


— Rau war von 1978 bis 1998 langjähriger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bundespräsident der BRD von 1999 bis 2004.

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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Politiker") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Staatsmännern, Volksvertretern, Generälen, Präsidenten, etc.