Fernando Pessoa — Zitate

— Die besten Zitate (123), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Fernando Pessoa" (PT; Schriftsteller)

Was uns zugestoßen ist, ist entweder allen zugestoßen oder uns allein;
im einen Falle ist es keine Neuigkeit, im anderen unverständlich.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Fernando Pessoa Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: PT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Jegliches Bemühen, mit welchem Ziel auch immer, wird, sobald es zutage tritt, vom Leben gezwungen, sich nach ihm zu richten; wird zu einem anderen Bemühen, dient anderen Zielen, ja erreicht sogar mitunter das Gegenteil dessen, was es anstrebte.

Vielleicht gelangt die künftige wissenschaftliche Forschung zu der Erkenntnis, dass alle Wirklichkeiten die Dimensionen ein und desselben Raumes sind, der daher weder materiell noch geistig ist. In der einen Dimension leben wir als Körper, in der anderen als Seele.

Die Kunst des Träumens ist schwer, denn sie ist eine Kunst der Passivität, in der wir unser Bemühen darauf konzentrieren, uns nicht zu bemühen.

Wolken ohne Schatten,
Auf der Südseite aber,
Ist ein Stückchen Himmel
Traurig blau.

Es gibt Momente, in denen uns alles ermüdet, sogar das, was zu unserer Erholung beitragen sollte.

Alles auf der Tafel von einem Tag zum anderen auslöschen, neu sein mit jedem anbrechenden Morgen, in einem ständigen Wiederaufleben unserer emotionalen Jungfräulichkeit, das, allein das lohnt die Mühe, zu sein oder zu haben, um zu sein oder zu haben, was wir auf unvollkommene Weise sind.

Schlaf, dass das Leben ein Nichts ist!
Schlaf, dass alles vergeblich ist!

Letzten Endes bleibt von diesem Tag das, was vom gestrigen blieb und vom morgigen bleiben wird: die unersättliche Lust und nicht zählbare Begierde, immer derselbe und ein anderer zu sein.

Ich bin früh aufgewacht und habe lange gebraucht, bereit zum Existieren zu sein.

Ich habe es stets abgelehnt, verstanden zu werden. Verstanden werden zu wollen heißt sich prostituieren

Das gesamte Leben der menschlichen Seele ist eine Bewegung im Schatten. Wir leben in einem Zwielicht des Bewusstseins, uns nie dessen sicher, was wir sind, oder dessen, was wir zu sein glauben.

Wissen heißt töten, im Glück wie in allem übrigen. Nicht wissen jedoch heißt nicht existieren.

Je höher ein Mensch steht, auf desto mehr Dinge muss er verzichten.

Die Literatur, wie letztlich jede Form von Kunst, ist das Eingeständnis, dass das Leben nicht ausreicht.

Ich bin nichts. Ich werde nie etwas sein. Ich könnte nicht etwas sein wollen. Abgesehen davon habe ich alle Träume der Welt in mir.

Jedes Ding, das wir sehen, sollten wir zum ersten Mal sehen, da es auch tatsächlich das erste Mal ist, dass wir es sehen.
Und so ist jede gelbe Blume immer wieder eine neue gelbe Blume, selbst wenn es die wäre, die man als eben die gleiche wie gestern bezeichnen will.

Aber weder ist der Mensch derselbe, noch ist die Blume dieselbe. Selbst das Gelb kann nicht dasselbe sein.
Es ist schade, dass die Augen der Menschen nicht so beschaffen sind, dies zu begreifen.

Im Grunde reist man am besten, indem man fühlt.

Jeder Mensch der Tat ist seinem Wesen nach lebhaft und optimistisch, weil, wer nicht fühlt, glücklich ist.

Für den Normalmenschen heißt fühlen leben und denken heißt zu leben verstehen. Für mich heißt denken leben und das Fühlen liefert mir nicht mehr als Nahrung für mein Denken.

Das Landleben lockt sogar diejenigen, die sich nichts aus ihm machen.

Ich bin es müde, geträumt zu haben, freilich nicht müde zu träumen.

Jedes Handeln ist der Natur nach die Projektion der Persönlichkeit auf die Außenwelt, und da die Außenwelt zur Hauptsache von menschlichen Wesen bestimmt wird, folgt daraus, dass diese Projektion der Persönlichkeit vor allem bedeutet, dass wir uns auf dem Weg unserer Mitmenschen querlegen, ihn hinderlich gestalten und sie je nach Art unseres Vorgehens verletzen und erdrücken.

Das große Los des Lebens fällt nur denen zu, die es auf gut Glück kaufen.

Nichts über sich selbst zu wissen, ist leben. Über unsere schlechten Eigenschaften zu grübeln, ist denken.

Im heutigen Leben gehört die Welt einzig den Dummen, den Selbstgefälligen und den Umtriebigen. Das Recht, zu leben und zu triumphieren, erwirbt man heute mehr oder weniger mit den gleichen Mitteln, mit denen man die Einweisung in ein Irrenhaus erreicht: die Unfähigkeit zu denken, die Unmoral und die Übererregtheit.

Es gibt sogar Leute, die Gott selbst ausbeutet, und das sind die Propheten und Heiligen in der Leere der Welt.

Ein wahrhaft sensibler und vernünftiger Mensch versucht naturgemäß, wenn ihn Übel und Ungerechtigkeit der Welt bekümmern, zunächst dort gegen sie anzugehen, wo sie am deutlichsten zutage treten, nämlich bei sich selbst.
Und damit wird er sein Leben lang beschäftigt sein.

Was wir am meisten lieben oder zu lieben glauben, erlebt nur in unseren Träumen seine volle Wertschätzung.

Wenn ich schreibe, statte ich mir einen feierlichen Besuch ab.

Unsere größte Angst als einen Zwischenfall ohne Bedeutung ansehen, nicht nur im Leben des Weltalls, sondern in dem unserer eigenen Seele, das ist der Anfang der Weisheit.

Sie mitten in der Angst so ansehen ist die vollkommene Weisheit. In dem Augenblick, in dem wir leiden, scheint der menschliche Schmerz unendlich zu sein.
Doch weder ist der menschliche Schmerz unendlich, noch ist unser Schmerz mehr wert als eben ein Schmerz, den wir ertragen müssen.

Es kommandiert nur, wer nicht fühlt.

Das Leben wäre unerträglich, wenn wir uns seiner bewusst würden.

Ich habe keine Begabung zum Chef, auch nicht zum Gefolgsmann.

Der Drang zu begreifen, der für so viele edle Seelen den Drang zur Tat ersetzt, gehört in die Sphäre des Empfindungsvermögens.
Energie durch Verstandeskraft ersetzen, die Verbindung zwischen Wille und Gefühl unterbrechen, allen Gesten des materiellen Lebens das Interesse nehmen, dies ist, sofern man es vermag, mehr wert als das Leben, das so schwer ganz zu besitzen ist und so traurig, wenn wir es nur zum Teil besitzen.

In mir steckt mehr innerer Schlaf als in mir Platz findet.

Der Überdruss ist nicht die Langeweile des Nichts-zu-tun-Habens, sondern die ärgere Krankheit, zu fühlen, dass es sich nicht lohnt, irgendetwas zu tun.

Einen Mann der Tat erkennt man daran, das er nie schlecht gelaunt ist.

Denn wer liebt, weiß niemals, was er liebt, Noch warum er liebt oder was lieben ist …




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.