Angelus Silesius — Zitate

— Die besten Zitate (165), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Angelus Silesius" (DE; Theologe)

Freund, so du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehen:
Man muss aus einem Licht fort in das andre gehen.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Angelus Silesius Zitate (Berufsgruppe: Theologe / Land: DE) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Gott spricht nur immer Ja, der Teufel saget Nein:
Drum kann er auch mit Gott nicht Ja und eines sein.

Die Rose ist ohne Warum. Sie blühet, weil sie blühet.
Sie acht nicht ihrer selbst. fragt nicht, ob man sie siehet.

Aus Liebe gehn und stehn,
Lieb’ atmen, reden, singen:
Heißt, seine Lebenszeit
wie Seraphim verbringen.

Nichts ist, was dich bewegt; du selber bist das Rad, das aus sich selbsten läuft und keine Ruhe hat.

Du suchst das Paradies und wünschest hinzukommen,
wo du von allem Leid und Unfried bist entnommen.
Befriedige dein Herz und mach es rein und weiß,
so bist du selbst noch hier dasselbe Paradies.

Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein;
Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.

Der Regen fällt nicht ihm, die Sonne scheint nicht ihr: Du auch bist anderen geschaffen und nicht dir.

Viel haben ist nicht reich. Der ist ein reicher Mann,
der alles, was er hat ohn’ Leid verlieren kann.

Gott ist ein lauter Nichts,
ihn rührt kein Nun noch Hier;
je mehr du nach ihm greifst,
je mehr entwird er dir.

Ich weiß nicht, was ich soll; es ist mir alles eins: Ort, Unort, Ewigkeit, Zeit, Nacht, Tag, Freud und Pein.

Ein Ungrund ist zwar Gott,
doch wem er sich soll zeigen,
Der muss bis auf die Spitz’
der ew’gen Berge steigen.

Der Reiche dieser Welt, was hat er für Gewinn?
Daß er muss mit Verlust von seinem Reichtum ziehn.

Das edelste Gebet ist, wenn der Beter sich
In das, vor dem er kniet, verwandelt inniglich.

Gleich wie die Einheit ist in jeder Zahl, so ist auch Gott, der "Ein" in Dingen überall.

Der allernächste Weg zur wahren Heiligkeit
Ist Demut auf dem Pfad der keuschen Reinigkeit.

Wenn du dich über dich erhebst und lässt Gott walten,
so wird in deinem Geist die Himmelfahrt gehalten.

Mensch, wenn du noch nach Gott Begier hast und Verlangen,
so bist du noch von ihm nicht ganz und gar umfangen.

Trag’s, wenn sich’s nicht ändern lässt.

Rein wie das Gold, stark wie ein Felsenstein, ganz lauter wie Kristall soll dein Gemüte sein.

Wenn ich in Gott vergeh, so komm ich wieder hin,
wo ich von Ewigkeit vor mir gewesen bin.

Freund, wer in jener Welt will lauter Rosen brechen, den müssen vorher hier die Dornen genügsam stechen.

Was ist ein Stäublein in
Anschauung der Welt?
Und was bin ich, wenn man,
Gott, gegen dich mich hält.

Das Buch ist der bequemste Freund, man kann sich mit ihm unterhalten, so lange und so oft man will, man ist ganz ein Empfangender, kann in jeder Stimmung die rechte Kost wählen und ist nie enttäuscht.

Man kann den höchsten Gott mit allen Namen nennen,
man kann ihm wiederum nicht einen zuerkennen.

Der Mensch ist Gottes Gleichnis.

Die kluge Jungfrau hat ihr’n Schmuck in sich allein
Die Törin denkt sich schön in schönen Kleidern sein.

Bist du aus Gott geboren, so blühet Gott in dir,
und seine Gottheit ist dein Saft und deine Zier.

Wer seine Sinnen hat ins Innere gebracht, der hört, was man nicht redt, und siehet in der Nacht.

Die Schöpfung ist ein Buch. Wer’s weislich lesen kann,
dem wird darin gar fein der Schöpfer kund getan.

Der Zorn ist höllisch Feuer. Wenn er in dir entbrennt,
so wird dem heilgen Geist sein Ruhbettlein geschänd’t.

Christ, so du kannst ein Kind von ganzem Herzen werden,
so ist das Himmelreich schon deine hier auf Erden.

Die Rachgier ist ein Rad, das nimmer stille steht: je mehr es aber läuft, je mehr es sich vergeht.

Die Lieb ist Flut und Glut: Kann sie dein Herz empfinden,
so löscht sie Gottes Zorn und brennt hinweg die Sünden.

Sei gegrüßt, du Frau der Welt,
Königin im Himmelszelt,
Reinste Jungfrau der Jungfrauen,
Morgenstern,
auf den wir schauen.
Sei gegrüßt du göttlich Licht,
voller Gnad, schön zugericht,
komm zu Hilf dem Erdenkreis,
Du, o aller Frauen Preis.

Die Seele ist ein Kristall, die Gottheit ist ihr Schein,
der Leib, in dem du lebst, ist ihrer beider Schrein.

Mensch, deine Seligkeit kannst du dir selber nehmen: So du dich nur dazu willst schicken und bequemen.

Liebe, die du mich zum Bilde
Deiner Gottheit hast gemacht.

Morgenstern der finsteren Nacht,
der die Welt voll Freude macht,
Jesus mein, komm herein,
leucht’ in meines Herzens Schrein.

Der Weise, welcher hat sich über sich gebracht,
Der ruhet, wenn er läuft, und wirkt, wenn er betracht’.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Theologe") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Priestern, Mystikern, Religionsgründern, Seelsorgern, Geistlichen, etc.