Friedrich Rückert — Zitate

— Die besten Zitate (189), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Friedrich Rückert" (DE; Schriftsteller)

Mit einem Teil des Lobs sollst du den Freund nur schmücken
ins Antlitz, einen Teil sag hinter seinem Rücken!

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Friedrich Rückert Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Sprachkunde, lieber Sohn, ist Grundlag’ allem Wissen;
derselben sei zuerst und sei zuletzt beflissen!

Die Schmeichler sind gefährlicher als Raben:
Die pflegen Toten nur die Augen auszugraben,
indes der Schmeichler sie dem Lebenden entwendet
und den Scharfsichtigsten mit falschen Künsten blendet.

Wenn Gott dich schlagen will, so braucht er nicht die Hand:
Er nimmt dir, daß du selbst schlagest, den Verstand.

Mein Sohn, oft ist von Unempfindlichkeit der Schein
nur eine äußerste Empfindlichkeit allein.

Wo ein Weiser den Toren nicht rügt,
ist zweierlei Schaden zugefügt:
Sich selbst wird er sein Ansehn schmälern,
und jenen bestärkt er in seinen Fehlern.

So schauert vor der Lieb ein Herz,
als wie von Untergang bedroht.
Denn wo die Lieb erwachet, stirbt
das Ich, der dunkele Despot.

Mit Andacht lies, und dich wird jedes Buch erbauen; Mit Andacht schau, und du wirst lauter Wunder schauen; Mit Andacht sprich nur, und man hört dir zu andächtig; Mit Andacht bist du stark, und ohn’ Andacht ohnmächtig.

Im Dienste deines Herrn berufe
dich auf getane Dienste nicht!
Sei still und tu auf jeder Stufe
von neuem immer deine Pflicht.

Das Wissen ist ein Quell, der unversieglich quillt,
den nie der Durst erschöpft und der den Durst nie stillt.

Nichts wie die Schmeichelei ist so gefährlich dir.
Du weißt es, daß sie lügt, und dennoch glaubst du ihr.

Du klagest, daß die Welt so unvollkommen ist,
und fragst warum? Weil du so unvollkommen bist.

Das Weib kann aus dem Haus mehr in der Schürze tragen,
als je einfahren kann der Mann im Erntewagen.

Mit allem wird von selbst Vergnügen sich verbinden.
Vergnügen aber, das man sucht, ist nicht zu finden.

An Sittensprüchen hat der Arge sein Vergnügen,
nicht um danach zu tun, doch um damit zu trügen.

Wenn es dir übel geht, nimm es für gut nur immer!
Wenn du es übel nimmst, so geht es dir noch schlimmer.

Ein Knabe lernt nur von geliebten Lehrern gerne.
Du aber sei ein Mann, auch von verhassten lerne!

Wer stolz auf Vorzüg’ ist, fühlt irgendein Gebrechen,
und wer sich brüsten mag, ist sich bewusst der Schwächen.

Prahl nicht heute; Morgen will
dieses oder das ich tun!
Schweige doch bis morgen still,
sage dann: Das tat ich nun!

Wer ist mächtiger als der Tod?
Wer da kann lachen, wenn er droht.

Und wo ein Weiser streitet und ein Tor, schiebt jener leis auch einen Riegel vor. Doch wo zwei Toren miteinander zanken,
da tobt der Kampf, und niemand setzt ihm Schranken.

Wer seine Stellung kennt und dazu seine Kraft
und beiden wirkt gemäß, der wirkt untadelhaft.

Das Hündlein wedelt, dir sein Futter abzuschmeicheln.
Den edlen Hengst, damit er’s annimmt, musst du streicheln.

Der Mann, der erst ein Schelm geworden, wird nie bieder.
Aus Wein wird Essig leicht, nie Wein aus Essig wieder.

Ein Vater soll zu Gott an jedem Tage beten:
Herr, lehre mich dein Amt beim Kinde recht vertreten!

Der Erfolg ist offenbar, die Absicht aber ist niemals klar. Drum wird man alle Menschengeschichten ewig nach dem Erfolge richten.

Ein Säugling ist der Geist, Natur ist seine Amme.
Sie nährt ihn, bis er fühlt, daß er von ihr nicht stamme.

Dem Müßiggänger fehlt es stets an Zeit zum Tun
und nie an einem Grund, warum er’s lasse ruhn.

Erfahren muss man stets, Erfahrung wird nie enden,
und endlich fehlt die Zeit, Erfahrenes anzuwenden.

Wie rühm’ ich diese "beste Welt" von allen?
So rühm’ ich sie, daß sie erschaffen sei
so schlecht wie möglich, ohne zu zerfallen.
Um ein Haar schlechter, und sie ging entzwei.

Frage nicht, was das Geschick
Morgen will beschließen;
Unser ist der Augenblick,
Lass uns den genießen!

Füge Dich der Zeit, erfülle Deinen Platz
und räum ihn auch getrost: Es fehlt nicht an Ersatz.

Trifft dich des Schicksals Schlag, so mach’ es wie der Ball:
Je stärker man ihn schlägt, je höher fliegt er all.

Zwar unvollkommen fühlst du dich, o Mensch, auf Erden,
doch auch den Trieb in dir vollkommener zu werden.

Erfahren ward seit tausend Jahren,
doch du verfolgst umsonst die Spur.
Dir passt nicht, was für dich ein anderer erfuhr,
du musst es wieder für dich selbst erfahren.

Oft nach einem Tag, oft schon nach einer Stunde
belächelst du den Schmerz und fühlst nicht mehr die Wunde.

Mein einz’ger Wunsch ist meiner Wünsche Ruh.

Dein Vergangenes ist ein Traum
Und dein Künftiges ist ein Wind.
Hasche den Augenblick, der ist
Zwischen den beiden, die nicht sind.

Wo du nicht der Gefahr kannst aus dem Wege gehn,
da bleibt dir nichts, als mit Mut ihr entgegenzugehen.

Die Wahrheit ist im Wein, das heißt: in unseren Tagen muss einer betrunken sein, um Lust zu haben, die Wahrheit zu sagen.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.