Johann Gottfried Herder — Zitate

— Die besten Zitate (169), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Johann Gottfried Herder" (DE; Schriftsteller)

Wie die Flamme des Lichts auch umgewendet hinaufstrahlt,
so, vom Schicksal gebeugt, strebt der Gute empor.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Johann Gottfried Herder Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Holde Vergessenheit du und du, des Guten Erinnerung,
liebliche Schwestern, o macht beide das Leben mir süß!
Du verdunkle das Böse mit deinem umhüllenden Schleier,
du erneure das Glück mir mit verdoppelter Lust!

Sag es, oh Weiser, wodurch du zu solchem Wissen gelangtest? Dadurch, dass ich mich nie, andere zu fragen, geschämt!

Je reiner die Gedanken der Menschen sind, desto mehr stimmen sie zusammen.

Kein nachahmender höherer Affe sollte der zur Freiheit erschaffene höhere Mensch sein, sondern, auch wo er geleitet wird, im glücklichen Wahn stehen, dass er selbst handele.

Unsere Zeit ist ein großer Wecker. Die große alte Wanduhr rasselt und ruft mit gewaltigen Schlägen.

Jeder Mensch hat ein Bild in sich, was er sein und werden soll. Solange er das noch nicht ist, ist noch Unfrieden in seinen Gebeinen.

Neu und freier wird das Herz durch besiegte Leiden.

Der Mensch gaffet so lange Bilder und Farben, bis er spricht, bis er, inwendig in seiner Seele, brennet.

Gedruckte Bücher sind wie geborene Kinder: man sage über sie Böses oder Gutes, sie sind einmal da!

Das wirst du finden, wenn du acht gibst, wie die Welt ist, und lange vor Machiavelli war. Die dem Recht vorstehen, sind oft die ungerechtesten; die der Religion vorstehen, häufig die Gottlosesten; die der Gelehrsamkeit vorstehen, oft die unerfahrensten; die über Geschäfte gesetzt sind, die trägsten; die die Humanität befördern sollen, die inhumansten. (Quelle: Zerstreute Blätter)

Schneller Gang ist unser Leben, lasst uns Rosen auf ihn streun!

Auf dieser Erde ist alles mit Bedürfnis umringt, und wir sehnen uns mit aller Kreatur, davon frei zu werden.

Wohlan nun, lasse es sein, dass unter den 50 Wörtern, die der Araber für den Löwen, unter den 200, die er für die Schlange, unter den 80, die er für den Honig, und mehr als 1000, die er fürs Schwert hat, sich feine Unterschiede finden oder gefunden hätten, die aber verlorengegangen wären - warum waren sie da, wenn sie verlorengehen mussten? Warum erfand Gott einen unnötigen Wortschatz, den nur, wie die Araber sagen, ein göttlicher Prophet in seinem ganzen Umfange fassen konnte?

Fache den Funken nicht an, der zwischen Freunden erglimmt ist.
Leicht versöhnen sie sich, und du bist beiden verhasst.

Nichts hat der Mensch in sich so sehr zu bezähmen wie seine Einbildungskraft, die beweglichste und zugleich die gefährlichste aller menschlichen Gemütsgaben.

Der Mensch hat den Vorzug, mit hohem Haupte aufgerichtet weit umherzuschauen.

Alle zerstörenden Kräfte in der Natur müssen den erhaltenden Kräften mit der Zeit nicht nur unterliegen, sondern auch selbst zuletzt zur Ausbildung des Ganzen dienen.

Wem viel gegeben wird, von dem wird auch viel verlangt.

Wie kann man sich in dem Charakter eines Menschen beim ersten Besuch irren, in Sonderheit wenn er sich hinter der Maske des Umgangs versteckt.

Keine zwei Dinge konnten einander an sich fremder sein, als das römische Papsttum und der Geist deutscher Sitten.

Ein Mensch in verschiedenen Lebenszeiten ist sich nicht gleich, denkt anders, nachdem er anders empfindet.

Die erste und letzte Philosophie ist immer Religion gewesen. Auch die wildesten Völker haben sich darin geübt: denn kein Volk der Erde ist völlig ohne sie, so wenig als ohne menschliche Vernunftfähigkeit und Gestalt, ohne Sprache und Ehe, ohne eigene menschliche Sitten und Gebräuche gefunden worden.

Der Liebe ist treu sein die schönste Pflicht.

Der Mensch soll nicht vernünftiger, er soll menschlicher werden.

Auf dem vergifteten Baume der Welt voll bitterer Früchte
blühn zwei Blüten, vom Tau himmlischer Güte betaut:
Dichtung die eine, sie labet den Geist mit Wasser des Lebens.
Freundschaft die andre, sie stärkt, heilt und erquicket das Herz.

Wie sich Aufrichtigkeit mit höflichen Sinn vereinigt? Vor mir sei höflich, o Mann! hinter mir redlich und gut.

Suche also auch selbst aus den Zeiten der Bibel nur Religion und Tugend und Vorbilder und Glückseligkeiten, die für uns sind: Werde ein Prediger der Tugend deines Zeitalters!

Und du zweifeltest, Freund, am hohen inneren Weltsinn?
Hörst du die Harfe nicht? Willst du auch sehen den Ton?

Ohne Gelegenheit ist die Hand des Starken in Fesseln; nützet dem Löwen die Kraft, dem man die Klaue geraubt?

Keine andere Dichtung versteht dem menschlichen Herzen so feine Dinge zu sagen wie das Märchen.

Bildung der Denkart, der Gesinnungen und Sitten ist die einzige Erziehung, die diesen Namen verdient, nicht Unterricht, nicht Lehre.

Mehr als die Schönheit selbst bezaubert die liebliche Stimmen.
Jene zieret den Leib sie ist der Seele Gewalt.

Zähle dich nicht zu den Menschen, solange Zorn dich empöret!
Nur in der Ruhe gedeiht, Menschheit, des Menschen Verstand.

Grenzen- und gesetzlose Gewalt ist die furchtbarste Schwäche.

Wenn die Bäume voll von Früchten hängen, neigen sie die Äste freundlich nieder. Wenn ein guter Mann zu Würden aufsteigt, neigt er sich, damit er Anderen helfe.

Je weniger Vernunft, desto mehr hat und liebt man Willkür.

Ein Weiser wird gefragt, warum ihn Gott so gesegnet habe in seinem Leben? "Weil ich die kleinste Pflicht wie die größte tat", antwortete er, "darum hat mich Gott gesegnet."

Wir leben immer in einer Welt, die wir uns selbst einbilden.

Die Sonne geht unter, damit Nacht werde und Menschen sich über eine neue Morgenröte freuen können.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.