Hildegard von Bingen — Zitate

— Die besten Zitate (57), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Hildegard von Bingen" (DE; Arzt)

— Bekanntes Zitat:

Die Ewigkeit gleicht einem Rad, das weder Anfang noch Ende hat.

Hildegard von Bingen (* 1098 in Bermersheim vor der Höhe; † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein) war Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin und Komponistin.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Hildegard von Bingen Zitate (Berufsgruppe: Arzt / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Erkennt der Mensch die Freude, die ihm von einem anderen entgegenkommt, so empfindet er in seinem Herzen ein tiefes Entzücken.

Nur der Teufel kennt keine Musik.

In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorenen Paradies hinterlassen

Der Mensch muss sich aber hüten, durch zu viel Arbeit seinen Leib zu töten.

Das erste Keimen eines gerechten Verlangens fliegt durch die Seele wie der Wind, der Geschmack des guten Willens spielt in ihr wie die Luft, und die Vollendung vollkommener Werke grünt in ihr wie die Grünheit der Welt, die zu weiterer Reifung wächst.

Jedwede Kreatur hat einen Urtrieb nach liebender Umarmung. (Quelle: Der Mensch in der Verantwortung)

Wer nicht sucht, der findet nicht. Der Strom fließt nicht zu den Menschen, die ihn zwar kennen, aber nicht zu ihm kommen wollen, sondern sie müssen zu ihm hinzu treten, wenn sie sein Wasser zu schöpfen begehren.

Wer beim Erklettern eines Baumes zuerst nach dem höchsten Zweig greift, der wird zumeist in plötzlichem Sturze fallen. Wer aber bei der Wurzel aufzusteigen beginnt, der kommt nicht so leicht zu Fall, wenn er vorsichtig weitergeht.

Einzig der Mensch geht aufrecht einher und blickt mit seinem Antlitz empor zum Himmel, während die übrigen Lebewesen zur Erde geneigt und dem Menschen unterworfen sind.

Da Gott dieses Werk vollendete, übergab Er dem Menschen die ganze Schöpfung, damit er mit ihr wirken könne, und zwar in genau der gleichen Weise, wie Gott auch Sein Werk den Menschen gebildet hatte.

Des Mannes Leidenschaft gleicht einem Feuerwerk, das bald gelöscht und wieder entfacht wird, weil ein Brand, der fortwährend glühen würde, zu vieles verzehren müsste.

Dein Schöpfer hat dir den besten Schatz gegeben, einen lebendigen Schatz: deinen Verstand.

Dein Geist gleicht einer Mauer, an der wechselnde Wolken vorüberziehen.

Der Seele haftet eine Erfahrung im Himmlischen wie im Irdischen an, und die Vernunft, die Himmlisches und Irdisches spürt, ist ihr eingegossen.

Die Seele entstammt der himmlischen Harmonie.

Wenn der Mensch das Rechte ergreift, verlässt er sich selbst, kostet die Tugend und trinkt. Er wird davon gestärkt, wie die Adern eines Trinkenden voll Wein werden.

Der Mensch sollte alle seine Werke zunächst einmal in seinem Herzen erwägen, bevor er sie ausführt.

Die Spottsucht ist voll der Gottvergessenheit. Mit ihrem Lügengebäude versucht sie, die Wahrheit in Stücke zu reißen.

Denn der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein.

Der Mensch soll nicht versuchen, den rechten Tugendweg maßlos zu wandeln.

Die geschlechtliche Lust bei der Frau kann mit der Sonne verglichen werden, die milde und leicht und ständig die Erde mit ihrer warmen Glut durchdringt, auf, dass sie Früchte her vorbringe.

Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.

Die Liebe hat den Menschen erschaffen, die Demut hat ihn erlöst.

Die Gräslein können den Acker nicht begreifen, aus dem sie sprießen.

Ohne die Frau könnte der Mann nicht Mann heißen, ohne Mann könnte die Frau nicht Frau genannt werden.

Durch das Wort, das der Lebensquell selber ist, kam die umarmende Mutterliebe Gottes hernieder. Sie nährte uns zum Leben. Sie steht bei uns in der Gefahr.

Wenn die Geizhälse nicht das kriegen, was sie wollen, fallen sie in eine Traurigkeit, aus der sie sich nicht leicht erheben können.

Kein Mensch würde seine Zither so schlagen, dass ihre Saiten springen.

Der Mensch hat ja Himmel und Erde und die ganze übrige Kreatur schon in sich selber und ist doch eine ganze Gestalt, und in ihm ist alles schon verborgen vorhanden.

Die Erde ist die Fleischesmaterie des Menschen. Sie nährt ihn mit ihrem Saft wie die Mutter ihre Kinder mit Milch.

Manche Männer sind, wenn sie ohne Frauen bleiben, ruhmlos wie ein Tag, der keine Sonne hatte.

Wenn die Sonne ihre Strahlen verbirgt, zieht auch die Welt ihre Freude zurück.

Der Mensch weiß wohl um das Gute, auch wenn er es nicht tut.

Ein Zelt für den Willen ist im Herzen des Menschen das Gemüt. Die Erkenntnis, der Wille und alle Seelenkräfte entsenden, je nach ihrer Stärke, ihren Hauch in dieses Zelt. Sie alle werden in ihm erwärmt und verschmelzen miteinander.

Wenn der Mensch sein Fleisch mit Maßen nährt, dann ist auch sein Betragen fröhlich und umgänglich.

Du hast Augen, damit du sehen und alles ringsum überschauen kannst. Wo du Schmutz siehst, wasche ihn ab, was dörr ist, lass grün werden, und sorge, dass deine Gewürze schmackhaft sind.

Der Mann besitzt mehr Schaffenskräfte als die Frau. Die Frau aber ist ein Quell der Weisheit und der Freuden Fülle. Beides bringt der Mann zur Vollendung.

Nicht mit Drohworten sollst du auf deine Untergebenen einschlagen wie mit einer Keule. Mische vielmehr die Worte der Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit und salbe die Menschen mit Gottesfurcht.

Trage Vorsorge für deinen Garten, den Gottes Gabe gepflanzt, und sei auf der Hut, dass seine Gewürzkräuter nicht verdorren. Schneide vielmehr das Faule von ihnen ab, wirf es weg - denn es erstickt das Wachstum - und bringe es so zum Blühen.

Mitten im Weltenbau steht der Mensch. Denn er ist bedeutender als die übrigen Geschöpfe, die abhängig von jener Weltstruktur bleiben. An Statur ist er zwar klein, an Kraft seiner Seele jedoch gewaltig.

Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt: die Seele, den Leib und die Sinne.

Die Liebe und die Vorsehung Gottes stimmen ganz und gar überein.

Auch in den Geschlechtsteilen des Menschen blüht die Vernunft, so dass ein Mensch weiß, was er zu tun und lassen hat. Daher hat er Genuss an diesem Werk.

Die Seele spricht: Ich bin berufen, die Genossin der Engel zu sein, weil ich der lebendige Hauch bin, den Gott in den trockenen Lehm entsandte.

Der Schöpfer des Alls, der die Erde zu einer Werkstätte gemacht hat, hat die Seele auf sich zu geschaffen.

Das Firmament ist der Thron aller Schönheit, wie auch der Mensch seinen Thron hat, die Erde nämlich.

Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch Heimat habe in Gott.

Es ist wichtig, einen kranken Körper zu stärken, damit er dem Teufel und seinen Gehilfen Widerstand leisten kann.

Magen und Blase des Menschen nimmt Alles auf, womit er sich nährt. Wenn diese beiden zu viel Speisen und Getränke      bekommen, verursachen sie im ganzen Leibe einen Sturm der bösen Säfte, wie die Elemente nach Art des Menschen.

Das Herz hat die Eigenschaft des Wissens, die Leber des Gefühls, die Lunge des Blattes (der Veränderlichkeit, Beweglichkeit?), der Mund dient der Vernunft als Weg, ein Sprachrohr für das, was der Mensch vorträgt, und eine Aufnahme der Erfrischungen des Körpers; und er spricht, hört aber nicht, während das Ohr hört, aber nicht spricht.

Nur in der Bejahung der eigenen Unzulänglichkeit, in Demut und heiliger Furcht öffnet sich der geschaffene Geist für das flutende Licht des urlebendigen und wird Gefäß des sich mitteilenden Gottes. Einfalt, Nüchternheit und Wahrheit sind die Grundpfeiler dieser geistigen Haltung, göttliche Erkenntnis und tiefinnere Beseligung ihr überreicher Besitz.

Alles, was durch die Weisheit hervorgegangen ist, lebt in ihr wie ein reiner und einzig schöner Schmuck und strahlt im lautersten Glanz seines Wesens.

Wenn man ein sehr kostbares Gefäß sieht, kann man sich vorstellen, dass auch etwas sehr wertvolles darin sein muss. Genauso erfährt man durch die Sinneswahrnehmungen etwas von den Seelenkräften in einem Körper.

Feuer, Luft, Wasser, Erde sind im Menschen, aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Wärme, Atem von der Luft, vom Wasser Blut und von der Erde das Fleisch; in gleicher Weise auch vom Feuer die Sehkraft, von der Luft das Gehör, vom Wasser die Bewegung, von der Erde das Aufrechtgehen.

Sei Sonne durch deine Lehre, sei Mond durch deine Anpassungsfähigkeit, sei Wind durch straffe Führung, sei Luft durch deine Milde, sei wie ein Feuer durch die schöne Rede deiner Unterweisung.

Die Augen sind die Fenster der Seele.



— Hildegard von Bingen (1098 - 1179) war eine deutsche Benediktinerin, Ärztin und Dichterin.


— In der römisch-katholischen Kirche wird von Bingen als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt und auch in anderen christlichen Konfessionen gibt es Gedenktage.

Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war auch Beraterin hochgestellter zeitgenössischer Persönlichkeiten, mit denen sie einen umfangreichen Briefwechsel pflegte.

Treffer 0 bis 57 werden auf dieser Seite präsentiert. Es wurden insgesamt 57 deutsche Zitate, Lebensweisheiten, Gedanken und Sentenzen des Autors "Hildegard von Bingen" gefunden.

Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Arzt") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Medizinern, Heilern, Psychoanalytikern, Doktoren, etc.