Adalbert Stifter — Zitate

— Die besten Zitate (81), Sinn-Sprüche und Aphorismen von "Adalbert Stifter" (AT; Schriftsteller)

Der wahre Künstler bringt ohne Wissen das Göttliche, wie es sich in seiner Seele spiegelt, in sein Werk.

— Prägnante Aphorismen, Lakonische Sprüche, Frappierende Lebens-Weisheiten, Pointierte Sentenzen — die besten Adalbert Stifter Zitate (Berufsgruppe: Schriftsteller / Land: AT) — Von Kontemplativ bis Provokativ (siehe auch Gute Zitate).

Anmaßung geht niemals aus einem Dasein, sondern nur stets aus einem Mangel hervor.

Was groß ist, neigt dem Großen zu und wagt das Unglaubliche.

Das Heiligste in uns sagt, dass die Eltern geehrt werden müssen, dass das Band zwischen Eltern und Kind nicht zerstört werden darf, wenn auch das Herz bricht.

Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht.

Das Leben ist ein unabsehbares Feld, wenn man es von vorn ansieht. Und es ist kaum zwei Spannen lang, wenn man am Ende zurückschaut.

Was den allergrößten Schaden bringt, sind die unreifen Politiker, die in Träumen, Deklamationen und Phantasien herumirren und doch so drängen, dass nur das Ihrige geschehe.

Und haben nicht selbst die Heiden ihre Künste nur am Schönsten um ihre Götter, um ihre Tempel geschlungen Ja, war bei den Griechen nicht am Ende Religion und Kunst eins.

Reichtum, Ansehen, Macht, alles ist unbedeutend und nichtig gegen die Größe des Herzens das Herz allein ist das einzige Kleinod auf der Welt.

Was wäre denn die Liebe, wenn sie nicht ein reichliches Maß über das Verdienst hinaus gäbe? Dieses freie Geschenk ist es, welches den Geber und Empfänger beseligt.

Die Freundschaft schließt erst völlig den Ring des Glückes und gibt uns, wie edel und gut auch der Freund sei, doch die Versicherung eigenen Wertes, der Unwürdige hat nur Spießgesellen, nicht Freunde.

Wie heilig, wie unbegreiflich und wie furchtbar ist jenes Ding, das uns stets umflutet, das wir seelenlos genießen, und das unseren Erdball mit solchen Schauern überzittern macht, wenn es sich entzieht, das Licht, wenn es sich nur so kurz entzieht.

Eine Sünde, welche in arbeitenden Ständen und auch wohl in anderen sehr häufig ist: die Sünde der Erfolggenügsamkeit oder der Fahrlässigkeit, die stets sagt: "es ist so auch recht", und die jede weitere Vorsicht für unnötig erachtet.

Nicht jene Verfassung ist die beste, welche die größtmögliche Menge von Freiheit gibt, sondern welche die der Vernunft Entwickelung angemessenste gibt.

Der Standpunkt der Kunst eines Volkes ist immer der Standpunkt seiner Menschlichkeit.

Wir heißen das Göttliche, insofern es sinnlich wahrnehmbar wird, auch das Schöne. Was anderes darstellt als das Göttliche, mag allerlei sein, nur Kunst ist es nicht.

Menschen, welche gerne den Spuren des Schönen und Edlen nachgehen, finden sich wechselweise schneller als andere, haben ein innigeres Gefühl des Wohlwollens füreinander, und dieses Gefühl ist auch ein dauerndes.

Es gibt eine Stille, in der man meint, man müsse die einzelnen Minuten hören, wie sie in den Ozean der Ewigkeit hinunter tropfen.

Die Familie ist es, die unsern Zeiten Not tut, sie tut mehr Not als Kunst und Wissenschaft, als Verkehr, Handel, Aufschwung, Fortschritt, oder wie alles heißt, was begehrungswert erscheint. Auf der Familie ruht die Kunst, die Wissenschaft, der menschliche Fortschritt, der Staat.

Haß und Zank hegen oder erwidern, ist Schwäche – sie übersehen und mit Liebe zurückzahlen, ist Stärke.

Tiefer fühlenden Menschen ist auch stets tieferes Leid bereitet als anderen, jedoch auch die Seligkeit, die das Leben bietet, fließt ihnen in reicherem Maße zu.

Es ist ein sanftes Gesetz der Schönheit, das uns zieht. Aber ich musste die ganze Welt durchziehen, bis ich lernte, dass sie im Herzen liegt.

Freiheit ist also nicht die Erlaubnis zu jeder möglichen Tat, das wäre nur Freiheit für einen und Sklaverei für den andern, und würden wir alle insgesamt diese Freiheit ausüben wollen, so wäre ein Krieg aller gegen alle die Folge, also gerade die Vernichtung der Freiheit. Die Freiheit ist also eigentlich der leere Raum, den die Menschen mit sittlichen Taten erfüllen sollen.

Jeder muss sich das Wunder seines Lebens stets aufs neue erwirken.

Eine heitere Gegenwart soll alles umstrahlen und verschönern.

Alles wäre gewonnen, wenn es gewonnen werden könnte, dass kein einziger Unrecht täte.

Wir müssen Vernunft und freien Willen, die uns nur als Keime gegeben werden, ausbilden.

Wie groß auch der Reichtum des schon zutage Geförderten ist, so ist der des Unbekannten doch noch unendlich größer und größer, und die Menschen haben unaufhörlich zu lernen, teils um Neues zu ergründen, teils um das Vorhandene sich einzuprägen.

Nach dem Sternenhimmel ist das Größte und Schönste was Gott erschaffen hat, das Meer.

Das Beste steht nicht immer in den Büchern, sondern in der Natur.

Was der Augenblick geboren, schlang der Augenblick hinab! Aber ewig bleibt es unverloren, was das Herz dem Herzen gab.

Zuletzt ist Aberglaube schöner, heiliger, kräftiger als jene sieche Kraftlosigkeit des Indifferentismus, der bei den Worten Gott, Unsterblichkeit, Ewigkeit nichts denkt und sie nur als Redeform im Munde führt.

Alles zerfällt im Augenblick, wenn man nicht ein Dasein erschaffen hat, das über dem Sarge noch fortdauert. Um wen bei seinem Alter Söhne, Enkel und Urenkel stehen, der wird oft tausend Jahre alt.

Es wird vielen Leuten lächerlich sein, und manchen frommen Christen ärgerlich, dass wir auf einen Hund so viel Rücksicht nehmen.

Er hat manchmal wollen den Sonnenschein auf seinen Hut stecken und die Abendröte umarmen.

Es ist so ein schönes Gefühl, das wir haben, wenn wir die Schriftzüge eines entfernten lieben Freundes erblicken und durchwandern, und wenn wir aus jeder Zeile seinen Geist, sein Herz, sein Leben und Weben hervorblicken sehen: So scheint mir dies eine Art geistigen Umganges und Genusses, die Worte vertreten die Stelle des abwesenden Lieblings, und jede Kleinigkeit hat Wert für den begierigen Leser.

Reine Luft, reines Wasser und mäßiges Leben, das ist die Apotheke des Herrgotts.

Kein Urteil ist schneller und keines hält sich für sicherer als das der Unwissenheit.

Keine Gabe wirkt mächtiger und hinreißender im Menschen als die Phantasie.

Ich brauche Ruhe und Heiterkeit der Umgebung und vor allem Liebe, wenn ich arbeite.




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Ein Zitat eines berühmten Autors (zum Beispiel aus der Kategorie "Schriftsteller") kann durchaus dazu motivieren, die eigenen Ideen & Geistesblitze zu schärfen und präziser zu formulieren, und damit zum Nachdenken anzuregen:
Sprüche und Zitate von bekannten Dramatikern, Lyrikern, Dichtern, Aphoristikern, Romanciers, etc.